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02.04.2025 , 20:45 Uhr
Das sehe ich auch so. Ich mißbillige aber diese Kommunikationspolitik des AA, die genaue Anzahl der Familienangehörigen geheim zu halten. Das leistet chauvinistischen Geraune über arabische Großfamilien Vorschub und außerdem hinterlässt es ein Gefühl, von "denen da oben" veralbert zu werden. Sprich, es bietet Wahlkampfhilfe für die AfD, wahrscheinlich das Gegenteil davon, was man erreichen wollte. Schema: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".
Wenn es nach mir ginge, sollte das AA selbstbewusst und offenherzig kommunizieren: In einem Akt der Nothilfe haben wir 19 bisher in Gaza lebenden ausreisewilligen Deutschen und so-und-so-viel-hunderten ausreisewilligen Familienangehörigen die Ausreise nach Deutschland gewährt. So-und-soviele Menschen, die nicht mehr als lebende Schutzschilder für den blutigen Krieg der Hamas herhalten wollten. So-und-soviele Kinder und Jugendliche, die wieder in die Schule können. Alle, die noch nicht deutsch können, werden im Rahmen des Aktionsprogramms mit verpflichtenden Sprachkursen versorgt. Alle haben umfangreiche Sicherheitsüberprüfungen sowohl durch israelische als auch deutsche Sicherheitsdienste durchlaufen. Usw.
zum Beitrag29.03.2025 , 18:06 Uhr
Die Lüge mit dem Flächenbombardment können Sie niemals rechtfertigen. Es wurden und werden vielmehr gezielt Gebäude angegriffen, in und unter denen aufgrund Geheimdienst-Informationen Hamas-Zentren angenommen werden. Unter Inkaufnahme ziviler Opfer als "Kollateralschäden", mit höheren Schwellwerten als bei früheren Feldzügen, aber nicht mit der Absicht möglichst großflächig zu bombardieren.
Was in diesem Krieg wirklich einmalig ist: dass die Hamas seit Jahrzehnten milliardenteure Tunnelnetzwerke für ihre Aktivitäten gebaut hat, größer als U-Bahn-Netze in Städten wie London und New York, und deren Zugangsstellen sich an Krankenhäusern, Schulen, Moscheen und dicht von Zivilisten besiedelten Gebieten befinden. Gerade auch unter diesem Gesichtspunkt ist eine Quote von 60% toter Zivilisten als Kollateralschäden (also fast 1:1) tatsächlich bewundernswert niedrig.
zum Beitrag29.03.2025 , 17:11 Uhr
Tatsächlich hat es sowohl 2000 als auch 2008 von Israel getragene Friedensangebote im Rahmen einer Zweistaatenlösung gegeben, welchen die jeweilige Palästinenserführung die Zustimmung verweigerte. Das waren Arafat und Abbas, die also auch massiv Verantwortung tragen für den Status Quo. Und was Gaza und die Hamas betrifft: Lassen Sie doch die immer wiederholte Floskel von "Bantustan". Gaza hätte nach dem Abzug der israelischen Besatzungstruppen und der Zwangsräumung der israelischen Siedler 2005 einen Weg der friedlichen Zusammenarbeit einschlagen können und die Bewohner wären heute im regen kulturellen und wirtschaftlichen Austausch mit Israel und dem Rest der Welt (u.a. Tourismus). Stattdessen gab es Terrorwellen mit Messerstechern und Suizidbombern, woraufhin Israel sich erst aus Sicherheitsgründen von Gaza abschotten musste. Die Hamas hat Gaza also selbst isoliert.
zum Beitrag26.03.2025 , 22:51 Uhr
Die Anzahl getöteter Zivilisten ist bedauerlich hoch, und ich habe kein Problem damit, wenn jemand die Verhältnismäßigkeit kritisiert. Aber es war sicher nicht "historisch einmalig relativ hoch". Weiß nicht wie sie darauf kommen.
zum Beitrag26.03.2025 , 22:49 Uhr
Haben Sie denn Belege für die Vertreibung zehntausender Hamas-Gegner? Wer, wann, warum?
Ansonsten wirkt Ihr Posting etwas veraltet. Ja, Netanjahu hat den historischen Fehler gemacht, zu glauben, er könne die Hamas mäßigen und für Machtpokerspiele mit der Fatah nutzen; im übrigen manchmal "den Rasen mähen", wie es hieß, und so den Konflikt "managen". Für dieses Versagen und nicht nur dafür muss er zur Verantwortung gezogen werden.
Seit dem 7. Oktober geht es darum, die Hamas nicht einzuhegen sondern tatsächlich zu besiegen. Das ist eine wichtige neue Weichenstellung. Und wenn Netanjahu hier einmal ein richtiges Ziel verfolgt, wird es nicht weniger richtig, nur weil Netanjahu es verfolgt.
zum Beitrag26.03.2025 , 22:44 Uhr
Es ist vielmer offenkundig dass dank der israelischen Streitkräfte die Hamas so geschwächt ist, dass sie sich gerade nicht traut oder unfähig ist, zu ihrer sonstigen brutalen Aufstandsbekämpfung überzugehen.
zum Beitrag26.03.2025 , 18:59 Uhr
Die Proteste gegen die Hamas sind die beste positive Überraschung. Ich hoffe sehr, dass dies anhält und daraus etwas Großes entsteht. Wenn die PalästinenserInnen in einer kritischen Masse selbst sagen, dass sie den ewigen Krieg gegen Israel beenden und in Frieden zusammenleben wollen, ist das die erste und beste Grundlage dafür, dass die palästinensische Politik der Bevölkerung nachfolgen muss, und tatsächlich eine Zwei-Staaten-Lösung entsteht.
Auch wichtig und positiv überraschend für mich, dass die TAZ nun diesbezüglich mit der Berichterstattung auch mehr in die Tiefe geht. So sieht Solidarität mit Palästinenser:innen aus. Wie der Artikel richtig sagt, wirft Al-Jazeera die Anti-Hamas-DemonstrantInnen ja unter den Bus, weil sie nicht ins ideologische Schema passen.
zum Beitrag26.03.2025 , 18:45 Uhr
Al-Jazeera ist nicht seriös. Es handelt sich um Staatsfernsehen des islamistischen Regimes Katar. Vergleichbar mit Russia Today. Das sollten Sie nicht vergessen.
zum Beitrag26.03.2025 , 18:38 Uhr
Es ist aber bemerkenswert dass die Hamas heute offensichtlich dank der israelischen Armee geschwächt genug ist, sodass sich die Leute erstmals seit Sommer 2023 wieder in größerem Maßstab auf die Straße trauen. Die Hamas traut sich gerade nicht, die GazanerInnen mit Waffengewalt zu zerstreuen, aus Angst, von Israel dabei erwischt zu werden.
zum Beitrag25.03.2025 , 21:57 Uhr
Verzeihung, das passt nicht in den momentanen "Spin" der TAZ, aber inzwischen wird auch die CNN auf die quer durch Gaza laut werdenden Proteste gegen die Hamas aufmerksam:
edition.cnn.com/20...l-latam/index.html
Es wäre wichtig, wenn auch die TAZ klarkommen würde, dass diese Protestierenden unsere Unterstützung verdienen.
www.timesofisrael....gaza-within-hours/
www.timesofisrael....and-against-hamas/
Aber schon im Sommer 2023 hatte es große Proteste gegen die Hamas gegeben - und die Welt hat geschwiegen, als die Terrororganisation diese mit Gewalt niederknüppelte. Propalästinensische Spins westlicher Linksliberaler haben keinerlei Solidarität mit den Menschen in Gaza gezeigt.
Jetzt brodelt es wieder - und, Israel sei dank, ist die Hamas im Vergleich zu 2023 massiv geschwächt. Dürfen wir auf eine neue Entwicklung hoffen?
zum Beitrag25.03.2025 , 20:07 Uhr
www.timesofisrael....gaza-within-hours/
Mehr Anti-Hamas-Proteste in Gaza werden für morgen (Mittwoch) erwartet...
zum Beitrag23.03.2025 , 22:14 Uhr
Ja, dieses Geraune ist das gleiche niedrige Niveau wie die ständig wiederholte Falschmeldung, dass die wissenschaftliche Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) jegliche Kritik an israelischer Politik als "antisemitisch" verbieten wolle. Tatsächlich wird dort ja ganz im Gegenteil ein Begriffsapparat beigesteuert, um israelbezogenen Antisemitismus zu erkennen und von nicht-antisemitischer, legitimer Kritik an israelischer Politik zu unterscheiden.
zum Beitrag23.03.2025 , 21:56 Uhr
Sie können das Visums-Antrags-Formular ja selber anschauen, der Passus ist unter "Security and Background: Part 3": wikiusa.org/en/ds-160-form
zum Beitrag23.03.2025 , 18:04 Uhr
Wenn die Märtyrer-Feiern irgendwann eine Pause haben, darf ich daran erinnern, dass der algerisch-syrische Doppelstaatsbürger Mahmoud Khalil bei seinem Visa-Antrag für die USA offenkundig falsche Angaben gemacht hat. Hätte er die Frage, ob er finanzielle oder anderweitige Unterstützung an terroristische Organisationen leistet (zu denen die Hamas bekanntlich zählt), wahrheitsgemäß beantwortet, wäre er niemals durchgewunken worden. Abgesehen davon geht es auch nicht nur um Redefreiheit, nicht einmal nur um Gutheißung des Terrorismus vom 7. Oktober, sondern auch darum, dass er Uni-Besetzungen organisiert hat, die mittels Vandalismus, Bedrohungen und Körperverletzungen die Universitäten im Sinne der BDS-Ideologie zu erpressen versucht haben, und dabei als "zionistisch" wahrgenommenen Juden und Jüdinnen am Campus das Leben zur Hölle zu machen.
Dass dieser autoritäre Fundamentalist Hannah Arendt zitiert, ist verstörend. Dass er hier dafür gelobt wird, ist aber nur als völlig unreflektierte möchtegern-linke Reflex-Reaktion zu verstehen.
Gleichzeitig halte ich diese repressiven Taktiken alleine für wenig nachhaltig. Viel wichtiger und effektiver wäre, den Geldhahn aus Katar abzudrehen.
zum Beitrag23.03.2025 , 10:03 Uhr
Ich mache ja durchaus alle Seiten verantwortlich. Ich stelle mich aber entschieden gegen die Linie des Artikels oben, welcher einseitig die Israelis beschuldigt und die Palästinenser pauschal von jeder Verantwortung freispricht, sie als Opfer-Dauerabonennten ohne jede Handlungsfähigkeit behandelt und damit entmündigt.
zum Beitrag23.03.2025 , 09:53 Uhr
Dass die PA mit den Israelis zusammenarbeitet, ist strukturell der Architektur der Oslo Accords geschuldet und andererseits im Eigeninteresse der fatah-dominierten PA, die ihre korrupte Herrschaft aufrechterhalten will. Sachlich hat das nichts mit einer Anerkennung des Existenzrecht Israels als mehrheitlich jüdischem Staat zu tun. Abbas hat niemals der Forderung nach einem Rückkehrrecht für alle UNWRA-Flüchtlinge ins Kernland Israel abgeschworen, was bedeuten würde, Israel eine arabische Bevölkerungsmehrheit aufzuzwingen. Zeigen Sie mir, wo Abbas dieser Idee abgeschworen hat! Dass es an Kinklerlitzchen wie Wasservorräten und Straßenverlauf gescheitert ist, können Sie niemals begründen. Ich denke übrigens, Sie sind mir auch immer noch den Nachweis schuldig, wo der Grenzverlauf zwischen Israel und dem zu gründenden Palästina angeblich völkerrechtlich verbindlich verklärt sei. Die Bibel-Grundbuch-Floskel oder andere Ihrer Floskeln werden nicht wahrer, je öfter Sie sie wiederholen. Gaza hätte in der Tat viel Entwicklungspotenzial, wenn die Bewohner es endlich als ihr Zuhause behandeln würden und nicht als Raketenabschussrampe für den Kampf ums Rückkehrrecht.
Welche Autoren?
zum Beitrag22.03.2025 , 22:50 Uhr
KZ-Vergleiche sind obszön und leisten der Relativierung der Schoah Vorschub. Unabhängig davon, dass es reale historische Kontinuitäten, auch zu anderen "Lagern" gegeben hat, auch damals unter ähnlichen Bezeichnungen: Seit Auschwitz ist die Bedeutung von "KZ" für immer damit behaftet. Ähnlich wie "Endlösung" oder "Sonderbehandlung": Sie können nicht so tun, als wären diese Wörter vom Holocaust unberührt geblieben, als könnte man diese erstickende Bedeutungsschicht einfach ignorieren.
Und im konkreten Fall ist es nicht nur unpassend und falsch, sondern dazu noch eine schäbige Instrumentalisierung des Begriffs "KZ" mit der durchsichtigen Absicht, dem Staat der Holocaust-Überlebenden einen konstruierten "Holocaust an den Palästinensern" umzuhängen und ihn dadurch "delegitimieren" zu wollen.
zum Beitrag22.03.2025 , 22:27 Uhr
Nicht an allem sind die Juden schuld. Die Hamas ist aus der Muslimbruderschaft entstanden, als eine anti-aufklärerische, anti-säkulare, von Anfang an antisemitische Strömung des sunnitischen Islam, gegründet im frühen 20. Jahrhundert in Ägypten und seither im arabischen Raum ausgebreitet.
zum Beitrag22.03.2025 , 22:25 Uhr
Leider hat die Hamas nicht nur in ihrer Charta genozidale Formulierungen, sondern bereits vor vielen Jahren ganz konkret durch Verteilung der internen Machtposten mit Al-Kassam-Brigardisten bewiesen, dass sie sich weiterhin ganz real martialisch ausrichtet. Und am 7. Oktober sind ohnehin alle Hüllen gefallen. Ich weiß nicht, was Sie hier schönreden wollen. Die Hamas hat ganz absichtlich israelische Kinder an ihre Eltern gefesselt und sie in ihrem eigenen Haus bei lebendigem Leib verbrannt. Frauen in Gruppen vergewaltigt. Frauen vor ihren Kindern vergewaltigt. Kinder vor ihren Müttern abgeschlachtet. Das kann man niemals mit Checkpoints, Administrativhaft oder irgendwelchen anderen Repressalien rechtfertigen. Das ist eindeutig die genozidale Gewalt gewesen, von der hier die Rede ist.
zum Beitrag22.03.2025 , 22:19 Uhr
Es waren aber auch nicht nur Rechtsregierungen seit den 90ern. Barak im Jahr 2000 hatte Frieden im Rahmen einer 2-Staaten-Lösung angeboten, Arafat hat abgelehnt. Auch Olmert im Jahr 2008 hatte Frieden angeboten, im Rahmen einer 2-Staaten-Lösung, aber Abu Mazen hat die Zustimmung verweigert. Historische Fenster waren von israelischer Seite auch in den letzten dreißig Jahren mehrmals offen, aber die palästinensische Führung hat sie gewaltsam geschlossen.
zum Beitrag22.03.2025 , 22:17 Uhr
Die Unterscheidung ist nicht egal, soviel ist klar. Aber, und das wurde ja in der New York-Times-Recherche herausgestellt, Israel hat die vormaligen Grenzen, welche zivilen Opfer als "verhältnismäßig" gelten, verschoben, sodass für x Terroristen nicht mehr ein Maximum von y Zivilisten als "Kollerateralschaden" erlaubt war, sondern ein Maximum von z Zivilisten wobei z>y. Das ist von Genozid weit entfernt. Es ist eine kalte, auch grausame, bürokratische Berechnung auf der Grundlage einer neuen militärstrategischen Weichenstellung: nämlich die neue Absicht, die Hamas zu besiegen und nicht nur wie in früheren Feldzügen einzudämmen. Diese neue Weichenstellung begründet sich durch die Erfahrung der nach wie vor unbegreiflichen Grausamkeiten des 7. Oktober und die eindeutige Willenserklärung der Hamas, solches so oft wie möglich zu wiederholen.
zum Beitrag22.03.2025 , 21:59 Uhr
Die Siedler haben auch nicht die Mehrheit der Israelis hinter sich. Insofern ist dieser "Widerspruch" auflösbar.
Und was Ost-Jerusalem betrifft, muss man auch genauer hinsehen, siehe meine Antwort unten (wiederholen Sie sich eigentlich absichtlich?). Ich denke, die historisch bedeutende Altstadt, also der Kern dessen, was man als Ost-Jerusalem bezeichnet, sollte unter internationale Verwaltung gestellt werden. Das ist ein sehr kleiner Bereich. Der Großteil sind einfach arabische Siedlungen ohne solche kulturhistorische Bedeutung, diese Gebiete sind im Unabhängigkeitskrieg 1948/1949 verloren gegangen und sollten einem zu gründenden palästinensischen Staat als Hauptstadt dienen, so wie West-Jerusalem dem jüdischen Staat seit 1948 als Hauptstadt dient.
zum Beitrag22.03.2025 , 21:55 Uhr
Weil der Teilungsplan nur funktioniert hätte, wenn er von beiden Seiten akzeptiert worden wäre. Militärisch sinnvoll waren viele Grenzziehungen darin aber nicht und 1949 gab es eben auch keinen Frieden, nur eine "hudna" nach der anderen, somit weiterhin Krieg. Die Golanhöhen sind auch ganz klar militärisch gedachte Verteidigungspositionen. Wenn man dauernd in der Existenz bedroht ist, und die Gegenseite ohnehin keinerlei Grenzen akzeptiert, muss man halt schauen, wie man seine eigene Verteidigung etwas nachhaltiger sichert.
Was Ost-Jerusalem betrifft, gibt es vor allem enge geschichtliche Verbindungen. Wobei man ja eigentlich seriöserweise von einer fürs Judentum kulturhistorisch wirklich bedeutenden, aber kleinen Altstadt reden muss, und den großflächigen arabischen Siedlungen im Umland, welche sehr wenig Bedeutung für jüdische Kulturgeschichte haben. Da hatte es zwar auch jüdische Siedlungen gegeben, bevor "Ost-Jerusalem" 1948/1949 arabisch besetzt wurde. Aber es ist kein Vergleich. Dennoch hatten Friedenslösungen wie Camp David oder der Olmert-Plan 2008 auch vorgesehen dass "Ostjerusalem" zu Palästina gehören soll, also mit Zustimmung Israels. Daran wäre es nicht gescheitert
zum Beitrag22.03.2025 , 21:45 Uhr
Das ist aber nicht die Erfahrung der Menschen in den Kibbutzim nahe Gaza in den 1990ern gewesen.
Ich würde mich auf den Gedanken einlassen, dass es 50:50 steht. Weder stehen alle hinter der Hamas, noch ist es richtig, dass niemand im Gaza hinter der Hamas steht. Bei den Wahlen 2006 waren es ja auch nicht 0% oder 100% sondern etwas weniger als die Hälfte. In der anderen Hälfte sind auch Menschen, die sich einfach eine friedliche Koexistenz mit Israel vorstellen und wünschen würden. Leider aber begehren diese nicht auf und überlassen der anderen Seite weiterhin die Macht - zu welcher eben wie Sie sagen wirklich Leute gehören, die Tod, Untergang und totale Zerstörung in Kauf nehmen für ihre Wahnideen. Und diesen Wahnsinnigen weiterhin die Macht zu überlassen, ist absolut fatal für die Bevölkerung Gazas.
zum Beitrag22.03.2025 , 21:36 Uhr
Sie meinen, egal was Israel macht, so sehr es auch den Palästinensern entgegenkommen mag, oder so sinnvoll und wichtig es auch generell sein mag, es sind immer schlechte Motive dahinter zu vermuten?
zum Beitrag22.03.2025 , 21:31 Uhr
Ich sage nicht, dass die israelische Seite im Oslo-Prozess der 90er immer allles richtig gemacht hat. Ein Kernfehler war übrigens, dass man das wirklich heiße Eisen ""Rückkehrrecht ins Kernland Israel" bis zum Schluss aufgeschoben hat und sich dem Irrglauben hingab, erst einmal für gute Stimmung zu sorgen mit ganz viel "diplomatischer Zuckerwatte". Als dann der Schluss nahte und die Palästinenserführung merkte, dass sie sich bekennen muss, ob das Rückkehrrecht endlich aufgegeben wird, hat Arafat eben das Handtuch geworfen. Ich weiß nicht was Sie für Geschichtsbücher lesen, aber die Terror-Intifada begann offiziell anlässlich des Tempelberg-Besuchs Scharons. Und ja, warum sollte er das nicht tun dürfen? Für nüchterne, aufgeklärte Menschen kann das kein Grund für Krieg sein (und übrigens war der Tempelbergbesuch auch nur einen Tag nachdem palästinensische Scharfschützen eine israelische Patroille angriffen und 1 Soldaten töteten).
Israel hätte 1947 sehr wohl einen unabhängigen palästinensischen Staat befürwortet und 2008 war das auch im Olmert Plan durchaus Sinn der Sache.
Was 1948 im Unabhängigkeitskrieg passierte, war Ergebnis der palästinensisch-arabischen Totalverweigerung.
zum Beitrag22.03.2025 , 21:14 Uhr
Es geht halt nicht um "Blutzoll" und um mathematisch aufzurechnende Sühne, und bitte unterlassen Sie diese gefälligst diese abgedrehten Äußerungen über angeblich von jüdischer Seite drohenden "Blutzoll der Deutschen". Im Kern geht es darum die Hamas zu besiegen und sicherzustellen dass niemals wieder ein 7. Oktober wiederholt werden kann. Das hätte auch schon am 8. Oktober passieren können, wenn die Hamas die Geiseln freigelassen und kapituliert hätte. Dann hätte es keine weiteren Toten gebraucht. Leider hat sich die Hamas bis heute entschieden, mit ihren zig Tausenden Kämpfern weiter zu kämpfen und die Zivilbevölkerung dafür zu opfern. Das ist das Kernproblem, weshalb wir heute da sind, wo wir sind.
zum Beitrag22.03.2025 , 21:06 Uhr
Vielen Dank!
zum Beitrag22.03.2025 , 21:02 Uhr
Ja, wir hatten bereits diskutiert, und ich habe bemängelt, dass Sie auf Argumente nicht eingegangen sind und sich selbst nur wiederholt haben. Ich bin auch ein Gegner der außerhalb des israelischen Kernlands gelegenen Siedlungen. Aber Israel hat sich in der Vergangenheit bereit gezeigt, solche Siedlungen aufzulassen (siehe Gaza 2006). Israel, also die Mehrheit der Israelis, wäre wieder bereit dazu, wenn es denn endlich eine nachhaltige Friedenslösung brächte. Leider ist das bisher nicht gegeben, denn die Wurzel des Problems liegt nicht in Siedlungspoltik und auch nicht in der Besatzungspolitik in der Westbank (oder bis 2006 in Gaza), sondern in einer vorherrschenden palästinensischen Totalverweigerung gegenüber dem jüdischen Staat egal in welchen Grenzen. Und ich sage nicht, "die Palästinenser hätten es allein auf die Zerstörung Israels abgesehen", aber die Palästinenserführungen haben sich bisher von diesem Ziel nie losgesagt. Das ist einfach Fakt. Widerlegen Sie mich. Ich würde sehr gerne widerlegt werden. Leider werden Sie es nicht schaffen. Denn die Palästinenserführungen sind immerhin sehr ehrlich, was diese ihre Ziele betrifft.
Was für "Fachliteratur" lesen Sie denn?
zum Beitrag22.03.2025 , 20:56 Uhr
Der Vorschlag von 1947 war nicht "nachteilig" für die Palästinenser, wie kommen Sie darauf? Abgesehen davon haben die Palästinenser damals auch keinen Gegenvorschlag gemacht, sondern jeden jüdischen Staat abgelehnt. Von der Idee, Israel abzuschaffen zugunsten eines Groß-Palästina - oder einer Zwei-Staaten-Lösung mit zwei arabischen Staaten (siehe "Rückkehrrecht") - ist man dort bis jetzt nicht offiziell abgerückt!
Israel hat schon mehrmals einem palästinensischen Staat zugestimmt, zum Beispiel 1947, oder zuletzt 2008. Die Maßgabe war die Idee, dass dann endlich Frieden bestünde.
zum Beitrag22.03.2025 , 20:34 Uhr
Die Hamas weiß, dass sie nach herkömmlichen Maßstäben der militärischen Auseinandersetzung nicht "siegen" wird, Stattdessen geht es ihr darum, wie Michaela Dudley sagte, verbrannte Erde zu schaffen, und die eigene Bevölkerung zu opfern für propalästinensische Propagandaerfolge, während die Hamas selbst nur in den Tunnel-Bunkern ausharren und überleben will, um irgendwann in der Zukunft Israel zerstören zu können, sei es in 50, 100 oder 500 Jahren. Ich hoffe und denke auch, das wird niemals eintreten, aber bis dahin will die Hamas Krieg auch unter schwersten Verlusten für die eigene Bevölkerung. Eine mörderische Geschichts-Dialektik eben, die alle konkreten Menschenleben heute einem völlig jenseitigen Fernziel autoritär opfern würde. Insofern übrigens nicht ganz unähnlich dem Stalinismus (ohne die Analogie überstrapazieren zu wollen).
zum Beitrag22.03.2025 , 19:52 Uhr
Ok da gebe ich Ihnen auch in allem recht. Es gibt zwar mehr oder wenig ausgefeilte wissenschaftliche und militärische Ansätze wie eine Nachkriegsordnung in Gaza aussehen soll, aber die israelische Regierung hat bisher diebezüglich Nägel mit Köpfen vermissen lassen. Alles, was ich sagen würde: Man krieg ja nicht mal mit, dass die Palästinenser es groß versuchen würden! Ich hätte im Januar und Februar gerne andere Bilder gesehen außer den wöchentlichen Hamas-Todeskult-Partys. Bilder können sehr mächtig sein und wenn es Handyvideos gäbe z.B. von Frauen die ihre Kinder, Ehemänner, Angehörigen im Krieg verloren haben und konzertiert den Hamas-Feiglingen die Leviten lesen würden, wäre schon viel gewonnen. Warum man von Israel erwartet, die Befreiung von der Hamas alleine hinzubekommen, also ohne palästinensischen Beitrag hinzubekommen, das ist für mich eher die Frage.
Und letztlich ist trotz allen düsteren innenpolitisch-israelischen Facetten, wo ich Ihnen auch recht gebe, doch das eigentliche Problem: Hamas wird die Macht nicht von selber abgeben.
zum Beitrag22.03.2025 , 19:38 Uhr
Das ist aber sehr kurz gegriffen kontraproduktiv, wie man leider gerade feststellen muss.
Der Waffenstillstand im Januar und Februar wäre optimal gewesen weil die Hamas geschwächt war wie noch nie und außerdem eben die Waffen schwiegen. Warum in diesem historischen Gelegenheits-Fenster die Zivibevölkerung nichts gegen die Hamas gemacht hat, bleibt halt ein Rätsel. Ich meine, die Leute dort sind doch auch nicht auf den Kopf gefallen, die mussten doch eine Idee haben, was jetzt passiert, das war absolut vorhersehbar.
zum Beitrag21.03.2025 , 21:38 Uhr
Die Palästinenser schaffen es schon ganz alleine, einen palästinensischen Staat zu verhindern, die brauchen dazu gar keinen Netanjahu oder Ben-Gvir. So war das 1947 (UNO-Teilungsvorschlag abgelehnt und mit Bürgerkrieg beantwortet), so war das 2000 (zweite Intifada statt Oslo 2 abgeschlossen) und so war das 2008 (dem Olmert-Plan die Zustimmung verweigert). Grund ist, dass man sich niemals mit einem palästinensischen Staat neben Israel zufriedengeben wollte - über allem steht das Ziel, einen palästinensischen Staat statt Israel zu errichten.
zum Beitrag21.03.2025 , 21:33 Uhr
Israel will in erster Linie seine Ruhe haben und in Sicherheit existieren. Annexionsbestrebungen sind nicht im Kerninteresse der Israelis. Israelis wissen genau, dass sie im arabisch und islamisch dominierten Nahen Osten eine Minderheit sind und daher Kompromisse eingehen müssen. Auch die Besetzung 1967 war eigentlich nur als Faustpfand für den Frieden gedacht. Bisher haben aber leider die Palästinenserführungen den Anspruch auf Zerstörung Israels niemals konsequent abgelegt, und daher gibt es für Israel auf dieser Ebene nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren.
Wenn irgendwann die Palästinenserführungen vernünftig werden, und ein sicherer Friedensvertrag geschlossen werden könnte, stünde einem Palästina im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung nichts im Weg. Und falls dieses historische Fenster sich öffnet, ist es übrigens auch wahrscheinlich egal, wer in Israel an der Regierung ist - und wenn es Netanjahu wäre, müsste er umsetzen.
zum Beitrag21.03.2025 , 14:59 Uhr
Nach wie vor gilt: Die Hamas könnte diesen Krieg heute beenden und das kriegsbedingte Leiden der Zivilbevölkerung würde aufhören, wenn die Hamas die Geiseln zurückgibt und kapituliert.
Es ist eine historische Tragöde, dass die Hamas-Gegner in Gaza die Situation im Januar und Februar (Waffenruhe mit Israel, gleichzeitig Hamas geschwächt wie noch nie) ungenutzt verstreichen ließen: Es gab keinen Sturzversuch, keine Demonstrationen gegen die Hamas. Stattdessen haben sie der Hamas einfach die Medien-Bühne bei den wöchentlichen Geiselübergaben gelassen. Die Welt wird die Bilder der Freudenmärsche mit schwerbewaffneten palästinensischen Kindern neben der Leichen von Kinder und Mutter Familie Bibas nicht vergessen.
zum Beitrag19.03.2025 , 22:14 Uhr
Ich bezweifle, dass Saudi-Arabien und VAE wirklich düpiert sind. Die sind doch froh, wenn die Hamas bekämpft wird. Die einzigen, die wirklich etwas dagegen haben dürften, sind wohl die Hamas-Financiers in Qatar. Wahrscheinlich gibts zur Strafe ein paar neue "Forschungsprogramme" an westlichen Universitäten.
zum Beitrag19.03.2025 , 20:30 Uhr
Dass es Juden gibt, die Antisemitismus verinnerlicht haben, so ähnlich, wie es Schwule mit verinnerlichter Homophobie gibt oder sexistische Frauen, ist jetzt keine Weltneuheit und es ist auch kein Argument dagegen, Antisemitismus, Homophobie oder Sexismus zu bekämpfen. Ich würde allerdings warnen, dass es - egal wie sehr ein Jude betonen mag, zu den "guten Juden zu gehören", es aller Erfahrung nach den Antisemiten niemals ausreicht. Am Ende werden Antisemiten Juden immer bis zum letzte Stück Fleisch verachten.
Wieder einmal lesen Sie mein Posting nicht richtig. Ich habe eine ziemlich differenzierte Position vertreten. Meiner Meinung nach sollte man die antisemitischen Uni-Besetzungen rigoros bekämpfen, aber zuallererst politisch, und ohne diese autoritären Scharlatane zu "Märtyrern der Linken" zu machen. Mein Tipp, wie bereits angedeutet: Einfach alle Geld- und sonstigen Kanäle aus dem islamistischen "soft power"-Regime abdrehen, (ja, aus dem Sklavenhalterstaat Katar,) und der Globalize-Intifada-Spuk ist schneller vorbei als man denkt.
zum Beitrag19.03.2025 , 20:15 Uhr
Alle Anerkennung für dieses Statement! Ich fand die Broschüre "JVP: A Shield for Hate, Not a Voice for Peace" von StandWithUs sehr aufschlussreich. Wobei ich mich immer wieder frage, wie die Beziehung zwischen JVP und der sog. "Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden" ist (zu welcher es ja eine spannende aktuelle Broschüre von IIBSA e.V. gibt, unten die Links). Mir scheint die beiden Organisationen sind ideologisch sehr deckungsgleich.
(1) www.standwithus.com/booklets/jvp
(2) iibsa.org/wp-conte...echten_Frieden.pdf
zum Beitrag19.03.2025 , 19:58 Uhr
Es macht keine Freude, mit Ihnen zu diskutieren. Sie lesen nicht, was ich schreibe, wiederholen sich nur und antworten auf Fragen ausweichend. Nein, es gibt kein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Rückkehr. Widerlegen Sie mich und nennen Sie mir die angebliche Rechtsquelle. Nein, es gibt keine völkerrechtlich verbindliche Festlegung der Grenzen zwischen Israel und dem zu gründenden Staat Palästina. Wo hat der IGH das behauptet? In welchem Spruch? Widerlegen Sie mich mit einem nachvollziehbaren Beweis. Dass Gaza unmittelbar nach dem Disengagement noch nicht "abgeriegelt" war, bis zur Machtübernahme der Hamas, hatte ich Ihnen bereits gesagt. Und wie kommen Sie darauf, dass man hier nichts machen könnte? Es braucht wahrlich keinen Trump um z.B. das touristische Potenzial zu erkennen. Und nein, es gab in der Geschichte mehrmals israelische Angebote für 2-Staaten-Lösungen, zuletzt 2008 von Olmert. Alle wurden von palästinensisch-arabischer Seite abgelehnt. Weil man dann ja den jüdischen Staat anerkennen hätte müssen. Und dass der Islam fundamentalistisch gedeutet keinen Friedensvertrag mit Nichtmuslimen zulässt, ist eben Allgemeinbildung - Ihre Islamophobiekeule hin oder her.
zum Beitrag19.03.2025 , 11:09 Uhr
Dabei hätten die Palästinenser im Gaza zeigen können, dass sie die neu gewonnene Eigenständigkeit für ein gedeihliches Zusammenleben und ökonomische Prosperität nutzen wollen (unmittelbar nach dem Abzug gab es nicht mal eine Blockade, die kam erst, nachdem die Hamas sich gewaltsam an die Macht gehievt hat!)
Was das völkerrechtliche Gebietsansprüche betrifft: Wirklich bindend ist hier nichts. Die grüne Linie ist aus Gründen nur eine Waffenstillstandslinie (der Islam verbietet Frieden mit Nichtmuslimen). Die UNO-Partitionierung 1947 war eine der Vollversammlung und die arabische Seite hat diese abgehelhnt. Das letzte bindende Dokument war daher das Mandat des Völkerbunds, worin von einer jüdischen Heimstätte für das Mandatsgebiet die Rede war. Das "Rückkehrrecht" ist ebenso nirgends bindend festgehalten, das ist eine Phantasiekonstruktion. Zeigen Sie mir das Regelwerk! Und nein, ich sehe die Verantwortung für die Besatzung nicht allein bei "den Palästinensern", aber auch und mit wesentlich bei ihrer Führung, die nie den jüdischen Staat akzeptiert hat. Kolonialistisch ist der palästinensische Maximal-Anspruch, alles zwischen Fluss & Meer unter arabische Herrschaft zu bringen.
zum Beitrag19.03.2025 , 10:57 Uhr
Vielen Dank für Ihre Intervention. Wegen der Verlinkung Ihres Artikels: Hat man Sie eigentlich vorher gefragt? Haben Sie Einspruchsrecht? Und wer wählt diese Verlinkung aus, die Autorin des Artikels, oder die Redaktion (und nach welchen Kriterien)?
zum Beitrag18.03.2025 , 20:05 Uhr
Ich habe null Sympathien für die Sorte privilegierte Elitestudenten, die sich mit ihrem Terrorist-oder-Freiheitskämpfer-Image als besonders radikal und revolutionär inszenieren, ohne auch nur den geringsten Bodenkontakt zur Lebensrealität verarmter Massen zu haben. Egal wo Khalil am Ende landet, und er hat als geborener Syrer mit algerischer Naturalisierung und palästinensischen Großeltern eine reichhaltige Auswahl - mit seiner Ausbildung wird er immer einen gut bezahlten Job haben. Nachdem das gesagt ist: Ja, die Meinungsfreiheit ist ein extrem schützenswertes Gut, und zwar in den USA noch uneingeschränkter als zum Beispiel in Deutschland. Doch nein, es handelte sich bei den von Khalil orchestrierten Uni-Besetzungen nicht nur um freie Meinungsäußerungen, sondern um brutale Einschüchterungskampagnen ggü Juden, die unterbunden gehören - hier haben die Universitäten versagt. Und weiter: Man sollte diese reaktionären Islamisten und Antisemiten aber mit anderen Mitteln bekämpfen, anstatt schein-linke Märtyrer zu züchten. Es handelt sich, anders als sowohl Trump als auch Hamas-Fans verlauten, eben nicht um linke/progressive Akteure, sondern um Reaktionäre am Futtertrog Katars.
zum Beitrag18.03.2025 , 18:37 Uhr
Sie können natürlich die lange Entstehungsgeschichte der Hamas aufrollen, ab 1987, und wenn Sie wollen bis in die 1920er mit der Entstehung der Muslimbruderschaft. Tatsache ist aber, und das können Sie nicht weghistorisieren, dass die Hamas in Gaza erst nach dem Abzug 2006 an die Macht gewählt wurde. Dass die PA teilweise mit Israel zusammenarbeitet, auch aus Eigeninteresse auf ihrem Gebiet die Hamas und Co. bekämpft, ist jetzt weder etwas Neues, noch ein Argument dafür, dass die PA die Lösung "two states for two peoples" akzeptiert. Welche Gebiete genau meinen Sie? Und woher leiten Sie den Rechtsanspruch ab? Rechtlich wirklich bindend ist hier mWn. nichts. Nein, das "Rückkehrrecht" wurde keineswegs abgefertigt, im Gegenteil hat man z.B. in Oslo 2 das Thema bis zum Schluss aufgeschoben (großer Fehler!) und dann krachte es halt.
Und nein, ich wehre mich energisch gegen Ihren inflationären Kolonialismus-Vorwurf! Über ein historisch - noch dazu vor weniger als 100 Jahren - entstandene Nationalbewegung eine allgemeine Aussage zu treffen, noch dazu eine, die viele Palästinenser selbst treffen, ist etwas völlig anderes als Individuen ein rassistisches "Wildheits"-Klischee anzuhängen.
zum Beitrag17.03.2025 , 23:06 Uhr
Die extraterritorialen Siedlungen Israels in der Westbank sind ein Hindernis für eine 2-Staaten-Lösung. Aber selbst wenn diese morgen geräumt würden, wäre das ältere, tieferliegende Problem, dass die Palästinenserführungen niemals wirklich die Lösung "two states for two peoples" akzeptiert hat, sondern eine 2-Staaten-Lösung immer nur unter dem Vorbehalt des ganz realitätsentrückten "Rückkehrrechts" ins Kernland Israel, dass also beide Staaten arabisch sein müssten. So funktioniert das aber für Israelis natürlich nicht. Kurden, Schotten, Iren und andere Nationalbewegungen haben es geschafft, sich selbst positiv zu definieren. Die palästinensische Nationalbewegung versteht sich hingegen vor allem negativ, durch den primären Wunsch zur Zerstörung des jüdischen Staates. Einen originären Autonomiewunsch, der auch als Kompromiss in einer 2-Staaten-Lösung teilweise erfüllt würde, haben die bisherigen Palästinenserführungen nicht manifestiert und es ist die Frage, welche Mehrheit das in der Bevölkerung hätte.
zum Beitrag17.03.2025 , 22:58 Uhr
Ich sehe das ganz konträr. Zwar gibt es mehrere Akteuer, die verantwortlich sind. Doch die "moderaten Kräfte" in Gaza sind nicht an israelischen Siedlungen gescheitert. Ganz bestimmt nicht in Gaza - dort war ganz im Gegenteil der Sieg der Hamas die direkte Folge des "Disengagement" 2006! Im übrigen aber auch nicht in der Westbank. Dort herrscht erstens noch immer die korrupte PA, und zweitens war es mit der "Kooperationsbereitschaft" auch nicht so ausgereift, immerhin haben sowohl Arafat (Oslo 2/Camp David) als auch Abbas (Olmert-Plan) fertige Vorschläge zur 2-Staaten-Lösung erhalten, denen Israel bereits zugestimmt hatte, und ihnen die Zustimmung verweigert, weil man nicht vom "Rückkehrrechts"-Irrsinn ablassen wollte. Ansonsten projizieren Sie. Ich habe nirgends eine vermeintlich unabänderliche "wilde Natur" der Palästinenser postuliert, wie Ihr koloniales Bild suggeriert. Im Gegenteil habe ich mich auf eine historische Nationalbewegung bezogen und deren Negativismus problematisiert, mit einer offenen Frage verbunden.
zum Beitrag16.03.2025 , 20:11 Uhr
Man kann zum Beispiel den Irakkrieg für einen schwerwiegenden Fehler halten, menschenrechtlich, völkerrechtlich, strategisch; man kann die Außenpolitik der USA und auch der anderen westlichen Länder scharf kritisieren, UND gleichzeitig die Verantwortung der Palästinenser sehen, die Fundamentalisten zurückzudrängen und endlich fortschrittliche und friedenswillige Kräfte in die erste Reihe zu stellen.
Das eine schließt das andere nicht nur nicht aus. Konsequent gedacht, besteht sogar eine zwingende Schlussfolgerung progressiver westlicher Selbstkritk darin, nichtwestliche Nationalbewegungen nicht mehr zu infantilisieren, nicht mehr als Projektionsfläche Schema "edle Wilde" zu missbrauchen und anstelle von Schwarz-Weiß-Zeichnungen historische Komplexitäten differenziert zu verstehen.
zum Beitrag16.03.2025 , 12:57 Uhr
Empirisch scheint die palästinensische Nationalbewegung fast verflucht zu sein: Alles, was sie berührt, verwandelt sich in Tod, Terror und Verderben. Die palästinensische Nationalbewegung wirkt seit ihrer Entstehung im 20. Jahrhundert wie ein morbides, negativistisches Selbstzerstörungs-Programm. Schafft sie es, sich selbst von all dem Hass zu reinigen, bevor sie weiß Gott wieviele weitere palästinensische Menschenleben mit sich in den Abgrund zieht?
zum Beitrag16.03.2025 , 11:51 Uhr
Mumpitz. Die Linkspartei wurde wegen der innenpolitischen Abgrenzung zur AfD gewählt. Anhand der Umfrageentwicklungen lässt sich klar nachvollziehen, dass sie ohne die - für normale Menschen abstoßenden - Annäherungsversuche von Merz an die AfD wahrscheinlich das Los des BSW geteilt hätte.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:44 Uhr
Wo sehen Sie hier klare Worte? Die Autorinnen wenden sich gegen die Zweistaatenlösung, aber erklären nicht wie sie sich eine Friedenslösung vorstellen. Wahrscheinlich würden sie von einem binationalen Staat phantasieren, wenn man sie festnagelt. Aber sie könnten niemals die Frage beantworten, wieviele binationale Staaten im 20. oder 21. Jahrhundert es gegeben hat, die nicht in tatsächlichen Genozid und ethnischen Säuberungen mündeten. Sie könnten niemals erklären, erklären, wieso um alles in der Welt ausgerechnet in dieser vermaledeiten Weltregion ein binationaler Staat - gegen den Willen der dortigen Bevölkerungen - funktionieren soll, wenn er sonst nirgends funktioniert hat. Soviel zum Thema "realistische Lösung".
Die Autoren scheinen zu insinuieren, dass die deutsche Nahostpolitik zumindest faktisch unter einer Decke steckt mit angeblich "genozidaler" Politik und trumpistischen Vertreibungsplänen. Die Anwälte der Regierung mögen prüfen, was daran klagsfähig ist. Meines Erachtens zeigen aber die Autoren selbst keinerlei auch nur sanfte Ambition, den Eindruck zu entkräften, sie seien insgeheim unter einer Decke mit den Plänen von Hamas und Co., die Juden ins Meer zu treiben.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:31 Uhr
Die Autoren würden niemals solche Fragen auch nur in Erwägung ziehen. Palästinenser sind für sie tendenziell nur unmündige kleine Kinder die niemals selbst Verantwortung zu übernehmen brauchen.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:29 Uhr
Sie sollten nicht soviele Fragen stellen. Palästinenser sind aus Prinzip immer Opfer, Israelis immer Täter. Wer etwas anderes insinuiert, wird zur Stafe von diesem Artikel mitgemeint.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:25 Uhr
Bevor Israel letztes Jahr die Hisbollah so massiv geschlagen hat, waren sowohl Libanon als auch Syrien Brutstätten des iranischen "Feuerrings". Erst durch das von Ihnen sogenannte "imperialistische Verhalten" Israels wurde Assad gestürzt und nebenbei ein demokratischer Prozess im Libanon eingeleitet. Dieses Verhalten war tatsächlich eine aktive Verteidigung gegenüber jahrelang von diesen Staaten geförderte (und von der UNO geduldete) Aufrüstung fanatisch antiisraelischer Terrorbanden wie der Hisbollah. Die neuen syrischen Machthaber sind schwierig einzuschätzen - Al-Sharaa spricht in Bezug auf Israel zumindest von Toleranz und Firedenswillen, aber das Land befindet sich nach 13 Jahren Bürgerkrieg noch immer im Aufruhr und ist mit sich selbst beschäftigt. Aber was die neue Führung im Libanon betrifft, wirkt Frieden mit Israel heute auch viel eher möglich als noch vor eineinhalb Jahren.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:15 Uhr
Sehr interessant finde ich den Artikel "Beyond a Palestinian State" von Hussein Aboubakr Mansour. critiqueanddigest....not-be-a-palestine Selbst auch Araber (Ägypter), geht er schonungslos ins Gericht mit dem antisemitischen Gift, dem antikolonialen Fanatismus und dem nihilistischen Todeskult, die der "palästinensischen Sache" seit den 1960ern anhaften. Die Tatsache, dass bei den Hamas-Inszenierungen anlässlich der Geiseltransporte palästinensische Kinder Feiertänze neben israelischen Leichen abhielten, ordnet er ein in einen ebenso konsistenten wie totalen moralischen Kollaps der Palästinenserführungen. Er meint, dass die palästinensische Nationalbewegung dadurch auf absehbare Zeit korrumpiert und zum Zerstörungsprojekt verdammt ist. Die palästinensischen Araber und Araberinnen werden seit Generationen für eine ideologische Konstruktion in Geiselhaft genommen, in deren Namen die arabischen Staaten sie als Bürger zweiter Klasse abkanzeln und ihnen die Staatsbürgerschaft und Integration verwehren; in deren Namen ihnen Kadermentalität und Kadavergehorsam mit den übelsten Terrorbanden und Verbrechen abverlangt werden.
zum Beitrag09.03.2025 , 17:16 Uhr
Vielen Dank für diesen notwendigen Beitrag. Meinem Vorposter Sam Spade rate ich nur, die Emotionen etwas weniger stark zu kochen und mit sachlichem Blick den nuancierten Text noch einmal und diesmal richtig zu lesen. Vielleicht schafft Sam dann auch selbst ein schlüssiges Argument zu bringen statt wirre Anwürfe umherzuschleudern.
zum Beitrag08.03.2025 , 14:47 Uhr
Witzig, aber beim Gedanken an Urlaub in der Türkei frage ich mich nur, wie kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren, wenn man etwas gegen Erdogans Faschismus hat? Verwandte besuchen, das würde ich verstehen. Aber Strandurlaub in der Erdogan-Türkei, mit Hotels und allem drum und dran? Den bloßen Gedanken finde ich abstoßend. In diesem Szenario wär's zwar so, dass das Geld, das man dem türkischen Faschismus über die Tourismusbranche zuschiebt, von deutschen Faschos kommt. Immerhin finanziell eine Art Nullsummenspiel. Aber immer noch mies. Meine Empfehlung: Das Geld nehmen und dann stattdessen in ein demokratisches Land wie Portugal, Spanien, Kroatien usw.
zum Beitrag02.03.2025 , 16:57 Uhr
Ich sehe einer Klage auch gelassen gegenüber, aber die Linkspartei gibt sich damit die Blöße: sie, deren Wahlerfolg zuallererst auf der verbalen Abgrenzung gegen rechts beruht, würde anscheinend tatsächlich gerne eine Querfront zusammen mit der AfD in Kauf nehmen. Wie gesagt: Gewählt wurde die Linkspartei nicht wegen, sondern trotz ihrer dogmatischen Außenpolitik. Sie sollte als demokratische Partei Respekt gegenüber ihren tatsächlichen Wähler*innen zeigen, die zu einem Gutteil die Ukraine unterstützen wollen, auch mit für Waffenlieferungen!
Juristisch frage ich mich: Im Grundgesetz steht dass der neue Bundestag 30 Tage nach der Wahl zusammenkommen soll. Aber wie bestimmt sich eigentlich das genaue Datum? Definiert das der Bundespräsident, wird das im Konsens zwischen den gewählten Fraktionen ausgesucht, oder ist gar der designierte Altersvorsitzende des neuen Bundestags verantwortlich für die Terminfindung (in diesem Fall könnte Gregor Gysi theoretisch zündeln)?
zum Beitrag24.04.2024 , 16:04 Uhr
Also wenn es stimmt, dass von den Geschäftsführerinnen des Mädchentreffs die Parole "from the river to the sea Palestine will be free" verbreitet wurde, dann ist das nunmal nichts anderes als der erklärte Wunsch, Israel zu zerstören. Die Sympathien für das Massaker der Hamas am 7. Oktober zeigen sich bei Rednern des sog. Palästinakongresses, namentlich bei Salman Abu Sitta.
Die Autorin bleibt etwas nebulös, deutet aber im Zusammenhang der genannten Beispiele darauf hin, dass "linke Positionen durch den Staat massiv unterdrückt werden". Das finde ich äußerst unmoralisch. Antizionismus und Israelhass sind für Linke eine Sackgasse. Entweder die Linke findet zur Vernunft und bereitet den Boden für friedliche Lösungen der Koexistenz von Israel und Palästina, oder sie kann abdanken.
zum Beitrag24.04.2024 , 10:24 Uhr
Grundrechte müssen gewahrt werden und Beschwerderecht steht ihnen ja zu. Aber den erklärten Wunsch, Israel zu zerstören, oder sogar Sympathien für das Massaker der Hamas am 7. November zu zeigen, als linke Position zu bezeichnen und sich so damit gemein zu machen ist eine moralische Bankrotterklärung der Autorin. Und ich fnde nicht dass man Hamas-Verherrlichung im Sinne der Demokratie ertragen muss. Man muss dem auf allen Ebenen entgegenwirken genauso wie rechtsextremer Hetze. Das Problem ist seit jeher, dass Verbote zwar sinnvoll sein können, aber nicht reichen, vielmehr braucht es Ausstiegsangebote, sowie Präventionsstrategien durch Bildung und soziale Integrationsperspektiven, gerate für die palästinensische Community ganz profan eine Einbürgerung und staatsbürgerliche Gleichstellung, sowie Aufarbeitung der diesbezügliche Versäumnisse der BRD in den 1980er und 1990er (die TAZ hatte darüber doch sehr gute Artikel veröffentlicht).
zum Beitrag17.04.2024 , 19:18 Uhr
Ich halte dieses Geseiere der Veranstalter*innen, man sei doch so arm und habe das ales doch nicht verdient, weiterhin abstoßend und verlogen. Erstens dürfen auch nach dem 7. Oktober wirklich im Dauertakt irgendwelche propalästinensischen (oder jedenfalls sogenannten) Demos stattfinden, angemeldet und unangemeldet, deren Versammlungsfreiheit wird also weiterhin geschützt. Zweitens ist wer die islamfaschistischen Hamas und ihre Terrorakte gut findet, einfach nur unten durch. Meinetwegen können solche Leute sich grundrechtskonform durch die Instanzen klagen. Es gibt aber kein Recht auf Hasspropaganda. Sollen sich die RAV-Anwält:innen für demokratischen Rechtsschutz einsetzen. Aber politische Solidarität von aufgeklärten Linken verdienen Hamas-Anhänger:innen genausowenig wie Rechtsextreme.
zum Beitrag17.04.2024 , 15:51 Uhr
Wer tut das denn?
zum Beitrag17.04.2024 , 15:35 Uhr
Ganz ehrlich: Besser wäre gewesen, statt der Polizei hätte eine breite zivilgesellschaftlich-antifaschistische Bewegung diesen hamas-freundlichen, antizionistischen Kongress blockiert. Leider haben viele Linke aber anscheinend gerade nichts besseres zu tun, als Antisemitismus schönzufärben.
zum Beitrag17.04.2024 , 12:49 Uhr
Irgendwie wird die Schlagseite der TAZ immer klarer. Der Titel ist "Jurist über Palästina-Kongress", was fachliche Neutralität und unparteiische Information suggerieren soll. Aber tatsächlich hat man einen juristisch ausgebildeten Aktivisten aus dem Kreis der Organisator:innen des Kongresses im Gespräch... entsprechend unkritisch bleibt man gegenüber der Hamaspropaganda und Israelfeindlichkeit.
zum Beitrag15.04.2024 , 09:46 Uhr
Sellner hatte immerhin schon ein öffentlichkeitswirksames Einreiseverbot erhalten anl. d. rassistischen "Remigrations"-Konferenz, die immerhin Auslöser breiter ziviligesellschaftlichen Proteste wurde. Aber es stimmt, das AfD-Verbotsverfahren fehlt noch. Das ist aber kein Grund, bei linkem Antisemitismus wegzuschauen, sondern vielmehr, überall genauer hinzuschauen.
zum Beitrag15.04.2024 , 09:31 Uhr
Abgesehen vom Antizionismus, der ganz offen von Anfang an im Kongressplan ausbuchstabiert wurde: Für mich ist die letzte Grenze überschritten, wenn das Massaker des 7. Oktober versucht wird gutzuheißen oder zu rechtfertigen. Derlei Positionen gehört jedes Podium entzogen. Und liberalistische Argumente sind ja durchaus wichtig, aber man schadet deren Glaubwürdigkeit eher, wenn man Leute, die derlei Positionen vertreten, zum Opfer pöhser staatlicher Repression stilisiert wird.
zum Beitrag25.04.2018 , 21:34 Uhr
Frauen werden chronisch strukturell öfter zu Opfern gemacht.
Und auch akut in diesem Fall. Und das ist kein Zufall, wie der bisherige Ermittlungsstand zeigt, sondern Konsequenz einer patriarchalen Prägung.
Sie lesen aber völlig unnötig aus dieser nüchternen Analyse vermeintliche Opferhierarchien heraus.
zum Beitrag25.04.2018 , 16:10 Uhr
Ich finde Ihren Abwehr-Reflex seltsam. Sie warten auf eindeutige Belege. Ein Gerichtsverfahren wird hoffentlich mehr Aufklärung bringen. Nach derzeitig öffentlich bekannter Beweislage ist aber klar, der Attentäter von Toronto war Teil der zutiefst frauenverachtenden "Incel"-Community. Er hat sich, abgesehen von eindeutigem Szene-Vokabular, in seinem Bekenner-Posting (Facebook bestätigt dass das Posting von ihm war) auch auf den geistesverwandten kalifornischen Attentäter namens Elliot Rodge berufen, der in seinem 141-seitigen Manifest Konzentrationslager für Frauen gefordert hatte.
zum Beitrag17.04.2018 , 00:29 Uhr
Sie denken Imperialismus alleine in staatlichen grenzen? Das ist nicht einmal mehr 90er.
zum Beitrag14.04.2018 , 00:27 Uhr
Derselbe Autor hat schon vor 15 Jahren auf infamste Weise für den Irakkrieg Propaganda gemacht. So wie er vor 20 Jahren begeistert die auf haltlose Konstrukte ("Hufeisenplan") gestützten Kosovobombardierungen zum zivilisatorischen Fortschritt erklärte. Alles im Taz-Archiv.
zum Beitrag12.04.2018 , 21:04 Uhr
Weil Sie es offensichtlich völlig zusammenhanglos für opportun halten, die Artikel von Frau Yaghoobifarah maliziös als Abgrenzungsfolie zu instrumentalisieren?
zum Beitrag12.04.2018 , 20:58 Uhr
Dass Sie allen Ernstes behaupten die A-Bomben waren "militärisch überflüssig", spricht nicht gerade für Ihr Geschichtswissen. Dass Sie die Atombombe als Maßstab Ihrer Argumentation nehmen, spricht auch nicht für Ihren Feinsinn: Eine Atombombe lässt sich nicht mehr "beantworten", sie sprengt alles Vorstellbare. Was Sie als Diskreditierung bezeichnen, ist in Wahrheit nichts als die Kapitulation selbst.
Aber wenn Sie so darauf beharren dass Assad törichte Taktiken verfolgt, werde ich Ihnen nicht widersprechen. Gleichzeitig bleiben Sie bei reinen Mutmaßungen. Genausogut hätten es Isis, Al-Quaida/Al-nusra oder Ahrar al-Scham sein können.
zum Beitrag12.04.2018 , 17:13 Uhr
Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Das mag ja stimmen, aber die Kette lässt sich weiterverfolgen und am Ende war es Bill Clinton der Jelzin - und Putin im Huckepack - an die Macht gebracht hat. Was soll Ihre Argumentation zeigen?
zum Beitrag12.04.2018 , 16:17 Uhr
Es war ein tatsächlich fataler Fehler Putins, auf Trump zu setzen.
Die rechtsextremen Parteien in Europa zu fördern ist ein anderer fataler Fehler Putins. Die Kalkulation, alles was die EU und die Nato spaltet, stärke Russland, ist völlig verfehlt.
Aber worauf wollen Sie hinaus? Wenn wir so anfangen, wurde Putin von Jelzin installiert und Boris Jelzin hätte ohne Bill Clintons Unterstützung kaum Präsident werden können.
Nur, was soll so eine Argumentation zeigen?
zum Beitrag12.04.2018 , 15:39 Uhr
1. Ein Großteil der syrischen Bevölkerung steht hinter Assad, auch wenn das einem nicht gefällt.
2. Das war so oder so klar.
3. Auch Assad weiß, dass Trump unberechenbar ist.
zum Beitrag12.04.2018 , 15:23 Uhr
Es wäre besser, Sie versuchen zu verstehen, warum Leute entsetzt von Ihrem Bellizismus sind.
Und Sie schreiben in Zukunft vernünftigere Dinge. Auch wenn sie dadurch nicht immer soviel Aufmerksamkeit kriegen. Diese ist kein Gut an sich.
zum Beitrag12.04.2018 , 15:09 Uhr
Ich verstehe nicht, worauf beziehen Sie sich? Auf den letzten Satz? Da habe ich nur eine Analogie gezogen. Ist doch logisch: Wer so naiv ist anzunehmen dass der Westen sich gegen Assad stellt, weil letzterer ein grausamer Diktator ist, könnte genausogut dem Irrglauben verfallen, dass die Westallianz die Taliban bekämpft hat um die Situation der Frauenrechte verbessern. Es geht darum, dass ein unterschied zwischen vorgeschobenen (humanitären) und realen Kriegsgründen besteht (geopolitischen Einflusssphären).
zum Beitrag12.04.2018 , 15:03 Uhr
Mir wäre neu, dass sdie UN und die OPCW in diesem Fall bereits ermittelt hätten. Wenn Sie sich auf "Erfahrungswissen" berufen um einen Krieg zu rechtfertigen, ist das strukturanalog zu den verschwörungstheoretischen Gedankengängen von Heinrich Kramer. Das ist eine Hexe, sie hat den bösen Blick!
zum Beitrag12.04.2018 , 14:52 Uhr
Was soll das für ein Argument sein? Wenn eine Straße brennt, ist Wasser genauso gut wie Öl?
zum Beitrag12.04.2018 , 14:45 Uhr
Nur wenn Sie nicht genau genug und sinnerfassend lesen wollen.
zum Beitrag12.04.2018 , 14:44 Uhr
Erstens habe nicht ich gesagt Sie sollten zum Bund. Ich fordere Sie auf, den Diskussionsverlauf genauer zu lesen und nicht mit solchen Unterstellungen zu arbeiten!
Im übrigen erkenne ich die Grausamkeit des Assad-Regimes an und kann das Entsetzen darüber nachvollziehen, wenngleich sich in diesem Krieg alle Seiten (jedenfalls Assad, Isis, Al-Nusra, Ahrar al-Scham etc und mit der einzigen Ausnahme YPG) schreckliche Kriegsverbrechen begehen. Daher meine zweite und wichtigere Aufforderung an Sie nach mehr Objektivität, so schrecklich Ihre Erfahrung in Aleppo auch war. Ich hoffe Sie waren zu diesem Zeitpunkt selbst in Sicherheit?
zum Beitrag12.04.2018 , 14:35 Uhr
Sorry, aber Sie habe ich nicht gefragt. Und was soll Ihr herablassender Spott über die queerfeministische Autorin Frau Yaghoobifarah. Sind Sie etwa homophob?!
zum Beitrag12.04.2018 , 14:28 Uhr
Und was würde es ihm bringen?
Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Assad ist nicht der einzige der über solche Waffen verfügt. Manchmal kann man im Krieg Waffenbestände vom Gegner erbeuten. Manche Leute haben sogar soviele Waffenbestände, davon, dass sie diese verkaufen. Warum sollten nicht Isis oder Al-Quaida solche Waffen einsetzen? Sie hätten keinerlei negative Konsequenzen zu befürchten und könnten nur davon gewinnen.
zum Beitrag12.04.2018 , 14:04 Uhr
Ihre Ermittlungsmethoden, mit Verlaub, sind aus dem Hexenhammer.
zum Beitrag12.04.2018 , 14:00 Uhr
Ihre betörende Naivität lässt Sie leider übersehen, dass es nicht um Giftgas oder andere grausame Waffen geht, sondern um einen globalen Streit um Interessenssphären. Der westlichen Allianz passt es nicht, dass Russland wieder auf der Weltbühne mitspielt. Aber was die Grausamkeit der Waffen betrifft, schenkt sich mit Sicherheit niemand etwas. Glauben Sie etwa immer noch, dass es im aktuellen Afghanistan-Krieg um die Rechte von Frauen und Schwulen geht?
zum Beitrag12.04.2018 , 13:26 Uhr
Liebe Chefredaktion,
gut, dass Sie diesen abstoßenden Artikel nun wenigstens nicht mehr als Aufhänger auf der Startseite bringen. Zwecks der Offenlegung Ihrer Interessen stelle ich hiermit die Anfrage, wieviele Klicks dieser Artikel gebracht hat und was das grob geschätzt an Mehreinnahmen für Sie heißt.
zum Beitrag12.04.2018 , 13:19 Uhr
Danch bliebe nur, ihm zu wünschen, dass er nicht auch zum Kriegsinvaliden wird. Was soll diese Frage? Sie verstehen den Punkt doch genau!
zum Beitrag12.04.2018 , 13:13 Uhr
"dumm halt" trifft Ihre ganze Einstellung ziemlich genau. Der Weg des internationalen Rechts ist doch der einzige der uns noch von einer selbstzerstörerischen globalen Eskalation abhält.
zum Beitrag12.04.2018 , 13:10 Uhr
Ich wiederhole mich, weil Sie sich auch nur wiederholen: Es geht nicht um "eine Antwort" sondern um die fahrlässige Heraufbeschwörung eines Weltkriegszenarios.
zum Beitrag12.04.2018 , 12:49 Uhr
Katastrophal ist dass aufgrund der Ökonomie der Aufmerksamkeit irgendwann nur noch die absurdesten und abwegigsten Positionen vertreten werden, weil sie als einziges Aufsehen erregen. Das Problem ist ja nicht einfach, dass die Taz Militärpropaganda druckt, wenn die Bundeswehr inseriert. Das ist auch ein Problem. Aber hier geht es um ein tieferes Problem.
zum Beitrag12.04.2018 , 12:45 Uhr
Sie merken gar nicht, dass Sie kritische Quellenprüfung mit Diffamierung vermischen. Wer sich nicht soldatisch blind und rückhhaltlos mit jeder beliebigen vorgeblichen Hilfseinrichtung identifiziert, möchte diese also nur von der Arbeit abhalten? Kommen Sie auf den Boden!
zum Beitrag12.04.2018 , 12:39 Uhr
Oder einfach ein dummer Clickbait. In der Konsquenz trotzdem brandgefährlich.
zum Beitrag12.04.2018 , 12:30 Uhr
Der Autor schreibt nicht, Assad gehört nach Den Haag. Sondern der Autor schriebt: die Nato muss jetzt Syrien bombardieren und Russland/Iran wird schon nichts dagegen haben.
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