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15.05.2019 , 10:21 Uhr
Was ist das hier? Macht da jemand Werbung für die "Dokus" seiner Buddy's? Oder sind's vielleicht doch nur Reportagen? Egal, Doku klingt besser.
Ich finde die Arbeiten des Y-Kollektivs ziemlich eklig. Komplexe Zusammenhänge aus einer Ich-Perspektive zu erzählen macht nur dann Sinn wenn als Fazit Ratlosigkeit, Erschrecken und Selbstzweifel mögliche Endpunkte sein könnten. Doch das geht leider nicht, weil es könnte den Zuschauer verwirren. Ich glaube das weder das Y-Kollektiv noch die Redakteure beim ÖR (die sich durch das Einverleiben von mittelmaessigen Youtubern eine Verjungungskur verpassen wollen) dazu in der Lage sind so etwas zuzulassen.
WAS? Keine Patentlösung am Ende? Unmöglich. Eine Doku ohne Affektpotential beim Zuschauer? Ohne Aufreger und Emotionen? Langweilig.
Was dort gemacht wird ist eine Reduktion auf Subjektivität, Affekt und Binsenweisheiten ... Instagram-Narzissmus inklusive.
Auch prima das ein Medienprofessor einen "Trend" zu diesen Formaten ausmacht. Really? Das Persönliche, Emotionale, vereinfachte wird seit Jahren als Überlebensstrategie in Coachings und Schulungen allen Journalisten die für die ÖR arbeiten als Königsweg aufgedrängt.
Nun haben also ein paar mittelmässige Jungjournalisten den Weg von YouTube über Funk ins Hauptprogramm geschafft. Aber ist das interessant? Hunter S. Thompson's Gonzo Journalismus war da schon vor 30 Jahren besser und individueller. Ich glaube das das Herrausragende am Y-Kollektiv und einigen andere "neuen" Journalismus- Formaten leider nur die Tatsache ist das sie Angepasst genug waren die normative Tour-de-Force von ÖR Programm- und Redaktionskonferenzen zu überstehen, sich bestimmt dafür 3-4 Mal selber verraten mussten. Wirklich sperrige, kritische und konfrontative Leute haben weiterhin in den ÖR keinen Platz.
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