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03.08.2023 , 07:52 Uhr
und es schein ein Beitrag zur aktuellen Debatte zu sein: taz.de/Mutmasslich...tigungen/!5951531/
zum Beitrag03.08.2023 , 07:49 Uhr
Sie haben recht: jede Tat ist eine zu viel. Sie stellen zu Recht Fragen. Der Artikel differenziert offensichtlich die stark vereinfachende und damit unrichtige Aussage, dass es IM Görli zu Vergewaltigungen kam. Der Artikel ordnet außerdem m.H. detaillierter Informationen die Situation um den Görli ein. Und stellt nebenbei dar, dass nicht nur der Görli ein Problem hat. Also "Görli meiden (oder keine Ahnung, einfach planieren?) = keine Probleme" ist keine Lösung. Das ist für mich die Hauptaussage.
zum Beitrag26.07.2023 , 07:51 Uhr
Ich verstehe Ihre Erleichterung. Ich bin auch erleichtert, dass die zwei Täter feige flohen und einer anscheinend schon gefasst ist. Dass es keine tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung für Angriffe mehr zu geben scheint, anders als in Lichtenhagen vor über 30 Jahren. Und dass die Polizei ihre Arbeit macht. Zur Einordnung: Der Rechtsextremismus (=gewalttätig, menschenverachtend, zerstörend) ist ein Problem in und für ganz Deutschland, sichtbarer, aber sicher nicht ausschließlich in den "östlichen" Bundesländern bzw. "im Osten" unseres Landes - ein othering der "östlichen" Bundesländer hilft da nicht. Der Stadtrat im Artikel sprach sicher nur für seine Stadt, nicht für den ganzen "Osten". Die 90er gab es überall, Nazi-Gewalt in Wort und Tat gab und gibt es leider schon vorher und leider überall in unserem Land (auch in Hanau, Mölln, Solingen, dem Saarland, Hessen, Dortmund usw.)
zum Beitrag17.06.2023 , 12:49 Uhr
Ich krieg'n Hals, wenn ich Stefan Wolle lese oder höre (das ist ein unsachlicher Ausdruck, ich weiß) - wegen der Art und Weise, wie er gleich nach 89 auf diesen Zug einseitigen, blinden und unwissenschaftlichen DDR-Bashings aufgesprungen ist (er, der in der DDR promovieren und in der Akademie der Wissenschaften arbeiten konnte. Die AdW wurde übrigens nach 89 aufgelöst - alle Stasi oder was?). In diesem Interview wird das auch wieder deutlich: in Nachwende-Dinosaurier-Manier ("Osten bad, Westen best") vereinfacht alles über den Kamm scheren, nur Stasi-Leute (="alte Bande") hätten das Sagen und Schlüsselpositionen innegehabt und niemand anders als "Westler" hätten die Positionen besetzen können. Das ist so undifferenziert wie historisch falsch und steht stellvertretend für Wolles Art, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. Für Ergebnisoffenheit und Differenzierung (Merkmale wisseschaftlichen Arbeitens) - kein Platz oder kein Sinn. Bürgerrechtler*innen, Intellektuelle, unpolitische Technokraten usw. gab es in Wolles Welt anscheinend nicht. Wolle ist für mich kein ernstzunehmender Wissenschaftler, sondern einer, der sein Mäntelchen nach dem Wind hängte und nach 89 die Gelegenheit witterte. Seine schriftlichen und mündlichen Äußerungen kann man m.E. als Quelle und Ego-Dokument für eine bestimmte Art von Wendehälsen und -gewinnlern lesen. Dass er lt. Wikipedia mal ein Jahr lang nicht in der DDR studieren durfte, entschuldigt nichts. Leute wie Wolle sind es vielmehr, die durch ihre undifferenzierte Art einer sogenannten "Ostalgie" in die Hände spielten. Auch berechtigte Kritik daran wurde und wird (hier bleibt sich Wolle treu) pauschal an den linken oder rechten Rand geschoben - damals PDS, heute AFD, Polemik statt Wissenschaft - Wolle. Zum Glück gibt es seit etlichen Jahren eine sachlich und differenzierte Forschung zum Thema DDR. Ilko-Sascha Kowalczuk wäre zu nennen - aber er und andere äußern sich womöglich nur zu Themen, zu denen sie auch selber geforscht haben.
zum Beitrag03.05.2022 , 19:55 Uhr
Mindestens ein Fehler im Artikel: Putin hat die Atomstreitkräfte kurz nach Kriegsbeginn nicht in höchste Alarmbereitschaft versetzt, sondern in Stufe 2 von 4. Es gab dazu Erläuterungen in den deutschen Medien. Ich finde außerdem, dass bei einem solch ernsten Thema ein derart reißerisch und einseitig geschriebener Artikel Wasser auf die Mühlen der russischen Angst-Propaganda ist. Wo bleibt die Einordnung in die allgemeine Situation? Beschwichtigende Äußerungen Putins und Lawrows (sinngemäß "egal wie Ukraine-"Operation" ausgeht, es gibt keinen Kernwaffeneinsatz" usw.) werden nicht erwähnt. Der Autor trägt somit lediglich zur Verbreitung der russischen Angst-Propaganda bei, indem er diese lediglich unkommentiert wiedergibt. Schade, denn andererseits hat er sich lobenswerterweise die Mühe gemacht, zumindest die russischen Boulevard-Medien zu rezipieren. So etwas fehlt hier. Doch gehören auch die gemäßigteren russischen Medien zur Gesamtschau. Das wäre der zweite Kritik-Punkt.
zum Beitrag16.11.2019 , 07:45 Uhr
Ich stimme "Ein Freund der Erde" zu! Angesichts der seit Nachwendezeiten etablierten automatischen (gern auch öffentlichen) oft unwiderruflichen Verurteilung von allen, die in einer Stasi-Akte als IM geführt wurden (und denen, von denen es nur behauptet wurde!), und dem daraus folgenden von mir so wahrgenommenen Klima von Angst und erzwungenem Schweigen bei gegenteiliger, um Differenzierung oder Richtigstellung bemühter Meinung, ist dieser Artikel eine großartige Leistung. Nochmal: es ist viel Schlimmes durch die Stasi(-Mitarbeiter) getan worden, und dafür sollten die entsprechenden Personen zur Verantwortung gezogen werden. Aber sicher sind nicht alle, die als IM dort eingetragen wurden, Verbrecher gewesen. Ich kenne zwei Leute, die ebenfalls gezwungen wurden, sich als IM registrieren zu lassen. Der eine wählte den im Artikel beschriebenen Ausweg (Nicht-Kooperation hätte politische Haft bedeutet), der andere wurde als Teenager, knapp vor der Wendezeit, einfach vergessen. Eine andere Person kenne ich, die nicht einmal wußte, dass sie als IM geführt wurde und auch niemanden je an die Stasi verraten hat, und trotzdem auf der von BILD veröffentlichten Liste stand. Ein Rechtsstreit für ihre Rehabilitation wurde eindeutig gewonnen. Ohne rechtsstaatlichen Prozess wäre die berufliche Existenz dieser unschuldigen und unbeteiligten Person vernichtet worden. (Bei wievielen Personen gab es keine Rehabilitation?) Eine rechtsstaatliche und wissenschaftliche, d.h.quellenkritische und ergebnisoffene Aufarbeitung der Stasi-Akten hat m.E. öffentlichkeitswirksam bislang nicht stattgefunden. Es wird jetzt Zeit für eine ebensolche.
zum Beitrag14.10.2019 , 00:30 Uhr
Ich komme aus Halle und war in den letzten Tagen und heute bei verschiedenen Demos und Gedenkveranstaltungen. Was dabei bemerkenswert war: Es waren dort Leute aus gesellschaftlichen Gruppen versammelt, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben dürften, geschweige denn zusammen demonstrieren würden. Junge und ältere Leute, AnwohnerInnen und weiter Gereiste, AnhängerInnen des deutschen Schlagers (die ermordete Jana war ein bekannter Schlagerfan), Leute aus christlichen Gemeinden, die an der Synagoge "Shalom Khaverim" sangen, HFC-Fans (wegen dem ermordeten HFC-Fan Kevin, und die sangen dann eben auch zum Gedenken HFC-Gesänge am Döner-Imbiss, und das war voll OK), kurdische Demonstranten mit ihren Fahnen (ach stimmt ja, in von Kurden bewohnte Gebiete marschiert gerade ein NATO-Land Arm in Arm mit Freischärlern ein und vertreibt die Bevölkerung), west-, nord-, ost- und süddeutsche und andere nichtkurdische Migrant*innen mit und ohne Kopftuch (ich weiß, manche Leute interessiert das). Na, und die, die sonst auch unermüdlich gegen Rechte Gewalt und Idiotie auf die Straße gehen, die waren sowieso da. Bei der Kundgebung heute schien man sich dann schon langsam aneinander gewöhnt zu haben, alle hörten sich die HFC-Fußball-Hymne an (war für mich auch das erste Mal), einen Lieblings-Schlager und ein jüdisches Lied. Neben anderen wandte sich auch der Inhaber des Döner-Bistros mit einer unverschnörkelten, aber authentischen Ansprache in einfachem Deutsch an die TeilnehmerInnen der Gedenkveranstaltung (was ich bewegender und wichtiger fand als Steinmeiers Standard-Betroffenheitsrede). Das war Vielfalt und Toleranz in Aktion. Wenn es das doch öfter gäbe, und ohne solch einen traurigen Anlass! (Gibt´s ja auch bestimmt. Ist bloß nicht so spektakulär für mass media und deren Konsumenten.)
zum Beitrag04.11.2018 , 22:31 Uhr
Zusammenrottungen und Vernetzungstreffen von menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Gewalttätern soll der Staat also entgegentreten, indem "das Gewerberecht klarer [gefasst]" wird? Wie bitte?!? Sieht so wehrhafte Demokratie aus? Und wenn diese Typen sich an das Gewerberecht halten, dürfen sie dann ruhig ihr beschissenes arisches Festival feiern oder wie?? - - Veranstaltungen dieser Art sind schlicht aufgrund der Gesinnung ihrer Veranstalter und Teilnehmer zu verbieten! T-Shirts, CDs und der ganze andere Nazi-Dreck gehören beschlagnahmt! Die Anreise solcher Gewaltmenschen ist zu unterbinden! Bei Nato-Gipfeln, Fußballspielen etc. kann die Polizei doch auch Leute zurückschicken, warum ausgerechnet nicht hier? Das wären klare Signale mit ganz praktischer Wirkung. Über alles andere lachen diese Typen doch, siehe Ausgang NSU-Prozess www.taz.de/!5544793/
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