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18.07.2019 , 16:02 Uhr
Was mich als Linken immer ein wenig verzweifelt zurücklässt, ist die Tendenz der Linken, jedem noch so brutalen Regime etwas Gutes abzugewinnen, solange es nur mit der roten Fahne wedelt. Das Maduro-Regime ist genau das: ein Regime. Jegliche sozialromantischen Träume wie sie noch hoffnungsvoll für Kuba oder Chile galten, sind hier völlig fehl am Platz. Dieses Regime hat sich längst vom sozialistischen Weg verabschiedet. Es gibt eine Machtelite, die sich mithilfe korrupter Militärs an der Macht hält. Es ist zuallererst ein großer Teil der Bevölkerung (zunehmend auch der armen Bevölkerung), die nach zwanzig Jahren Misswirtschaft und Willkür, überbordender Korruption und Kriminalität nicht mehr können und wollen. Oppositionspolitiker wie Leopoldo López gehören dabei einer Generation von Politikern an, die eben gerade nicht wieder zurück zur Vor-Chavez-Zeit wollen, sondern Venezuela wollen, dass für alle eine Chance bietet. Sie haben ihre Lehren aus 20 Jahren Chavismus gezogen. Man sollte sie unterstützen und nun nicht wieder dem Reflex verfallen, jede Opposition gegen »sozialistische« Regime in Südamerika gleich als von den USA gesteuert zu brandmarken.
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