Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
01.02.2017 , 15:35 Uhr
Ich möchte nur betonen wie wichtig und richtig ich Ihr Anliegen und Ihren Artikel finde. Ich neige manchmal auch dazu, zu denken, dass es gerade bei dem Thema Aufklärung und Prävention über sexuelle Gewalt bei Kindern, viele Verschleierer, Verhinderer und Bagatellisierer gibt, die Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen, zum Negativen für die Kinder. Diese Menschen sind sehr geübt darin sich bestens angepasst und sozial nach außen darzustellen aber auch gekonnt unterschwellig Angst vor weiteren Schritten zu Schüren . Es sollte auch immer wieder über Täterstrategien, eben auch innerhalb kranker Familiensystemen, mit informiert werden. Wie z. B. Kinder unter Druck gesetzt werden und ihnen Angst vor den Konsequenzen gemacht wird, wenn sie mit jemandem drüber sprechen. Aber das ist sicherlich so auch vorgesehen.
zum Beitrag25.01.2017 , 20:33 Uhr
Wie schrecklich und unterentwickelt. Das kotzt mich echt mal an, darf ich das hier mal so schreiben.? Die Schwächsten von allen mit körperlicher Überlegenheit körperlich zu züchtigen ist so erbärmlich und damit wird sehr früh der Grundstein für Geawalt als Konfliktlösungsmittel gelegt. Die Verantwortung aber wird zumeist nach Außen und auf andere verlagert. Wann hört das auf?
zum Beitrag24.01.2017 , 18:54 Uhr
Meines Erachtens geht es auch noch um etwas ganz Anderes und das liegt für mich viel näher. Ich befürchte nämlich, dass es um die Veränderung der Rolle des Mannes in der Gesllschaft geht. Es wirkt auf mich wie der Versuch weltweit, die Vorherrschaft des Mannes zu erhalten. Ein letztes Aufbäumen gegen den Machtverlust. Das Problem dabei ist, dass auch die Frauen das System oft unterstützen, sich unterordnen und dem Patriarchat anpassen, weil es oft auch noch in der Erziehung verankert ist. Weiterhin wirken auch die Mechanismen früherer, vielfältiger Opfererfahrungen, die in den Frauen oft dann das Gefühl verstärken, nicht selber für sich sorgen zu können. Deshalb besteht die Gefahr abhängiger Beziehungen und das Suchen nach dem „starken und versorgenden Mann.“
Für mich ist nach wie vor das bedingungsloses Grundeinkommen ein geeignetes Instrument, um Ungleichheit aber auch Abhängigkeiten entgegenzusteuern. So viel wie ich mitbekommen habe, ist das Patriarchat kriegsfördernd. Es sollte alles getan werden, um solche hartnäckigen Strukturen und Sozialisationen zu verhindern.
zum Beitrag03.01.2017 , 10:12 Uhr
Ich befürworte diesen klugen Artikel. Gewöhnung und Abstumpfung wäre grausam. Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, dass die wirklichen Täter*Innen gefunden werden.
zum Beitrag31.12.2016 , 09:17 Uhr
Zitat: " Das Dilemma beginnt aber schon bei der Identifizierung solchen kulturellen Eigensinns, weil dieser eben nicht alles erklärt, ganz abgesehen davon, dass die Sozialstruktur in Banden, die rechte Gewalttaten begehen, sehr ähnlich ist."
Diesen Zusammenhang stärker herauszuarbieten hätte ich als sehr sinnvoll vllt. sogar als das Sinnvollste angesehen. Beschwichtigungen, was frühkindliche, zumeist traumtische Erfahrungen angeht sollten einfach wirklich endlich vermieden werden.
zum Beitrag22.12.2016 , 08:23 Uhr
Ich finde es enorm wichtig, Angst und Panik nochmal zu unterscheiden. Denn Angst gehört zu dem Menschen, sie bekämpfen zu wollen ist kontraproduktiv und ungesund. Oft wird von Angst gesprochen und geschrieben, dabei handelt es sich, nach meinem Ermessen, dann oft um Panik. Und Panik ist eine krankhafte Form von Angst, eine Angststörung. Und diese muss analysiert werden.
Zweiter Punkt: Aus einer Panik heraus werden keine guten Entscheidungen getroffen. Jede Reaktion darf nicht aus einem Gefühl der der Verachtung heraus entstehen. Auch wenn das schwer ist.
zum Beitrag07.12.2016 , 11:08 Uhr
T.2
Dann auch das Empfinden des Konkurrenzdenkens oder Konkurrenzempfindens vieler öfftl. Verantwortlicher, nicht nur bei den Bemängelten, sprich: Wer ist der/die größere Täter/In, wer das größere Opfer. Es sollte bestenfalls aufhören auf allen Seiten, dass unterschieden wird, auch in der Berichterstattung. Da eine Harmonisierung hinzubekommen, könnte das Ziel der Berichterstattung sein. Das aber beginnt auch mit dem Empfinden und den eigenen Erfahrungen der Journalisten z.B. , oftmals auch Ohnmachtserfahrungen oder Wut auf eine einzelne Personen oder ein ganzes Familien- oder auch Schulsystem, zumeist nicht verarbeitet oder wirklich bewusst, was dann auf andere Menschen oder auch die Gesellschaft übertragen werden könnte. Es bieten sich unzählige Möglichkeiten der Übertragung, dessen sollten sich wirklich alle bewusst sein.
zum Beitrag29.10.2016 , 10:09 Uhr
Mir ist ein Thema noch sehr wichtig! Man stellt sich vor, das Kind hat gewalttätige Eltern, sie schlagen das Kind selber, aber auch seine Geschwister. Um diese Situationen zu überstehen, lernt das Kind, als eine mögliche Reaktion, keine Empathie mehr zu entwickeln. Es muss sich unempfindlich machen gegenüber dem Schmerz des Anderen.Es könnte den Schmerz und die Ohnmacht nicht ertragen. Das ist das Muster welches solche Kinder dann mitnehmen können. Manche spalten das Erlebte komplett ab und rutschen durch zumeist unbewusste Triggersituationen immer wieder in Panikzustände. So stehen diese Menschen unter einem sehr viel höheren Angst- und Stresspegel insgesamt, das dürfte jedem einleuchten. So aber kann es zu Menschen ohne Empathie kommen, die wiederum das selber erlebte Schicksal auch z. T. unreflektiert weitergeben. Was ich jetzt wichtig dabei finde ist, dass die Reaktionsmuster auch wieder sehr unterschiedlich sein können, das ist vom Typ und Familiensystemen wiederum abhängig, weshalb auch hier, wie immer gilt, nicht zu generalisieren, denn es gibt Menschen unter ihnen, die sich z. B. im Opferschutz engagieren, andere isolieren sich immer mehr und mehr oder werden PolizistInnen oder Rechtsanwälte/Innen oder suchen sich oft auch gewalttätige BeziehungpartnerInnen. Es kommt zudem darauf an, wie stark die Traumatisierungen waren, wann sie begannen, ob es Bezugspersonen waren und ob es auch positive menschliche Beziehungen gab, ob zusätzliche Faktoren wie Armut oder Heim- Aufenthalt dazukamen. Es gilt m. E. letztendlich nur das genaue Hinschauen und Schutzmechnismen mehr und mehr verstehen zu lernen.
zum Beitrag29.10.2016 , 09:20 Uhr
ich schrieb in meiner ersten Antwort von "Toleranzgrenze", das war nicht ausreichend. Es muss heißen "Stresstoleranzgrenze".
zum Beitrag29.10.2016 , 08:53 Uhr
T. 2
Ausgrenzung und Ablehnung aufgrund von Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung, Dicksein, Behindert sein usw. sind sehr schmerzhafte, oftmals eben auch traumatische Erfahrungen (dabei möchte ich aber meine Ablehnung traumatischer, religiöser Praktiken im frühen Alter von Jungen und Mädchen ganz deutlich zum Ausdruck bringen. Auch da wird einfach immer wieder nur weggesehen, auch aufgrund der Überforderung m. E. und weil die Folgen eben oft nicht sofort sichtbar werden, sondern meist erst im späteren Erwachsenenalter!) Ich erachte es als enorm wichtig, uns bewusst zu machen, wie sehr die Mechanismen von verdrängten oder unbewussten Traumatas wirken können (man denke an sexuelle Übergriffe an Mädchen und Jungen z. B (die unsichtbaren Traumatas) ., oder die vielen versteckten Unterdrückungen und Grenzüberschreitungen oder Gewalt innerhalb auch von Familiensystemen). Es gilt zu erkennen, wo die z. B. übersteigerte Angst und daraus folgend eben Gewalt entstehen kann, als eine von vielen anderen möglichen Reaktionen (oft entstehen auch ängstlich vermeidende Reaktionen, oder eine andere stark idealisierende Reaktion zum Zwecke der Identifizierung damit (was ich zurzeit auch beobachte) , im Gegenzug dann eine andere unterdrückende Reaktion, oder die Reaktion, die Verantwortung einem vermeintlich Starken zu übertragen und sich in eine Art gehorsamen und eben auch Verantwortung abgebenden Kindheitstsstatus flüchten (kann auch wieder aus Überforderungsangst entstehen). Die wirklichen Auslöser sind meines Erachtens oft immer noch viel zu unsichtbar, weil sie viel zu oft schon in der Kindheit / Jugend beginnen. Deshalb ist meines Erachtens Psychoanalyse nicht die schlechteste Wahl. Der nächste Schritt müsste dann sein, einen liebevolleren Umgang mit sich selber zu lernen.
zum Beitrag29.10.2016 , 08:53 Uhr
Nur ein Versuch einer Antwort!
Auf alle Fälle eine sehr gute Frage, wie ich finde. Ein immerwährender Keislauf vermutlich, der oftmals ja auch immer wieder in Gewalt endet. Angst ist wirklich natürlich, angebracht, angemessen, aber es kommt eben drauf an, wie mit dieser Angst dann umgegangen wird. Wie wir reagieren. Wegschauen ist absolut keine Option, aber eben auch oftmals eine Reaktion aus Angst und Überforderung (manche reagieren dann wiederum aus Überforderung auch wieder mit Gewalt und Unterdrückung, was nicht zu vergessen ist, was auch mit dem Aufwachsen wiederum zu tun haben kann, wie hoch die Toleranzgrenze z.B. war usw.). Verbote sind auch nicht die weiseste Lösung oft, können bestenfalls eine Zwischenlösung darstellen um einen Weg zu weisen. Der wichtigste Grund ist und bleibt da vor allem der Opferschutz. Ihre Frage ist meiner Meinung nach der Kern aller Fragen überhaupt aktuell, m. E. . Wo wir stehen (auch politisch) hat eben auch sehr viel damit zu tun, wo und wie wir aufgewachsenen sind, in welchen Verhältnissen, wie unser Elternhaus geprägt war. Das ist das, was uns am meisten beeinflusst und absolut nicht zu unterschätzen ist. Ich bin der Meinung, dass wir nur mehr verstehen werden, wenn wir diesen Hintergrund mehr gewichten und uns da auch versuchen, mehr zu erkennen und zu reflektieren. Warum ich manchmal eben auch innerlich mit Gewaltfantasieren / Hass usw., oder vereinzelt sogar mit realer Gewalt reagiere, z. B. gegnüber Menschen mit rechtsextremen Gedankengut -oder manchmal eben auch vermeintlich rechtextremen Ansichten, wo Menschen eben auch getriggert reagieren können, weil sie so viele negative Ausgrenzungserfahrungen gemacht haben in ihren oftmals eben noch jüngeren Jahren. Das ist dann auch verständlich und nachvollziehbar, aber dennoch bleibt es wichtig, das auch versuchen zu reflektieren, wo vielleicht manchmal auch eine innere Panik wirkt .
zum Beitrag24.10.2016 , 20:14 Uhr
T.2
Alleine das Verstehen machte es nach meiner Erfahrung dennoch nicht, sondern tatsächlich die Kontaktaufnahme mit diesen (oftmals abgewehrten, abgespaltenen) Anteilen. Was sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann, wenn schwere, frühkindliche Traumatisierungen vorliegen, weil überhaupt erst ein Zugang gefunden werden muss und diese Anteile auch einen Raum brauchen. Aber einmal gelernt, umgesetzt und die tiefenentspannende Wirkung wahrgenommen, können festgefahrene Spuren/Muster, Verhaltensweisen, vor allem mit sich selbst auch, verlassen werden. Ein anderer Umgang mit sich selbst hat auch immer einen anderen Umgang mit den Mitmenschen zur Folge. Das Verstehen, dass die Ambivalenz sich möglicherweise aus sehr vielen, nicht verarbeiteten schmerzhaften Erfahrungen zusammensetzt oftmals und das Verstehen, dass innere-Kind-Anteile die daraus resultierende Angst sehr viel intensiver erleben und diese stark erlebte Angst (in der heute erwachsenen Person) zu einer heftigeren Abwehr führen kann, könnte einen Zugang zu Menschen schaffen, deren Muster/ Verhaltensweisen nicht verstanden werden. Vielleicht ist dieser sicherlich sehr spezielle Beitrag für den ein oder anderen von Interesse. Der Mensch ist viel mehr, als wir oft auf den ersten Blick wahrnehmen und erkennen können.
zum Beitrag24.10.2016 , 20:11 Uhr
Sehr interessanter Artikel! Das mit der Ambivalenz ist so eine sehr anstrengende Sache, macht sie doch den Umgang mit gewissen Menschen sehr kompliziert, da nicht eindeutig negativ sondern eben auch positiv, wobei die Positivität und Negativität auch nicht mal eindeutig ist oft. Manches wirkt positiv ist es aber bei näherem Betrachten nicht, schwer zu fassen und auch wirklich komplex. Alleine das Bewusstsein über diese Ambivalenz ist erst mal schon wichtig. Manchmal ist es aber hilfreich sich die Zusammenhänge richtig bewusst zu machen, so meine Erfahrung. Vllt. Durch ein inneres Gespräch mit sich selbst, vllt. innere Erwachsene spricht mit inneren-Kind-Anteilen. Nicht immer nur schön und Wellness durch Entspannungstechniken (dabei kriege ich oft Wutanfälle), ohne die schmerzhaften Dinge angenommen zu haben. M.E. geht das auch gar nicht. Es geht direkt hindurch durch den Schmerz, so er denn vorhanden war. Aber nichts ist entspannender, als wenn sich abgespaltene Anteile gesehen, gehört und angenommen fühlen und bestenfalls sich gekümmert wird, in Form von eben diesem inneren Dialog, vllt. innere Erklärungen, dass zum Beispiel gerade Trigger wirken und deshalb das Empfinden gerade so schlimm ist . Das ist es manchmal, was gebraucht wird.
zum Beitrag12.10.2016 , 15:47 Uhr
Kein Patentrezept, nur Dinge die mit Angst zusammenhängen und zum Nachdenken vielleicht anregen können:
Alles was einfach nur „BEKÄMPFT“ wird, kommt irgendwann wieder zurück, wie die Erfahrung zeigt. Das Annehmen der Angst könnte von Ihrer Seite möglicherweise hilfreich sein, vermute ich sehr stark. Auch wenn es schwerfällt. Was Sie zu der panischen Frau geschrieben haben, löste die Gedanken in mir aus, dass diese genau dann entsteht, wenn die ganz natürliche Angst im Vorfeld komplett erstickt wird.
Ich möchte zu dem Thema Angst noch etwas mitteilen, was mir in den letzten Tagen passiert war. Es stand MRT an. Ich wurde zuvor gefragt, ob ich unter Platzangst leiden würde. Mir fiel ein, dass ich schon Mal Anflüge davon hatte, als ich aufgrund von Fangopackungen eingewickelt wurde. Da entwickelte ich ansatzweise panische Gefühle. Deshalb sagte ich, dass ich leicht panisch bin manchmal. Ich sollte dann auch eine Stunde früher kommen, damit man mir Tabletten zur Beruhigung verbreichen konnte. Da ich eine ganz starke Aversion gegen Tabletteneinnahme habe (aufgrund traumatischer Erfahrungen) entschied ich mich gegen Tabletten und beschloss tapfer zu sein und keine Angst mehr vor dem MRT zu haben und mich genau zu informieren. Ich erfuhr, dass das MRT vorne und hinten offen ist, dass ich etwas in die Hand bekomme, was ich zusammenpressen konnte und dass ich dann von dem Personal gehört werden würde dann, falls etwas nicht in Ordnung ist. Das gab mir Sicherheit. Auch wurde ich auf die lauten Geräusche aufmerksam gemacht, so dass diese mir während der Untersuchung keine Angst mehr machen konnten. Ich wurde über die Kopfhörer darüber informiert, dass der Wagen sich jetzt in Bewegung setzen würde und ich nicht erschrecken solle, weil die Untersuchung nun zu Ende sei. Ich fühlte mich gut aufgehoben dadurch, weil die Angst nicht einfach nur bekämpft wurde sondern adäquat mit ihr umgegangen wurde, ich aber auch meinen Beitrag geleistet habe.
zum Beitrag