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23.02.2018 , 12:47 Uhr
Mangelndes Fingerspitzengefühl von Plasberg zu beklagen, ist ja wohl ein ziemlicher Euphemismus. Das Erschreckende an der Sendung war, wie selbstverständlich in einer Talkshow Leuten mit antidemokratischer Gesinnung ein Forum geboten wurde. Erschreckend war, wie anhand von spektakulären Fällen an niedrigste Instinkte appelliert wurde. Mit einer primitiven Demagogie, so, als wenn man zum Thema Todesstrafe die Eltern eines ermordeten Kindes befragen würde, was mit dem Täter geschehen sollte.
Erschreckend war, wie unverhohlen Stimmung für Pranger und Lynchjustiz gemacht wurde. Immer wieder angefeuert vom Moderator Plasberg. Der fand es nich mal für nötig einzugreifen, als an das „gesunde Volksempfinden“ appelliert wurde. Ein Begriff, den die Nationalsozialisten ins Strafrecht eingefügt hatten und bekanntlich dazu diente, unmenschliche und verbrecherische Urteile zu rechtfertigen. Oder auch um missliebige Werke in Kunst und Kultur als „entartete Kunst“ zu diffamieren. Ein Propaganda-Begriff, der heute von Rechtsradikalen verwendet, wenn es z.B. um die Einstellung gegenüber Ausländern, Migranten oder die Wiedereinführung der Todesstrafe für Sexualstraftäter geht. Aber das schien den Moderator nicht zu interessieren. Es mag ja sein, dass es den Machern von „Hart aber fair“ nur darum geht, Wirbel zu machen. Statt sich für unsere Demokratie einzusetzen, haben sie Stimmung gegen sie gemacht.
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