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26.09.2017 , 18:04 Uhr
Also als nahezu frisch gebackener Abiturient will ich es mir nun nicht nehmen lassen auch meine Meinung dazu zu sagen. Mein Übergang auf das Gymnasium war keine große Sache, ich hatte nicht die besten Noten, habe aber auch nicht groß über mein eigenes Interesse hinaus gelernt und kam auf einen schlechten 1er Schnitt. Meine Eltern haben sich raus gehalten und mich nur ein wenig unterstützt, wenn ich darum gebeten habe. Auf dem Gymnasium nahm die Arbeitsbelastung ab. Ich hörte spätestens in der 8. Klasse auf Hausaufgaben zu machen. (Latein ist bei diesen Aussagen immer ausgeschlossen, dass wollte ich unbedingt machen und habe viel rein investiert) Meine Mitschriften, wenn ich welche anfertigte, machte ich in einem Oxford-Block, den ich wegwarf wenn er voll war. So kam ich in die Oberstufe mit einem 2,0-2,2 Schnitt. Ab nun zählte quasi alles für die Abiturnote. In der öffentlichen Diskussion wird das immer so stressig dargestellt. Ich machte in der Zeit zwei Sportarten viele Stunden die Woche, keine Hausaufgaben, lernte immer nur 3 Tage vor Klausuren, höchstens. Machte Schülerstudien, auch mit Leistungsnachweis (1,3), lass aus eigenem Antrieb viele Klassiker der Weltliteratur (Schuld und Sühne, Platonische Dialoge, der Prozess ect.), und machte das selbe wie alle Schüler in meinem Alter: Traf mich mit Freunden, feierte Nächte durch, spielte PC und schwänzte auch die ein oder andere Schulstunde. Mein Abiturschnitt ist 1,2 und ich bin auch für die Studienstiftung vorgeschlagen worden. Warum erzähle ich das alles? Weil ich immer das Gefühl hatte, ich müsste eig. einer der durchschnittlichen Schüler sein. Den meisten meiner Freunde ging es auch so. Einer war nur etwa 20% der Zeit im Unterricht und bekam trotzdem noch eine 1,8. Wer wirklich glaubt, dass Gymnasium würde schwerer werden, dem empfehle ich, eine Lateinklausur von 1998 mit 2015 zu vergleichen. Das Gymnasium ist politsch bedingt zu einer Massenschulform gemacht worden. Warum dann noch die anderen Formen haben?
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