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13.01.2020 , 17:16 Uhr
Da es mittlerweile eindeutig ein Bedürfnis nach geschlechtsneutraler Sprache gibt, wäre es mal an der Zeit, leicht aussprechbare geschlechtsneutrale Begriffe in Betracht zu ziehen, damit geschlechtsneutrale Sprache auch im alltäglichen Sprachgebrauch gut funktioniert.
In Anlehnung an das geschlechtsneutrale Wort "Person" kann die Endung "-on" für geschlechtsneutrale Substantive verwendet werden: "Lübeckeron", "Kollegon" usw., im Plural "Lübeckeronen", "Kollegonen" usw.
Zusätzlich ist es sicher sinnvoll, einen geschlechtsneutralen Artikel einzuführen, der anders als "der" und "die" keinen Bezug zu einem der beiden traditionellen Geschlechter hat, und anders als "das" nicht den Eindruck erwecken kann, dass die genannte Person als Sache dargestellt wird. Die Form "del" hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, z.B. "del Lübeckeron" und "del Kollegon".
Anfangs sind diese neuen geschlechtsneutralen Begriffe sicher erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber auf lange Sicht ist das sicher die bessere Lösung, als in der Schriftsprache irgendwelche Sonderzeichen in Wörter einzufügen und in der gesprochenen Sprache weiterhin über das Problem zu stolpern.
Mehr Infos zu dieser Art von leicht aussprechbarer geschlechtsneutraler Sprache gibt es auf der folgenden Webseite: geschlechtsneutral.net/
zum Beitrag11.03.2019 , 14:34 Uhr
In der Schriftsprache funktioniert das Gendersternchen ganz gut, aber es löst das Problem nicht in allen Fällen und führt zu einer zusätzlichen Hürde beim Übergang von geschriebener zu gesprochener Sprache. Ich bevorzuge daher das De-Le-System, mit dem leicht aussprechbare geschlechtsneutrale Wörter wie "de Bürgere" in die deutsche Sprache integriert werden können: delesystem.wordpress.com
zum Beitrag10.03.2019 , 14:44 Uhr
Auf Spanisch wird mit der neuen geschlechtsneutralen Endung "-e" und dem neuen geschlechtsneutralen Pronomen "elle" praktisch ein neues geschlechtsneutrales grammatikalisches Genus eingeführt. Der Vorschlag ist noch relativ neu (er hat erstmals 2015 die Massenmeiden erreicht), und wird daher bis jetzt nur von einer Minderheit praktiziert. Aber zumindest unter jungen feministisch eingestellten Menschen in Argentinien scheint dieser Sprachgebrauch schon sehr beliebt zu sein.
Auf Deutsch ist es leider ein bisschen komplizierter als auf Spanisch, so ein neues geschlechtsneutrales Genus einzuführen. Ich halte das trotzdem als die auf lange Sicht einzig wirklich zufriedenstellende Lösung. Ich hab daher mit dem De-Le-System einen detaillierten Vorschlag dazu gemacht, wie man geschlechtsneutrale Begriffe wie "de Lehrere" und das Pronomen "le" ins deutsche integrieren könnte: delesystem.wordpress.com/
Es ist sicher anfangs gewöhnungsbedürftig, aber nach ein bisschen Eingewöhnung funktioniert es sehr viel besser als z.B. das Gender-Sternchen, da das De-Le-System in gesprochener wie geschriebener Sprache gleich gut funktioniert.
zum Beitrag09.03.2019 , 22:53 Uhr
Immer mehr Leute wollen manchmal oder häufig über andere Personen sprechen, ohne diese einer der beiden traditionellen Geschlechtskategorien zuzuordnen. Es gibt natürlich auch noch viele Menschen, die dieses kommunikative Bedürfnis nicht haben, aber das ist kein Grund dafür, es jenen, die dieses Bedürfnis haben, zu verbieten, neue sprachliche Möglichkeiten auszuprobieren.
Das Gender-Sternchen wird jetzt von vielen als schriftsprachliche Lösung praktiziert, aber das löst das Problem nicht in allen Fällen und führt zu einer zusätzlichen Hürde bei dem Übergang von geschriebener zu gesprochener Sprache.
Ich bevorzuge daher eine Lösung, die in gesprochener und geschriebener Sprache gleich gut funktioniert, nämlich das De-Le-System. Im De-Le-System kann man z.B. "de Lehrere" als geschlechtsneutrale Alternative zu "der Lehrer" oder "die Lehrerin" verwenden, im Plural "die Lehreren". Mehr Details zum De-Le-System gibt es auf der folgenden Webseite: delesystem.wordpress.com
zum Beitrag09.03.2019 , 14:06 Uhr
Ich denke, dass es in Zukunft immer normaler wird, dass Menschen nicht die ganze Zeit das Geschlecht anderer Menschen explizit nennen wollen – auch weil es ein immer größeres Bewusstsein dafür gibt, dass sich das Geschlecht nicht alleine durch das Aussehen ermitteln lässt. Es werden auf Deutsch schon verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um über andere Personen zu sprechen ohne das Geschlecht explizit zu nennen. Der zum Ende des Artikels gemachte Vorschlag, die bisher maskuline Grundform (z.B. "Freund", "Arzt", "Apotheker") im grammatikalischen Femininum mit einer geschlechtsneutralen Bedeutung zu verwenden (also z.B. "meine Freund", "die beste Arzt in unserer Stadt", "eine nette Apotheker") scheint mir besser als die meisten anderen Vorschläge, von denen ich bis jetzt gehört habe.
Noch besser ist es aber meines Erachtens, wenn man neue Formen schafft, die eindeutig geschlechtsneutral sind. Dafür ist es im Deutschen leider notwendig, ein neues grammatikalisches Genus einzuführen, das anders als das Maskulinum und das Femininum keinen Bezug zu einem der beiden traditionellen Geschlechter hat, und anders als das Neutrum nicht den Eindruck erwecken kann, dass die genannte Person als Sache dargestellt wird.
Eine detailliert ausgearbeiteter Vorschlag, wie sich das realisieren ließe, ist das De-Le-System, mit dem man "de Freund" als geschlechtsneutrale Alternative zu "der Freund" bzw. "die Freundin" verwenden kann, und in dem es auch ein geschlechtsneutrales Pronomen ("le") gibt. Mehr Details zum De-Le-System gibt es auf der folgenden Webseite: delesystem.wordpress.com
zum Beitrag30.01.2019 , 00:22 Uhr
Es gibt einen neuen Vorschlag dazu, leicht aussprechbare geschlechtsneutrale Wörter in die deutsche Sprache zu integrieren: delesystem.wordpress.com/
Vielleicht findet ja de eine oder andere taz-Lesere Gefallen an diesem Vorschlag.
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