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16.02.2019 , 20:33 Uhr
Die Filmkritik von Andreas Fanizadeh ignoriert zunächstmal den großen Erfolg der Premiere im Berlinalepalast, den Jubel über die Filmszenen und gleichzeitigen Protest gegen die derzeitige brasilianische Regierung.Dann werden komplett die Seiten verkehrt. Als ob der Widerstand gegen den Rechtsruck in Lateinamerika aus der "Sehnsucht nach alten Frontverläufen" entsteht und nicht aus der realen neuen Bedrohung inklusive Putsch, Unterstützung durch die US-Regierung, Morden und Zerstörung demokratischer Rechte. Als ob für Wagner Moura "der kalte Krieg nicht vorbei" wäre und nicht der Krieg schon längst wieder vor der Haustür lateinamerikanischer Staaten angekommen wäre. Die taz-typische Wortwahl verringert weiter die Überzeugungskraft des Artikels: "Kinderguerilla", "Bella-Ciao-Ästhetik" und besonders daneben "Geschlechtsmoralismus". Die Folterszenen stören den Kritiker. So viel Realismus behindert den kampfabstinenten Diskurs - um in der taz-Lyrik zu bleiben.
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