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25.08.2018 , 19:12 Uhr
Ahh, nach den Artikeln der letzten Tage wollte ich ja schon fast selbst ein Kommentar schreiben, schön das es jetzt einen pro Quereinsteiger gibt.
Ich gehe hier von meinen persönlichen Erfahrungen im Bayerischen Schulsystem und meinen Leben aus, die sind natürlich nicht repräsentativ.
Die beste Lehrerin die ich je hatte war Quereinsteigerin in Rechtskunde - die Kanzlei der Anwältin für Sozial- oder Familienrecht (ich weis es nicht mehr genau) lief wohl noch nicht so gut, also brauchte sie eine weitere Verdienstquelle. Zugegebenermaßen unterrichtete sie die Oberstufe einer FOS, viel Pädagogik war also nicht von nöten. Didaktisch war die Frau aber super, das super trockene und langweilige Fach Rechtskunde wurde das interessante lieblingsfach vieler aus unserer Klasse. Jede Woche behandelten wir unseren Unterrichtsstoff an Hand eines tatsächlichen Falles entweder aus der eigenen Praxis der Anwältin oder aus publizierten Fällen - so wurde Recht, Gesetz und Rechtssprechung lebendig. Anders als in meinem späteren Studium. Noch heute kann ich mich an einige Fälle aus dem Unterricht erinnern. Tatsächlich lernten wir mehr und besser als der Lehrplan dies vorsah. Danke liebe Quereinsteigerin.
Ich kenen viele Studenten, Referendare oder angehende Studenten die Lehramt studieren grob lassen die sich in drei Kategorien einteilen: 1. Die idealisten die Lehrer/in für einen der wichtigesten Berufe halten und diesen aus Prinzipien ergreifen. Die Allermeisten wollen in die schwierigeren Schulen oder in die Sonderpädagogik. Das ist die bei weitem kleinste Gruppe.
2. Die im Bericht beschriebenen, die Sicherheit und 13 Wochen Ferien wollen und einen Job der nicht so Anspruchsvoll ist. Allesamt wollen diese ins Gymnasium.
3. Die Leute die in ihrem Leben nicht besonders viel hinbekommen haben, jetzt zwischen 27 und 35 sind und nach einem ruhigen Job suchen. So etwas wie Lehrer/in für Reli und Französisch am Gymi, was wo man nicht zu viel verkacken kann. Das ist die größte Gruppe.
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