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06.11.2016 , 07:16 Uhr
Dazu: die Industrie betreibt mit "vegan" auch viel Schabernack. Neulich sah ich eine Werbung für eine vegane Salami. Ich frag mich dann, was besser ist: echte Salami essen oder eine industrielle Pampe, die zu "Salami" hingestylt wird. Selbiges gilt auch für den mittlerweile beim Pizzaservice aus Kostengründen sehr verbreiteten Analogkäse, den man optisch schon daran erkennt, dass er völlig bleich aus dem Ofen kommt. Also man muss nicht aus wunderbaren Sachen wie Käse mit teils kulturellem und regionalen Tiefgang aufgrund von "Veganhippieness" einen Lappen anbieten der wie feuchter Rollkarton mit Kondensmilchanstrich schmeckt.
zum Beitrag06.11.2016 , 05:47 Uhr
Ich finde das Thema eigentlich zu wichtig, als das man so damit umgeht, wie teils in militanten Kommentaren hier, oder wie der Artikel neulich mit "Fleischfresser" in der Überschrift. Als jemand der sich zeitweise immer mal wieder rein vegetarisch ernährt, zuletzt immerhin 5 Jahre und auch 2 x vegan, vor 20 Jahren ein Jahr, als das noch nicht Mode war und man auch von Linken verächtlich als Kornfresser oder Ökodepp bezeichnet wurde, kann ich nur sagen: gerade bei diesem Thema sollte man nicht militant sein. Aber wie der Raucher, hat der seit- 5-Monaten-Vegetarier oder gar hippe Veganer teils militanter Sendungsbewusstsein und will seine Mitmenschen mit hässlichen Bildern und Ausdrücken quälen, wie er einst in der Schule mit Raucherbeinen gequält wurde. Er erhebt sich moralisch und ich kenne das durchaus von mir selbst. Dann sollte man sich aber fragen, ob nicht bei einem selbst das eigentliche Problem liegt.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: eine Veganer Ernährung tut auch mal gut, wie eine Art Kur oder Entgiftung. Aber dauerhaft würde ich so nicht leben wollen. Vegetarisch, heißt für mich mit Käse usw. finde ich wirklich okay. Damit kann man gut leben.
Mittlerweile ernähre ich mich wieder gemischt. Ab und zu verspüren ich einfach Lust auf ein gutes Stück Fleisch auf dem Grill, oder einen frischen Fisch aus dem Weiher. Ich schätze meinen Fleischkonsum auf etwa 4 kg im Jahr. Fisch vielleicht 2kg. Wurst lehne ich vollkommen ab, weil mir davor ekelt. Außer es gibt mal auf dem Land oder so einen richtig guten Schinken...
Man sollte aber krasse Fleischesser nicht verurteilen. Menschen aßen stets Fleisch und haben auch Bedürfnis danach. Die Menge macht es. Und die ist völlig übertrieben. Ein Bewusstsein zu schaffen ist ein langer Prozess. Hier sind auch Nochsendungen und Imbisse gefragt...früher gab's überall (in Bayern), Bratwürste und Leberkäse, heute an allen Ecken Döner...
zum Beitrag