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22.06.2017 , 18:27 Uhr
Vor Jahren flog mir ein Konzept zu: Wir verwenden im Haushalt zwar überwiegend Geräte für den Anschluss an die (230V-)Steckdose, aber im Gehäuse der meisten Geräte wandelt ein -mehr oder weniger effizienter- Transformator die Spannung auf Kleinspannungen zwischen 5 und ca. 20 Volt um. Dazu gehören:
Alles, was mit "Ladekabeln" betrieben wird; alle Audio-Geräte; fast alle anderen Geräte der Unterhaltungselektronik; fast alle Kommunikationsgeräte; alle Computer. Viele Halogenlampen, alle LED-Lampen. Alle Ladegeräte für z. B. Elektrowerkzeuge, el. Zahnbürsten, ...
Was wäre, wenn wir in unseren Häusern die selbst erzeugte und in Batterien gespeicherte Wind - Energie auf Steckdosen mit 12 Volt und 5 Volt verteilen? Die Infrastruktur dazu existiert kostengünstig: Sie heißen KFZ-Zigarettenanzünder und USB-Ladegerät.
Mein Vorschlag: Vertikalrotor aufs Dach, LKW-Batterie in den Abstellraum und KFZ- und USB-Steckdosen in den Räumen verlegen. Dann können schon mal alle Geräte verwendet werden, die für Autos und Wohnmobile mit 12V-Anschlüssen ausgestattet sind. Viele andere Geräte können leicht und kostengünstig umgerüstet werden oder mit Spannungswandler-Adaptern auf ihre interne Spannung angeschlossen werden. Fast alle Geräte, die ihren Strom für Motoren verwenden, könnten umgerüstet oder neu konstruiert werden mit passenden Gleichstrommotoren.
Ist das ein Vision? Eine ästhetische und eine nachhaltige Idee mindestens. Technisch ausgereift ist sie so noch nicht, die Leitungsverlust im Haus-Netz und die Verluste der Spannungswandlung müssten geprüft und minimiert werden.
Wirtschaftlich geht die Rechnung auf, wenn der Anschaffungspreis relativ klein ist, und der Verzicht auf Wechselrichter und Hoch-Transformator an der Turbine würde dem entgegenkommen.
Also: es geht doch – eigentlich.
zum Beitrag21.06.2017 , 11:04 Uhr
Diese Vertikal-Rotoren üben eine Faszination aus, und nebenbei produzieren sie Strom - einfach ein ermutigendes Bild für die Energiewende von unten.
Leider geht aber am Ende die Rechnung an den meisten Standorten nicht auf.
Es muss schon sehr dauerhaft ein ziemlich starker Wind wehen, damit man durch Eigenverbrauch oder Einspeisung seine Stromrechnung spürbar reduziert.
Dieser Reduktionsbetrag muss sich bis zum (fünfstelligen) Kaufpreis inkl. Installation und Wartung aufaddieren - vermutlich dauert das länger als die Lebensdauer des Geräts.
Vor allem bei schwachem (oder in Gebäudenähe immer turbulentem) Wind produzieren Windenergieanlagen sehr wenig Energie, ihre Leistung liegt dann in der Größenordnung von wenigen Hundert Watt statt der genannten Nennleistung von 1300Watt. Diese Leistungswerte mit den Betriebsstunden multipliziert ergeben dann die Energie-Erträge in Wattstunden, nicht in kWh.
Weiters müssen die produzierten 24 Volt Gleichspannung in 230 Volt Wechselspannung umgewandelt werden, sollen sie eingespeist oder im eigenen Haushalt verbraucht werden - ein verlustreicher Prozess.
Nun, trotzdem bleibt die Faszination - ein ästhetischer Rotor, der Traum von der Selbstversorgung mit Strom, nachhaltige Energienutzung und nicht zuletzt die Vorbildfunktion, die pädagogische Bedeutung, der Coolnessfaktor.
Was tun?
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