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27.07.2022 , 18:14 Uhr
Dass ein taz-Autor und "Freund sachlicher Analysen" bereit ist linke Kernüberzeugungen wie die Bekämpfung des Klimawandels, die europäische Solidarität und das Wohl der ökonomisch Schwächten über Bord zu werfen nur damit 3 bis 6 durch- und quergeprüfte, tüv-besiegelte Anlagen nicht 3 bis 6 Monate länger laufen, ist einfach nicht rational zu verstehen.
Die Atomkraftwerke verdrängen also nur den von Habeck wiederbelebten Kohlestrom? Erklären Sie bitte nachfolgenden Generationen, dass Sie lieber diese Luft- und Klimaverpester wieder ans Netz gelassen haben als die Atommeiler ein bisschen länger laufen zu lassen.
Der meiste Atomstrom wird exportiert? Erklären Sie bitte unseren europäischen Nachbarn (die zum Teil unsere Atomkraftwerke sogar leasen wollen!), dass sie den aus Deutschland gekauften Strom ja gar nicht brauchen, und schon gar nicht in der jetzigen Krise.
Die Leute können doch einfach ihre Wohnungen 1 Grad kälter machen? Erklären Sie bitte den Mietern billiger, zugiger Altbauwohnungen, dass sie jetzt noch ein Grad runter regulieren müssen, damit Sie 6 Monate früher eine Champagnerflasche zum Tod des letzten AKW köpfen können.
Ist halt "effizienter"?
Was die beiden Studien angeht die sie nicht-zitieren (eine ist vmtl. die von Brainpool im Auftrag von - wait-for-it - Greenpeace Energy, der Link im Text führt aber lediglich zu einer Studie von 2021):
Wie Sie selbst berichteten sind die Münchner Grünen anderer Meinung. Anders als aus Ihrer Berichterstattung erfährt man bei der Süddeutschen Zeitung auch warum (www.sueddeutsche.d...s-krise-1.5625375):
"[Krause] führt den aktuellen Gesinnungswandel auf neue Erkenntnisse bei den Stadtwerken zurück. Diese würden nun in Aussicht stellen, dass sie im Notfall die Fernwärmeversorgung "nahezu ohne Gas" organisieren könnten, sagte Krause. [...] [A]llerdings würde dann der in diesen Anlagen auch produzierte Strom fehlen. Den könnte Isar 2 liefern."
zum Beitrag07.04.2021 , 13:09 Uhr
Das habe ich in meinem anderen Kommentar erläutert: Hausärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen, Jobcenter, evtl. Religionsgemeinschaften, ... Kurz: diejenigen die sehen wo es brennt. Unbürokratisch, nach eigenem Ermessen. Das ist nicht perfekt und wird sicherlich zu vielen Einzelfallungerechtigkeiten führen. Aber es ist umsetzbar und besser als keine soziale Priorisierung.
zum Beitrag06.04.2021 , 18:08 Uhr
Nein, aber sie haben einen Ihnen entgangenen persönlichen Vorteil. Hätten Sie die Impfung anstatt Ihres Nachbarn erhalten, könnten Sie ins Kino gehen.
Das ist in Ordnung, solange es um die Risikogruppen geht. Wenn es ans Impfen der Allgemeinbevölkerung geht, spielen Risikofaktoren kaum noch eine Rolle. Dann ist es wichtig, dass diejenigen priorisiert werden, die unter dem Lockdown am meisten zu leiden haben.
Kurz gesagt, sollten Sie alleinstehend mit zwei Kindern in einer Einzimmerwohnung Homeoffice und Fernunterricht miteinander kombinieren müssen, sollten Sie den Impfstoff (und Ihre Kinder die Schnelltests) und die damit einhergehenden Lockerungen früher bekommen als Ihr Nachbar im Penthouse über Ihnen.
zum Beitrag06.04.2021 , 14:50 Uhr
Man sollte es - sobald durch einen strikten Lockdown die Fallzahlen angemessen gesenkt sind und die Risikogruppen durchgeimpft sind - nach den Rawls'schen Prinzipien machen: impfbedingte Lockerungen müssen den am stärksten Betroffenen am frühesten und maximal zugutekommen.
Konkret heißt das:
1. Die Maßnahmen werden für alle Geimpften schrittweise gelockert.
2. Welche Maßnahmen gelockert werden wird anhand von sozialen Kriterien entschieden und die Impfreihenfolge wird nach sozialen Kriterien angepasst.
Die sozialen Kriterien unter 2. werden so gewählt, dass sie die beste mögliche Gegenwart und Aussichten der am stärksten von Lockdown und Virus Betroffenen anzielen.
Dies ist dann der Fall wenn diese so schnell wie möglich eine Impfung bekommen und dann die einschneidendsten Einschränkungen für sie aufgehoben werden.
Die Impfpriorisierung sollte daher um soziale Kriterien erweitert werden. Damit das nicht unglaublich bürokratisch wird und den Impfprozess verlangsamt, werden Hausärzte, Sozialarbeiter, Lehrer, Jobcenter und ähnliche Einrichtungen befugt unbürokratisch im eigenen Ermessen den aus ihrer Sicht am stärksten Betroffenen Impfprioritätsscheine auszustellen, mit denen sie bei ihrem Hausarzt sofort eine Impfung bekommen. Es wird den Entscheidern dabei ein Katalog von Kriterien an die Hand gegeben, der von der Ethikkomission erarbeitet wird, die letzte Entscheidung liegt aber bei ihnen.
Genauso wird während des Lockdowns erarbeitet, welche Maßnahmen sich im besonderen Maße negativ auf die am stärksten betroffenen Menschen auswirken, und diese werden als erste für alle Geimpften zurückgenommen.
Da für Kinder - die mit ihren Eltern mit am stärksten betroffen sind - ein Impfstoff nicht vor 2022 zu erwarten ist, ist hier nachzusteuern: alle Schnelltestressourcen müssen auf diesen Bereich konzentriert werden, so dass Bildungs- und Freizeiteinrichtungen für Kinder mit täglichen kostenlosen, professionell durchgeführten Schnelltests geöffnet werden können.
zum Beitrag24.01.2016 , 22:23 Uhr
Sehr geehrter Herr Sachs,
vielen Dank für die interessante Information. Das war mir bisher nicht bekannt. Rechthaberisch wie ich bin, merke ich an, dass die im Artikel getroffene Aussage und von mir kritisierte Verallgemeinerung ("wie in allen Ehrenämtern") dadurch aber nicht gerechtfertigt wird.
Es könnte aber zugegebenermaßen sein, dass sich das ehrenamtliche Engagement von Männern auf einige wenige Bereiche (z.B. Sport) konzentriert und Frauen daher in den meisten Ehrenämtern in der Mehrheit sind, obwohl weniger Frauen insgesamt engagiert sind. Dann wäre Frau Wiedemanns Aussage wohl legitimiert. Das Wissen darüber scheint sie aber exklusiv zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
Max Rapp
zum Beitrag24.01.2016 , 00:19 Uhr
Sehr geehrte Frau Wiedemann,
"Helferinnen [sind], wie in allen Ehrenämtern, zahlreicher [..] als Helfer." Woher haben sie diese Information? Laut dem Engagementbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2012 "Für eine Kultur der Mitverantwortung" sind in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen ehrenamtlich aktiv (S. 73, Tabelle III 2-7). Insgesamt sind 40% aller Männer und 32% aller Frauen engagiert (S. 72). Dazu heißt es in der zusammenfassenden Broschüre:
"Frauen sind im bürgerschaftlichen Engagement eher unterrepräsentiert, und zwar in bestimmten Bereichen wie etwa dem Sport, insbesondere aber in Leitungspositionen. Wie bei Männern variiert auch bei Frauen das Engagement mit der Lebensphase. So entspricht die Engagementquote 45- bis 55-jähriger Frauen beinahe derjenigen gleichaltriger Männer. Hingegen sind Frauen zwischen 25 und 30 Jahren deutlich seltener bürgerschaftlich engagiert als Männer ihrer Altersgruppe. Es ist anzunehmen, dass Ausbildung und Berufseinstieg insbesondere jungen Müttern weniger Zeit für zusätzlichen Einsatz im bürgerschaftlichen Engagement lassen."
Über eine von Ihnen kolportierte Zunahme von "alkoholisierten Männerbünden "und "öffentlichen Saufens" hat meine kurze Recherche nichts ergeben. Aber vielleicht können Sie mir das nachreichen?
Schließlich wäre es zu begrüßen, wenn Sie Ihre Erkenntnisse zur Prävalenz sexueller Belästigung in muslimischen Ländern auf einer größeren Stichprobe als n=1 basieren könnten. Da haben in letzter Zeit doch genug Stimmen Ihre Erfahrungen kundgetan. Möchten Sie diese vielleicht nicht hören?
Wie dem auch sei, es wäre schön, wenn sie Ihre Urteile über Menschengruppen auf Fakten gründen würden. Andernfalls könnte man meinen Sie würden am "irren Gallopp der Verallgemeinerungen" teilnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Max Rapp
zum Beitrag12.01.2016 , 20:35 Uhr
Gut dass jetzt auch der Arbeitgeberverband Frauen-Import-Export den Ausländern mal zeigt, wie man sich in Deutschland zu benehmen hat: man darf zwar gerne mal richtig was kaputtschlagen und jedem der anders aussieht auf die Fresse hauen, aber Frauen sexuell belästigen geht gar nicht. Jedenfalls nicht umsonst.
Wenn man Frauen sexuell demütigen und ausbeuten will, dann hat man im Bordell Europas gefälligst dafür zu bezahlen. Und zwar in den Etablissements der Herren Rocker. Wo kämen wir denn da hin wenn hier einfach diese muslimische Gratiskultur eingeführt würde.
zum Beitrag26.10.2015 , 13:59 Uhr
Natalies verlorene Ehre
In einem Akt „virtueller Selbstdarstellung“ „entblöste sich“ Natalie vor Daniel. Daraufhin „wurde sie zur Zielscheibe“ denn natürlich hatte ihre Handlung einen „Widerhall“ den sie mit ihrem „Teenagergeist“ nicht antizipieren konnte: Durch die „gefährliche Eigendynamik des Internets“ entstand ein Bild. Obwohl Daniel das eigentlich „selbst nicht so wollte“ führte der „Lawineneffekt“ des Cybermobbings dazu, dass das Foto „sich bald in der ganzen Schule verbreitete“. Natalies Eltern waren geschockt: „Warum hatte ihre Tochter das getan? Hatten sie als Eltern versagt?“ Sie erteilten Natalie ein vorläufiges Handyverbot. Sie sollten Natalie beibringen, dass „Privatsphäre im Internet eine Illusion ist und Inhalte sich möglicherweise nie wieder löschen lassen“.
Entschuldigung, angesichts der Wortwahl dieses Artikels muss ich aufpassen nicht in einen Shittornado gesaugt zu werden. Warum nicht so:
„Natalie und Daniel teilten per Webcam einen intimen Moment. Das war weder moralisch falsch, noch medieninkompetent, da einvernehmlich und millionenfach vorgelebt von Menschen die deshalb nicht damit rechnen müssen, Opfer von Cybermobbing zu werden. Schließlich ist auch online die Privatsphäre gesetzlich geschützt.
Doch leider wurde ihr Vertrauen von Daniel missbraucht, der ein Aufnahmeprogramm mitlaufen ließ (das Bild entstand ja nicht einfach so). Da es ihm neben Medienkompetenz auch an grundlegendem Anstand und Rechtsbewusstsein mangelte schickte er das Bild zudem an seine Freunde. Diese gaben das Bild weiter bis die ganze Schule es gesehen hatte, anstatt es zu LÖSCHEN und Daniel die Meinung zu sagen.
Leider suchten Natalies Eltern die Schuld an diesem miesen Spiel bei Natalie und verboten ihr das Handy statt sie zu unterstützen.“ Dann bitte noch die Info ob sich ein Schulpsychologe der Schulgemeinschaft bzw. die Staatsanwaltschaft Daniels und der übelsten Mobber angenommen hat.
zum Beitrag19.03.2015 , 17:39 Uhr
Liebe taz,
ihr wollt als Zeitung also lieber wegschauen, als Euch unangenehme Fragen zu stellen, etwa warum Gewalt in diesem Ausmaß seit Jahren so häufig von linken Demos ausgeht.
Eure Reaktion ist immer dieselbe: die Gewalt sei zu verurteilen (oder in diesem Falle: "ärgerlich") aber eigentlich gehe es den Demonstranten ja um eine gute Sache, der Gehör geschenkt werden müsse. Außerdem habe die Polizei sich mal wieder völlig inakzeptabel verhalten. Ach ja, und, O-Ton Deniz Yücel, " [.] um einen Nazi-Aufmarsch zu verhindern, braucht es dreierlei: Eine große Menge friedlicher Blockierer, [...] ein bisschen Militanz zur rechten Zeit und eine Polizei, die keine Lust verspürt, den Nazis den Weg freizuprügeln (und dafür selber Prügel einzustecken)." Polizisten müssen das halt abkönnen. Entschuldigung, aber das ist menschenverachtend.
Und jetzt noch dieser "Demos sind eben Demos"-Unsinn oben drauf. Es ist Quatsch, dass sich bei großen Demos Gewalt nicht vermeiden lässt. Es stimmt, dass es bei Demos die bestimmte Millieus anziehen, regelmäßig zu Gewalt kommt. Und eines dieser Milieus, liebe taz, ist neben Fußballhooligans und Nazis leider Eure geliebte linke Szene.
Die Gewalt hat eben doch etwas mit den Inhalten zu tun. Das könnt Ihr an den Aussagen der hier verteidigten Organisatoren ablesen. Die distanzieren sich z.T. offen nicht von der Gewalt, bzw. "freuen sich, dass der politische Widerstand in Deutschland angekommen ist". Wer Europa wahrnimmt als ein System in dem "von Regierungen ausgehenden Gewalt die ganze Länder verwüste", der betrachtet eben auch gewaltsamen Widerstand gegen dieses System als legitim. Sich friedlich und gewaltlos zu verhalten ist dann nur noch eine Demotaktik neben anderen und keine Bürgerpflicht mehr.
Liebe taz, bitte gesteht es Euch endlich ein: Die Linke in Europa hat ein massives Gewaltproblem. Hört endlich auf, es zu verharmlosen und macht Eure Arbeit als Journalisten: findet die Ursachen heraus.
zum Beitrag12.05.2014 , 01:03 Uhr
Ah ja, genauso prekär wie der mir bekannte Medizin- und Mathematik-Doppelstudent aus Professorenhaushalt, der sich mittels Rikschafahren etwas dazuverdient. Er ist übrigens eher noch schöner als der junge Mensch auf dem Bild, wenn auch vielleicht nicht ganz so modisch gekleidet. Aber klar, der wird von den Ökonazis ganz schlimm ausgebeutet. Das ist genauso schlimm, wie dass die segensreiche "Maschinenkraft" die von der unerschöpflichen Zapfsäule gespeist wird, durch so ein rückschrittliches Konzept wie die Nutzung nachwachsender Rohstoffe ersetzt wird. Und das allerschlimmste: dabei muss man sich auch noch bewegen! Wie soll man denn da die überlebenswichtige Adipositas entwickeln? Nein, diese Arbeitsbedingungen gehen mal wirklich gar nicht.
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