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28.08.2018 , 17:20 Uhr
Lieber Herr Höge, leider ist es nicht ganz so einfach. Nun ist ja der Tollwut Erkrankung schon sehr lange bekannt. Es gab schon die ersten Impfstoffe 1885. So viel Zeit hatten die mitteleuropäischen Virologen für das Usutu Virus nicht, wenn der erste Ausbruch 2001 war. Es gibt heutzutage Viren, für die einfach immer noch keine Impfstoffe entwickelt werden konnte, obwohl sie für Menschen gefährlich sind, wesentlich länger bekannt sind und Massenhaft Forscher daran arbeiten (z.B: HIV). So eine Impfstoffentwicklung dauert in der Regel sehr lange. Es sei denn man hat wirklich viel Glück und findet durch Zufall gleich den richtige Impfstoff, der auch durch Schluckimpfung (besser Fressimpfung) verabreicht werden kann. Ausprobiert werden muss er dann trotzdem noch. Einfach mal so alle Amseln impfen, ohne dass ein Nutzen erwiesen ist, ist ethisch nicht vertretbar. Ungeprüft Freßköder ausbringen, die dann eventuell noch andere Tiere z.B. Menschen gefährden können, wäre einfach problematisch. Eine Prüfung würde ich mal locker mit 20 Jahren Forschung und Entwicklung anberaumen. Dann können wir noch mal darüber reden, ob es Impfungen für Amseln gibt oder nicht. Aber nach ihrem Bericht zu schließen, sind dann sowieso die überlebenden Amsel bereits immun gegen das Virus oder ausgestorben. Sie haben natürlich recht, dass die Entwicklung des Impfstoffes vermutlich keiner bezahlen würde. Ist nicht gefährlich genug. Immerhin leisten wir uns ein Forschungsprojekt zu dem Thema, sonst würde es keinen Experten dazu geben. Der kann vermutlich forschen und Diagnostik entwickeln, egal welchen Nutzen das hat. Das ist doch schon mal positiv und ein gutes Zeichen für die deutsche Forschungslandschaft. Das wird nicht in jedem europäischen Land so sein. Deswegen wäre es auch in Zukunft wünschenswert, dass es genügend Forschungsgelder für Projekte gibt, die keinen direkten Nutzen für Menschen haben.
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