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26.01.2018 , 15:09 Uhr
Grundeinkommen, aber nicht per Gießkanne und nicht auf ewig
In vielen Aspekten stimme ich Butterwegge eher zu, man muss aber auch erste positive Erfahrungen mit begrenzten Ansätzen sehen.
So könnte ein Grundeinkommen jungen Frauen nach der Geburt eines Kindes helfen, wenn diese nicht anderweitig abgesichert sind. Auch Erwerbseingeschränkte könnten von einer bedingungslosen Unterstützung mit Zuverdienstmöglichkeiten profitieren.
Für prekär Selbständige könnte ein Aufstocken über das Grundeinkommen den Druck verringern und oft wohl auch die Kreativität verbessern - ich denke da an Menschen mit vielen Ideen, bei denen sich nicht jede gleich in barer Münze auszahlt.
Im Allgemeinen halte ich die Kopplung von Arbeit und Grundeinkommen für sinnvoll - als Exitstrategie für Arbeitslose mit Minijobs z.B. (die sog. Aufstocker). Dagegen wäre ein völlig bedingungsloses Einkommen wohl oft kontraproduktiv für die, die bildungs- und arbeitsfern sind.
Wenn Grundeinkommen mit Entbürokratisierung verbunden wird, lohnt sich ein differenzierter Ansatz, bei dem Familienarbeit, gemeinnützige und kreative Arbeit der reinen Erwerbsarbeit gleich gestellt wird.
So sollten durch Grundeinkommen z.B. Miete und Krankenversicherung gesichert werden, wobei tendenziell Lebensunterhalt und Altersvorsorge durch Eigenbemühungen realisiert würden.
Auch in der digitalen Welt braucht man Verantwortung für sich und andere.
Das kanadische Modell - hälftige Anrechnung von Einkommen ist ein Ansatz, der Bürokratie reduziert und Motivation fördert.
Problematisch könnte es sein, wenn dauerhaft ganze Communities alimentiert werden müssen.
Insofern wäre auch ein regionaler Ansatz denkbar - für strukturschwache Orte zur Förderung einer Umstrukturierung (z.B. Kultur und Tourismus statt Kohle).
Flexible Modelle, bei denen Hilfen möglichst passgenau fließen, Bildung fördern und Chancen verbessern - das alles könnte mit Modellen funktionieren, die im Vgl. zum ALG II selbstbestimmt unbürokratisch wären.
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