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13.07.2017 , 23:20 Uhr
Der Tod eines - zumal noch jungen - Menschen und unter diesen Umständen ist traurig.
Ich hoffe, dass auch alles getan wurde oder getan wird, die Todesumstände aufzuklären.
Allerdings scheint mir die Aussage des AfD-Politikers von der „fehlgeleiteten Asylpolitik“ angesichts der Informationen im Artikel im Fall von Schabas Al-Aziz nicht falsch zu sein.
Denn ein Asylgrund wird im Artikel nirgends erwähnt. Auch die im Artikel beschriebenen Lebensumstände der im Irak gebliebenen Familie lassen nichts von Verfolgung oder Bedrohung erkennen.
Einziger Wunsch der Reise nach Deutschland scheint der Wunsch nach (kostenloser) Behandlung in Deutschland zu sein. Und das ist nunmal kein Asylgrund, sondern Asylmissbrauch, weil das Asylrecht dafür nicht vorgesehen ist.
Und auch wenn man den Wunsch der Familie auf eine gute Behandlung verstehen kann: Kann und muss Deutschland diese Behandlung leisten?
Aus dem Artikel geht hervor, dass Sprachprobleme den Zustand Al-Aziz', der ohnehin aufgrund seiner Krankheit eine schwierige Persönlichkeit gewesen zu schien, noch verschlechtert haben.
Es war vielleicht auch ein Fehler zur Behandlung in ein Land zu gehen, dessen Sprache man nicht spricht - zumal bei einem Krankheitsbild, dessen Behandlung auch Kommunikation erfordert.
Auch wenn in Deutschland niemand die Schuld an Al-Aziz traurigem Tod trüge, sondern sein Tod ein tragisches Unglück war, wäre nicht nach Deutschland gekommen, könnte er vielleicht noch leben.
zum Beitrag05.07.2017 , 22:44 Uhr
Nein, nicht ersaufen lassen, sondern sichere Rückwege in die Herkunftsländer ermöglichen.
In einem Interview mit dem Tagesspiegel (27.6.17) sagte der Kapitän eines der Boote, die die Flüchtlinge/Migranten aus dem Meer vor der libyschen Küste retten:
"Die Menschen, die sich aus Ländern der südlichen Sahelzone auf den Weg machen, wissen nicht, was sie in Libyen erwartet. Viele sagen später: Wenn wir das gewusst hätten, wären wir zu Hause geblieben."
Diese Äußerung, bei der der Interviewer leider nicht weiter nachgehakt hat, zeigt, dass das Verlassen des Heimatlandes offenbar nicht einzige Alternative ist und das Leben in den Heimatländern sicherlich schwierig, aber nicht ausweglos.
Sicherlich gibt es unter denen, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, auch echte politische Flüchtlinge. Die Mehrzahl dürften aber Wirtschaftsmigranten sein.
Und darum ist es besser, den Menschen in ihrer Heimat Wege zu einem besseren Leben aufzuzeigen, anstatt ihnen Traumschlösser von einem besseren Leben vorzugaukeln, für diese dann ihr Leben aufs Spiel setzen - nicht erst in Libyen und auf dem Mittelmeer, sondern bereits auf dem Weg dorthin...
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