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02.07.2019 , 09:57 Uhr
Der Artikel nennt zwei separate Fakten, lässt dann aber komplett offen, was der Zusamemnhang oder die Schlussfolgerung sein solle und vergisst dabei jeden praktischen Aspekt.
Die genannten Aussagen sind: - LNG ist eine Alternative zu Schiffsdiesel, weil es rußfrei verbrennt. - Kohle hat die bessere Ökobilanz Wie auch immer "besser" im zweiten Fall genau definiert wird, denn Rußfrei wird es sicher nicht verbrennen - aber lassen wir das mal dahingestellt.
Was soll jetzt die Schlussfolgerung sein? Lieber Kohle als LNG einsetzen? Das Problem dabei ist doch, dass sich Kohle so schlecht in den Dieselmotoren der Schiffe verfeuern lässt. Und die Schiffe auf Dampfmaschienen umzurüsten klingt nicht nur absurd, es ist es auch, weil Dampfmaschienen einen furchtbar schlechten Wirkungsgrad haben. Ein vollständiges Kohlekraftwerk wie wir es vom Festland zur Stromerzeugung kennen mit Hochdruckturbine, ausführlicher Abgasreinigung und Kraft-Wärme-Kopplung auf einem Schiff aufzubauen ist de facto auch nicht möglich. Also was soll nun die Schlussfolgerung/Lösung sein? Mir scheint, der Artikel wettert nur gegen eine Neuerung, alleine aufgrund des Neuerungscharakters ohne auch nur ein Stück weiterzudenken.
Das besagte LNG Terminal in Brunsbüttel setzt sich zum Ziel "LNG als emissionsarme Treibstoffalternative für Schiffe und Lastkraftwagen" anzubieten. Weder Schiffe noch LKW können Kohle verfeuern und für diese ist LNG schonmal eindeutig schadstoffärmer als (Schiffs-)Diesel. Sollen wir jetzt darauf verzichten, die großen Dreckschleudern Schiffsdiesel und LKW zumindest ein wenig zu verbessern, nur weil es in einem komplett anderen Anwendungsfall (vermutlich Strom- und Wärmeerzeugung in landgebundenen Kraftwerken) eine bessere Alternative geben würde? Das ist doch absurd! Ich würde mir wünschen, dass die taz ihre Argumentationskette mit etwas mehr Sorgfalt überprüft oder aber besser erklärt, wo sie den Zusammenhang von Kohle zu Schiffsantrieben sieht. Vielleicht übersehe ich ja etwas.
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