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31.10.2024 , 10:58 Uhr
Womöglich ein Imperialismus, der weitestgehend frei vom Kolonialrassismus des Westens war? In jedem Fall wäre es ein sehr einseitiger und eurozentristischer Blick auf Geschichte, der Unkenntnis gegenüber den vielfältigen Beziehungen zwischen der Sowjetunion, ihren Satellitenstaaten und dem, was heute als "globaler Süden" bezeichnet wird - der vom Westen kolonialiserten Welt. Ich empfehle folgende Texte für erste Einblicke:
www.buecher.de/art...3820/#reviews-more
www.degruyter.com/...110642964-009/html
zum Beitrag30.10.2024 , 16:48 Uhr
Diskursiv mag Leon Schreiber die während des Kalten Krieges auch von zahlreichen Ukrainer*innen z.B. in Ausbildungslagern auf der Krim geleistete Solidarität mit antikolonialen Bewegungen wie dem ANC von der Sowjetunion abkoppeln zu können. Empirisch dürfte das schwieriger werden, war diese Form der Solidarität, die militärische Unterstützung etwa im Unterschied zu Skandinavien explizit einschloss, doch ein Alleinstellungsmerkmal kommunistischer Länder. Eine Hintergrundreportage wert wäre zudem die Frage, wie sich eigentlich die unabhängige Ukraine zu diesem sowjetischen Erbe verhält bzw. verhalten hat: wurde es offiziell als wertvoller Teil sowjetukrainischer Geschichte anerkannt und gewürdigt oder doch eher antikommunistisch verdrängt wie z.B. in Deutschland?
zum Beitrag27.10.2024 , 15:03 Uhr
Ihre nicht weiter begründete Behauptung, Kilani seien die "shock waves" wichtiger als das Leben der eigenen Verwandtschaft, überrascht mich nicht nur in ihrer Empathielosigkeit, fand doch die Tötung seiner Angehörigen bereits 2014 statt. Ich finde es eher bemerkenswert, dass ein Mensch, dem so etwas durch das israelische Militär widerfahren ist, nicht durch völlig unreflektierten Hass auffällt, sondern sich um rationale Analyse und Parteienaktivismus zumindest noch bemüht. Warum verschweigt Breuckers Artikel die Tragik von Kilanis deutsch-palästinensischer Familiengeschichte, inwiefern könnte ihre Thematisierung das Argument, Kilani müsse aus der Linkspartei ausgeschlossen werden, verkomplizieren? Kilanis Imperialismusanalyse klingt für Sie wie eine Phantasterei, eine Einschätzung, die Ihnen selbstverständlich zusteht - wie lautet denn Ihre Analyse der Nahost- und Außenpolitik der USA und ihrer westlichen Verbündeten? Sehen Sie statt geopolitischer Kämpfe um Einflusssphären und die Beibehaltung des politökonomischen Status quo das Primat universeller Menschenrechte am Wirken?
zum Beitrag26.10.2024 , 07:27 Uhr
Wenn stimmt, was Wikipedia zu Ekkehard W. Stegemann schreibt, eh. Präsident der Audiatur-Stiftung, würde ich die Quelle als unseriös einschätzen: de.wikipedia.org/w...tisches_Engagement
zum Beitrag25.10.2024 , 23:18 Uhr
Auf obiges, ins deutsche übersetzte Zitat Kilanis folgt im Original u.a. folgender Satz: "However, our solidarity with the struggle of an oppressed people cannot remove the need for a critique of the tactics and strategies employed by Palestinian organisations." Was dann nicht folgt, ist eine Verurteilung des Hamas-Überfalls und Massakers an israelischen Zivilisten, sondern ein historischer Abriss linker palästinensischer Fraktionen, einschließlich der Diaspora, und ihres politischen Scheiterns. Am Ende schreibt er noch: "Even when arguing against a strategy based on military action alone, we cannot deny the fact that armed resistance has sent shock waves through the states at the centre of Western imperialism." Kilanis Artikel liest sich für mich anti-imperialistisch & anti-zionistisch, aber nicht antisemitisch. Er ist ein Palästinenser, der 2014 durch israelische Bomben 7 enge Familienmitglieder verloren hat, 5 davon deutsche Staatsangehörige und Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren. Israel als in seinen Augen siedlerkolonialen Staat scheint er abzulehnen. Aber was bedeutet bei solch einer Biographie die Rede vom Existenzrecht Israels - Grund genug für einen Parteiausschluss?
zum Beitrag15.10.2024 , 10:40 Uhr
Dass es in der arabischen Welt anti-schwarzen Rassismus gab und gibt, ist nicht zu bestreiten. Nur: Was hat das mit der Feststelllung zahlreicher Völkerrechtler*innen zu tun, wonach Israel in den besetzten palästinensischen Gebieten ein Regime etabliert hat, das ausreichend Merkmale der von der UN definierten Apartheid aufweist, um auch von einer solchen zu sprechen ? voelkerrechtsblog....heid-in-palastina/
zum Beitrag27.09.2024 , 15:25 Uhr
Die beste Antwort auf derartige Verunglimpfungen hat immer noch Charles Mingus: www.youtube.com/watch?v=WPfSD0vJi8Y
zum Beitrag30.08.2024 , 11:26 Uhr
Danke für diese erfreulich kritische Rezension - ich rätsel schon länger darüber, warum der von Kowalczuk geradezu inflationär verwendete Freiheitsbegriff so gänzlich von allen politökonomischen Bedingungen befreit wirkt. Was würden etwa Schwarze Namibianer*innen zu solch einem Freiheitsverständnis sagen, war es doch die unfreiheitliche DDR, die die namibische Befreiungsbewegung SWAPO bis zuletzt unterstützte, während es die BRD aufgrund ökonomischer Interessen jahrzehntelang lieber mit dem südafrikanischen Besatzer hielt.
zum Beitrag21.07.2024 , 18:23 Uhr
Danke für die schöne Reportage! Ich frage mich, inwiefern sich darin die unreflektierte Selbstverständlichkeit einer "imperialen Lebensweise" noch in den radikalsten westlichen Subkulturen ausdrückt - klimaschädigender Flug um die halbe Welt, um "authentisches" Thaiboxen zu erleben,gerne auch zum influenzen. Bin selbst Schwimmer aus Deutschland und hörte mal im Sommer von einem Trainingslager auf Sizilien (Freibad, nicht Meer). Dachte mir dann, wie irre ist das eigentlich, trotz Klimawandel, hiesiger Bäderzahl und Dürregebieten zum Bahnenschwimmen dorthin zu fliegen? Solche reflexionsfreien Reisereportagen beißen sich immer mit dem grünen Selbstverständnis der taz. Interessant auch die beschriebene Anspruchshaltung, als westliche Feministin nur unter ihresgleichen aber trotzdem bitte im (exotischen) Thailand trainieren zu können - die Welt ist halt doch größer als die eigene Bubble.
zum Beitrag31.05.2024 , 12:13 Uhr
Womöglich meinen Sie es nicht so, aber "Roter Adel" klingt für mich despektierlich und geschichtsvergessen. Hedda Zinner, die von Ilko-Sascha Kowalczuk erwähnte Großmutter Jenny Erpenbecks, war kommunistische Jüdin und überlebte das NS-Regime im Moskauer Exil, ehe sie in die DDR ging.
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