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13.04.2017 , 18:58 Uhr
Wir konnten der fundamentalen Zurecht-Drehung des documenta-rischen Geistes der Athener Situation durch diesen Artikel großes Vergnügen abgewinnen, da er uns die Bewegungen zeigt, in denen die Konzeptachse Kunst/Politik mehr und mehr aus ihren Scharnieren springt. Dem wollen wir hinzufügen, dass von Athen - wider Erwartens - doch etwas zu lernen wäre. Denn wiewohl im Moment lediglich im Schlagschatten des Athener Kunst-Fiaskos mitlaufend, wird uns doch unwillentlich nahe gebracht, dass die politischen Kunst-Statements zu undifferenziert, zu opportunistisch und verlogen dem Mainstream einer insiderischen Kunstminderheit ergeben sind, um eine thematische „Bedeutung“ freizusetzen, ohne unfreiwillig parodistisch zu wirken; ebenso wird uns aber auch deutlich, dass als Konzeptkunst Verstandenes, längst zu sehr abgeschliffen und abgewrackt wurde, um als „Kunst“ durchzukommen, die sich bloß eine inhaltliche Attitüde zugelegt hätte, die mit Nachsicht behandelt werden könnte.
Von Athen wäre in diesen Tagen zu lernen, dass dieses Problem keineswegs hier entstand, sondern von den feinsten Adressen des Kunstraums importiert wurde und jetzt, angesichts der Tatsache, dass sich die mediale Kritik nunmehr aus ihrer Reserviertheit heraustraute, überschwellig wird, dass etwas grundsätzlich schief läuft. Das Fiasko auf Athen zu isolieren, hieße den Kopf in den Sand stecken.
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