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11.09.2016 , 19:46 Uhr
Ich fahre seit Februar 2014 ein E-Auto. Für meinen Weg zur Arbeit und zurück (insgesamt 40 km) benötigt der Wagen ca. 3 kW/h! Das ist so viel, wie ein Gang im Wäschetrockner.
Wenn ich den Wagen nicht benötige, kann er laden – an jeder Steckdose! Er zieht ca 2,5 Kilowatt pro Stunde – so viel wie dein alter Staubauger. Trotzdem sind auch 100 km am Tag kein Problem.
Seit Feb. 2014 bin ich 45000 km damit gefahren. Zu Hause lade ich natürlich möglichst bei Sonnenschein von meiner PV-Anlage…
Es ist kein Tesla, kein E-Smart oder Renault. Die verbrauchen alle ein Mehrfaches von meinem kleinen Elano. Ein Wagen, der hier in Friesland hergestellt wird, keine Ladesäulen benötigt und einfach nur seinen Fahrer sauber von A nach B bringt.
Wer scharf auf öffentliche Ladesäulen ist: jede Straßenlaterne könnte mit einem Schuko-Stecker ausgerüstet werden. Das an x geeigneten Plätzen in jeder Stadt – schon hätten wir Ladesäulen. Für die 300 Millionen Euro, die die Bundesregierung bereitstellen will, gibt es eine ganze Menge Steckdosen, von der Umrüstung unserer Laternen könnte das örtliche Handwerk profitieren.
Aber: Kleine, sparsame Autos sind politisch nicht gewollt! Gut, auch die FahrerIn müsste umdenken – denn das Auto bietet nicht alles, was wir an modernem Standard gewohnt sind. Eine längere Reise zu machen, z.B. von hier nach Hamburg, erfordert schon ein gewisses Maß an Abenteuerfreude… Das Hauptproblem aber ist, dass die geneigte VerbraucherIn gar nicht von dieser Möglichkeit erfahren. Wenn über E-Autos gesprochen oder geschrieben wird, dann müssen es die großen Karossen sein. Leergewicht 2160 kg, plus Akku 460 kg: 2,62 t! (Tesla S 85)
Mein Elano wiegt leer 560 kg, der Akku 200 - zusammen 0,76 t!
Dieses sinnvolle, wirklich alternative Auto kennt natürlich kaum jemand. Und damit es so bleibt, ist es von der viel diskutierten Förderung (4000 €!) ausgeschlossen. Warum? Zu leicht, zu sparsam, nicht für unsere Energie- und Autokonzerne interessant.
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