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14.10.2019 , 20:16 Uhr
Ihnen geht es darum, Bauer Willi diskursiv in eine negative Ecke zu stellen. Das verpacken Sie geschickt in seichten Formulierungen. Es geht Ihnen hier um die Person Bauer Willi und nicht um Argumente. Mag kein waschechtes Hate-Speech im Sinne Ihrer Definition zu sein. Ich lese aber nur selektiv zusammengesuchte Fakten, um eine Person schlecht zu machen. Allein die Bezeichnung Chemie-Willi ist Ausdruck der extremen Reduktion von Bauer Willi auf seine Mitgliedschaften und ehemaligen Ämter.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung hätte ich einer Taz eher würdig gefunden.
Ich stimme selten mit Bauer Willis Ansichten und seiner Anhängerschaft überein, aber dennoch lese ich seinen Blog gerne und erhalte auch neue Einsichten und Verständnis dafür, warum konventionelle Bauern so wirtschaften, wie sie wirtschaften.
Ich mag nicht, wie sehr er Glyphosat als notwenig erachtet, allerdings halte ich seine Gegenfrage für berechtigt: Wenn Glyphosat weg ist, kommt dann evtl. was schlimmeres oder weniger erforschtes auf die Felder?
Dass Willi sich nicht wirklich der Systemfrage stellt, kann man ihm sicher vorwerfen, ihn aber als durchtriebenen Chemielobbyisten abzustempeln, geht in meinen Augen zu weit.
Den Vorwurf der Einseitigkeit müssen Sie sich gefallen lassen, da Sie zumindest nicht für den Leser klargestellt haben, welche Fakten gegen den Titel "Chemie-Willie" sprechen würden und warum Sie dennoch bei dieser Vereinfachung bleiben.
Als Medienmensch sollte Ihnen die Macht der Sprache klar sein und dass viele Menschen den Begriff Chemie mittlerweile negativ assoziieren. Ich behaupte mal, auch deshalb haben Sie den klickträchtigen Titel gewählt.
zum Beitrag13.10.2019 , 19:14 Uhr
Wenn ich taz.de das erste Mal aufrufe, begrüßt mich folgender Pop-up-Text:
> Es wird immer schwerer, Hass und Unwahrheiten zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie taz.de eine wichtige Rolle spielen.
Inwieweit ist dieser seltsame Artikel jetzt kein Hate-Speech? Hier wird ein einzelner Mensch persönlich fertig gemacht mit selektiv herausgesuchten Fakten, damit der Artikel stimmig klingt. Hinzu kommt noch der Populismus, den ich nah bei den Fake-News ansiedeln würde. Die Reduktion von Chemie auf irgendwas pauschal abzulehnendes, ist fast schon zum Fremdschämen.
Dafür will die TAZ Geld? Sorry, nicht mit mir.
zum Beitrag01.01.2018 , 05:14 Uhr
"Außerdem liege die Entscheidung am Ende bei den Nutzern, wie und welche Podcasts sie hören."
Ja, leider. Deshalb wird das bisherige Modell aussterben. Den meisten Usern wird es egal sein und sie nehmen das, was am komfortabelsten oder günstigesten ist. Besonders die neuen über Audible oder Spotify gewonnenen Hörer wird das wenig jucken.
zum Beitrag21.09.2014 , 16:45 Uhr
Interessanter Gedanke. Klingt auf dem ersten Blick für mich sehr attraktiv. Ich wähle die Partei für einen Themenbereich, welche ich dafür am kompetentesten halte. Schwierig wird es sicherlich Themenbereiche zu finden. Man könnte sich an den Ministerien orientieren. Also Umwelt, Verteidigung etc.
Ob das funktioniert, könnte man mal ausprobieren. Denkbar, dass zum Beispiel eine Partei sich genau entgegengesetzt bewegt, statt gemeinsam einen Weg zu verfolgen. Die einen wollen Nachhaltigkeit, die andere Wirtschaftlichkeit. Ist leider doch alles viel mehr verwoben als auf den ersten Blick ersichtlich.
zum Beitrag03.09.2013 , 19:36 Uhr
Zumindest hilft der Panda den eh schon unmündigen Kunden etwas auf die Sprünge. Die mündigen werden sich auch weiterhin nicht von solche Etikettierungen irritieren lassen. Viele Bürger wollen sich nicht aufwändig mit den Inhaltsstoffen befassen, sie sind jetzt schon überfordert. Für einen mündigen Bürger müssten die Inhaltsstoffe noch ausführlicher und alle mit Herkunft genannt werden. Das überfordert die uninformierten noch weiter. Deshalb sollte man es aber nicht sein lassen. Positiver Nebeneffekt wäre vielleicht, das automatisch weniger stark verarbeitete Produkte gekauft würden.
zum Beitrag06.08.2013 , 09:20 Uhr
Ich fühle mich durch Menschen belästigt, die nur noch wohnen, statt zu Leben und mir das Gefühl von vergeudetem Leben geben. Allein die Gesundheitsrisiken lassen mich Schaudern. Bewegungsmangel, kaum frische Luft, Ausdünstungen von Eineichtungsgegenständen, Elektrosmog, Mikrowellen, künstliches Licht und nicht zuletzt geistige Verknöcherung durch einseitige Verhaltensweisen.
Es ist traurig, dass Menschen so verängstigt sind, dass vergessen zu leben und sich vorwiegend nach Gründen suchen, welche dieses Verhalten als richtig bestätigen. Als Ausrede, man könne gar nicht richtig leben. Es soll ja nicht nur der Staat übermäßig viel Verantwortung übernehmen, den Rest geben diese Menschen dann vorwiegend in negativer Form an die Mitmenschen ab, nur um sich selbst nicht mehr rühren zu müssen. Das alles mag verächtlich klingen, doch ich habe es bewusst so formuliert. Denn ich bedauere das sehr. Nur mit Mitleid allein ist ihnen nicht geholfen. Mitleid ist ihre Nahrung, welche ihr Verhalten nur bestätigt. Was hilft, ist das geduldige Vorleben und Inspirieren. Unverbindliche und unaufdringliche Anregung zum Mitmachen kann auch Wirkung zeigen. Besonders wirkungsvoll und auch gefährlich ist aber zu versuchen eine Gesprächstiefe zu erreichen in der man von sich erzählt, von seinen Sorgen und den Umgang mit sich selbst und warum man das tut und man auch nicht sicher ist, einen guten Weg zu gehe. Damit liefert man das, wofür viele Menschen dennoch offen sind. Authentische Geschichten von Mitmenschen. Es wundert nicht, dass gerade solche Sendungen besonders erfolgreich sind. Leider sind sie meist journalistisch verfärbt oder emotional ausgerichtet.
Wohnung sollten den Stellenwert bekommen, den sie einst hatten. Schutz und Rückzugsort, aber nicht einziger Lebensraum.
zum Beitrag25.07.2013 , 11:58 Uhr
@TORTES: Kaffee fügt auch anderen Menschen Schaden zu, zwar nicht direkt und auch nicht weil es Kaffee ist, aber derzeit unterstützt man mit handelsüblichen Kaffee die Ausbeutung und gesundheitliche Belastung der Plantagenarbeiter. Bei vielen anderen industriell erzeugten Produkten ist es ähnlich.
Ich persönlich kenne keine militante Raucher, alle sind rücksichtsvoll und respektieren es, wenn ich nicht möchte, dass man in meiner Gegenwart raucht. Dennoch verlange ich es selten, denn wenn man draußen ist und sie einem den Rauch nicht ins Gesicht blasen, merkt man kaum was davon. Und wenn ich mal was abbekomme, werde ich wohl nicht sterben und die paar Minuten oder mögen es Tage sein, die ich statistisch eher sterbe, jucken mir jetzt herzlich wenig, besonders in Anbetracht der ganzen anderen Gifte, denen ich ausgesetzt bin, zum Beispiel Alu, BPA oder Hormone.
Ich habe sogar lange über einer Kneipe gewohnt. Die Lärmbelästigung war schlimmer als der Rauch. Okay, den Flur habe ich oft wegen dicker Luft nicht gewischt, aber ich hatte mir die Wohnung auch selbst gesucht. Wenn ich keine Belästigung wünsche, ziehe ich nicht in eine Mietswohnung. Menschen erzeugen nun mal Geräusche und auch Abfallprodukte. Ich nehme auch Autoabgase im Kauf oder einparfümierte oder nichtparfümierte Menschen, warum nicht auch Rauch? Auf Autos und Parfüm kann man auch verzichten.
zum Beitrag20.07.2013 , 12:55 Uhr
Wenn man den Gurt als Vergleich hernimmt, muss auch klar sein, dass dieser wirklich einen Nutzen bringt. Nicht, dass ich ihn bezweifeln würde, vor allem auch aus eigener Erfahrung, aber dennoch ein riskanter Vergleich. Besonders weil dieser mit den Folgekosten für die Solidargemeinschaft einher geht. Ich dachte immer, der Gurt solle Leben retten und die Verletzungen verringern.
Die Verknüpfung mit ökonomischen Argumenten ist fragwürdig, da diese sich gedanklich so leicht fortführen lassen, wenn sie für sich alleine aufgeführt werden. Was ist mit Schwangerschaften? Wenn man die Kausalitäten sich zurechtschwurbelt, sollte es ein allgemeines Schwangerschaftsverbot geben, um Kosten, Risiken, Umweltbelastungen und schwerwiegende Endkonsequenz wie der unausweichliche Tod des Kindes (meist eher im Erwachsenenalter) zu vermeiden.
Der Artikel erwähnt ja, dass Impfungen mit Risiken einhergehen. Ich finde in einem demokratischen Staat sollen die Bürger nicht verlernen selbstverantwortlich zu Denken und Entscheidungen zu treffen. Das Zusammenleben ist immer riskant und es gibt nicht das absolute geringste Risiko, welches man aufzwingen kann. Dualistische Denkweisen haben sich noch nie bewahrheitet, nur in Statistiken – durch Anpassung der Parameter.
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