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23.07.2019 , 20:48 Uhr
Die große "Michael Kretschmer - Show". Ich lebe hier in der Oberlausitz - in Sachsen seit über 25 Jahren - war heute im pittoresken Arnsdorf, in Königshain und im wunderschönen Görlitz und in Bad Muskau - bleibe aber na der Fremde, der "Wessi", welcher die ach so heile Welt der DDR kaputt gemacht hat. Die Sächsische Union - welche aus der Nationalen Front der DDR Blockparteien hervorgegangen ist - bedient seit nunmehr 29 Jahren einen Sächsischen Chauvinismus, der die Provinzialität und Fremdenfeindlichkeit im Freistaat erst "hoffähig" gemacht hat. Keiner verkörpert diese antidemokratische Fehlentwicklung so laut und politisch penetrant, wie Kretschmer, der immerhin 15 Jahre lang als Generalsekretär der Sächsischen Union die Landespolitik bestimmt hat . Sein politisches und fachliches Versagen hat zu seiner Abwahl als MdB und skurrilerweise zu seiner Wahl als MP geführt. Seit nunmehr 18 Monaten macht er Wahlkampf auf Kosten der Steuerzahler, belehrt wahlweise Berlin, Brüssel oder die westlichen Kommunen und Bundesländer ob deren Unfähigkeit - nimmt aber gerne westdeutsche und EU-Transferleistungen, ohne welche Sachsen deutlich schlechter dastehen würden. Die Jungen gehen dennoch und die Fremden bleiben fort, weil sie hier unerwünscht sind. Allein; 29 Jahre ununterbrochene CDU-Politik im autoritär regierten Freistaat Sachsen tragen für die Malaise keine Verantwortung. Dass die AfD hier in Sachsen so stark ist, hat viel mit dem Agieren eines Michael Kretschmer zu tun, der sich als Heilsbringer zelebriert - dabei aber Diskurs und politischen Pluralismus ablehnt. Deshalb passt es auch, Nationalsozialismus und DDR -Sozialismus gleichzusetzen, um Ersteren in seiner Monströsität zu relativieren. Peinlich nur, dass Kretschmers Sächsische Union vor 29 Jahren genau aus dem Schoß der Sozialistischen DDR Block-CDU gekrochen ist. Hier in Sachsen gab es 1990 deshalb nur einen sehr 'überschaubaren' demokratischen Neuanfang . Ulrich Ingenlath, Bautzen
zum Beitrag19.01.2018 , 09:52 Uhr
Problematische Entwicklung in Sachsen nicht mehr aufzuhalten.
Ich lebe nun fast schon ein viertel Jahrhundert in Sachsen und möchte bestätigen, dass das Land unter seinem neuen MP weiter nach ˋrechts´ rücken wird.
Es gab hier immer schon diesen seltsamen ˋSächsischen Chauvinismus´, der von der Sächsischen Union gepflegt wurde. Dieses Sächsische Pseudo-Überlegenheitsgefühl, welches sich gegen alles richtet, was nicht von hier stammt - was sich nicht dem kollektiven Sachsen-Gefühl unterzuordnen bereit ist, wurde seit Kurt Biedenkopf-Zeiten von der Landespolitik propagiert, auch um von den vielen hausgemachten Skandalen und Dilettantismen der Sächsischen Landes- und Kommunalpolitik abzulenken.
Die Sachsen haben bis heute nicht verwunden, dass mit den 30er Jahren und mit Ende des zweiten Weltkrieges ein Niedergang einsetzte, von dem sich das Land bis heute nicht erholt hat.
Entwicklungsdefizite - auch im demokratischen Verständnis - werden weniger dem Faschismus und der DDR angelastet sondern dem ˋWesten´ und der Deutschen Einheit. Bizarrerweise verkommt die DDR im Rückblick, mit größer werdendem Abstand zu ihrem Ende zu einer ˋ Heile Welt - Diktatur´, in der nicht alles schlecht war.
Hier in Ostsachsen, wo ich lebe, ist das besonders problematisch. Hier hat Kretschmer auch seine Wahl gegen den AfD-Kandidaten verloren und hier muss er in 18 Monaten bei der Landtagswahl reüssieren. Daher die Anbiederung an rechte Positionen. Die ostsäschsischen Kreisverbände der CDU sowie der Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge sind schon länger dabei, sich gegen die wenigen Flüchtlinge, die wir hier haben (unter 0,5 % !!!) und für die AfD zu radikalisieren.
Wir befinden uns hier in Sachsen in einer Abwärtsspirale, was die Abkehr von der freiheitlich demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes betrifft. Kretschmers Dresdner Vortrag an der TU richtete sich gezielt an die Sympathisanten der Identitären Bewegung in Sachsen, die hier einen immer breiteren Zulauf erhält.
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