Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
18.05.2018 , 00:04 Uhr
Grundaussage: Natur notwendig, Autor ahnungslos. Diskurs alleine genügt nicht, Frau Sommer. Thoreau lesen (oder was über ihn) übrigens auch nicht. Walden Pond ruft! (oder ein beliebiges anderes naturnahes Feucht- oder Trockengebiet) Hauptsache: Nicht labern, machen. Und andere machen lassen. :-)
zum Beitrag16.05.2018 , 15:12 Uhr
Satire hin oder her: Hier schreibt einer, der sich selbst nicht kennt. Der in einer unhinterfragt übernommenen Nische der Realität selig vor sich hin konsumiert, unbeleckt von seinem Erbe als Mitglied der Spezies Mensch, bis auch bei ihm, wie bei so vielen inzwischen, der Crash kommt. Kultureller Wandel braucht sehr lange, bis er sich genetisch niederschlägt - zigtausende von Jahren. Das heißt: Jeder von uns rutscht als kleiner Jäger und Sammler in diese Welt und findet stattdessen eine Wirklichkeit vor, die ihm hauptsächlich Ersatzbefriedigungen bietet. Irgendwann gibt man dann klein bei und vergisst, was man ursprünglich hier wollte. Im Zuge einer Art von kulturellem Stockholm-Syndrom wird man schließlich zum Verteidiger der scheinbar alternativlos gelebten Notlösung - und gelegentlich versteigt sich einer gar zu einer arroganten Polemik wie der obigen, unfähig, sich als das zu begreifen, was er ist: ein ahnungsloser Mitläufer. An den Fakten ändert so ein Blabla freilich nichts. Die Auswirkungen eines naturfernen Lebens auf die Psyche sind wissenschaftlich gut dokumentiert, und wer es zugänglich aufgearbeitet mag, dem seien die Bücher von Richard Louv ans Herz gelegt. Vor allem aber sei solchen Menschseinsverweigerern empfohlen, der urbanen Komfortzone mal ein wenig länger den Rücken zu kehren und sich investigativ zu betätigen, anstatt im Schutz des diskursiven Raumes Reden zu schwingen und die zu bashen, die größere Eier in der Hose haben. Hey, ich schwör's, da wartet so manche Überraschung.
zum Beitrag