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06.10.2019 , 21:26 Uhr
* nicht aus der Therapie herausgehalten werden ... soll es heißen (statt Politik)
zum Beitrag05.10.2019 , 11:08 Uhr
Meiner Ansicht nach können die seit längerem bestehenden, stark verunsichernden gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Dimensionen nicht aus der Politik herausgehalten werden, ebensowenig, wie politische Entscheidungen doch vor allem von den psychischen Merkmalen eines jeden Menschen abhängen. Bspw. kommen gerade junge Leute in die Therapie häufig mit Fragen, wem sie noch glauben, an was sie sich orientieren können, was richtig ist und was falsch. Offenbar mangelt es der älteren Generation aufgrund eigener Orientierungslosigkeit häufig ebenfalls an der Fähigkeit, diese zu geben. Sie schweigen und sie tragen merkwürdige Blüten unserer Gesellschaft mit. Wenn Therapeuten einfach nur in platten Mainstream verfallen, decken sie wie bei jeder anderen Symptomatik die Störungen nur zu. Dabei sollten diese doch gerade anregen, die Affekte zu reflektieren, Abwehrmechanismen zu erkennen, Verschiebungen, Verleugnung ect. Die Patientin hat m. E. ihre Sorgen und Ängste angeboten, zum Thema gemacht, sich scheinbar sogar gemüssigt gesehen, den Therapeuten erst einmal dort abzuholen, wo er steht. Diese müssen durchgearbeitet werden, hinterfragt. Zur Therapie gehört, auch etwas erst einmal stehen lassen zu können, zum hinterfragen anzuregen, in dem Fall hätte auch die Gruppe Rückmeldungen geben können. Dabei kann der Fokus auf Sorgen, Ängsten, aggressiven Affekten und den Bedürfnissen der Patientin liegen, die ja durchaus berechtigt sind. Ich finde es befremdlich, wenn einerseits übergroßes Verständnis für bestimmte Mentalitäten aufgebracht wird, andererseits mit völlig anderen Maßstäben in der eigenen Bevölkerung zensiert wird. Genau dies führt letztlich zur Suche der Betroffenen nach anderen Lösungen und zu Randerscheinungen wie Extremismus. Verstanden scheint sich die Patientin an der Stelle nicht zu fühlen, schon stellt sie die Frage, ob man zumindest in de Therapie darüber frei reden könne. Das sollte zumindest Therapeuten klar sein. Mir stellt sich die Frage,
zum Beitrag05.10.2019 , 11:05 Uhr
inwieweit dieser seinen eigenen Abwehrmechanismen, hier Verschiebung von Aggressionen u. Ängsten erliegen könnte. Es wird im Text seine Betroffenheit deutlich. Außerdem impliziert der Therapeut, dass alles richtig abläuft in unserem Land und es nichts zu beanstanden gäbe. Dem ist allerdings nicht so, und wie bekannt, insbesondere in der Region nicht. In einer Therapie soll Entlastung, Verarbeitung und Klarifizierung möglich sein. Diese Themen brennen vermutlich den meisten Bürgern auf der Seele. Allerdings haben sich viele entschieden, so wie der Therapeut zumindest im Text scheinbar, wegzuhören bzw. zu ignorieren. Aber genau dieses Verhalten hatten wir doch 1939. Wann lernen wir aus der Geschichte? Umso wichtiger das Angebot des Autors, darüber offen zu debattieren. Vielen Dank.
zum Beitrag