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06.03.2019 , 11:32 Uhr
„Es gab relativ schnell eine Spenderübereinstimmung, aber der hat sich nicht zurückgemeldet. Das war für mich sehr tragisch, weil das einem fremdbestimmten Todesurteil gleich kommt.“
Leider passiert das sehr oft, und liegt in der deutschen Bürokratie (und der menschlichen Natur) begründet:
Ein Freiwilliger läßt sich typisieren und mit seiner aktuellen Adresse registrieren. Dann vergehen Jahre. Der Spender zieht um – und denkt gar nicht mehr daran, daß er ja noch mit der alten Adresse in der Spender-Kartei steht.
Nun wird in der Kartei für einen Patienten dieser Spender gefunden, angeschrieben – und die Anfrage läuft ins Leere. Und für den Patienten platzt eine große Hoffnung. Und die DSGVO und ähnliche bürokratische Hürden verhindern, daß der Spender gefunden werden kann.
Warum wird die Spender-Nummer nicht im deutschen Personalausweis gespeichert? Dann wäre dieses Stück Plastik wenigstens für eine Sache gut. Und dank Zwangs-Ummeldung liegt immer die aktuelle Adresse vor.
Die Knochenmarkspenderzentrale der Uniklinik Düsseldorf typisiert im Rahmen von BluStar NRW viele asiatische Spender. Weil insbesondere die Studenten nach einigen Jahren in ihr Heimatland zurückkehren, wird dort die Spender-Nummer bei The SOS Card Project gespeichert: So kann über den Umweg über die Familienangehörigen der Spender auch nach Wegzug noch gefunden werden. Weil in den asiatischen Ländern (mit Ausnahme Japans) nur wenige Spender registriert sind und die deutsche Spender-Kartei international abgerufen werden kann, stehen so auch mehr und mehr Spender in diesen Ländern bereit.
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