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17.08.2016 , 03:07 Uhr
Ich lese nur noch selten taz, weil Artikel wie diese zeigen, wie schlecht und einseitig mittlerweile die taz-rekation recherchiert. Der Drittanbietermarkt, auf dem Waffenskins gewettet werden existiert de fakto seit mehr als einem Monat nicht mehr. Valve hat den Drittanbietern nie erlaubt, Valve's Steam-software-schnittstelle zu nutzen um ihre Wettdienste zu automatisieren - Cease and desist letters sind schon vor mehr als einem Monat an alle großen "Wettseiten" rausgegangen und alle Seiten haben entweder ganz aufgehört oder ihren Wettmarkt auf unvorhersehbare Zeit geschlossen. Der Artikel vermittelt den Eindruck, dass es so einen Wettmarkt den überhaupt noch gäbe aber das ist sachlich einfach falsch.
Valve ist im übrigen auch kein "sehr verschwiegener Konzern" - die kommunizieren vieles sehr offen - wofür sie in der Kritik stehen ist aber ihr miserabler Kundenservice und ihre laissez-faire Praxis bei vielen Themen (was nichts mit verschwiegenheit zu tun hat). Dass Waffenskins irgendwie sowas wie "Bitcoin" wären ist einfach ein Hirngespinst der Redakteurin. Mit der Realität hat das nichts zu tun.
Es werden auch noch eine ganze Menge weiterer Dinge durcheinander geworfen - z.B. dass die Seiten nicht wegen Glücksspiel dran sind (in den USA fallen die Seiten wahrscheinlich nicht unter das Glücksspielrecht) - Die Seitenbetreiber stehen vor Gericht wegen der unlauteren Werbung, die sie betrieben haben (dass die in ihren youtube werbung ihre verpflechtung zu den eigenen Unternehmen nicht klar ausgewiesen haben verstößt dort wahrscheinlich gegen die disclosure verpflichtungen, die in den usa für werbung gelten).
Welcher Redakteur auch immer diesen Artikel hingelatzt hat: Soviele sachliche Fehler habe ich in einer Recherche noch nie gesehen. Ich weiß schon, wieso ich in Zukunft die Taz um so mehr meide. Qualitätsjournalismus sieht anders aus.
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