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20.07.2023 , 14:09 Uhr
Eigentlich war der Vorwurf der (staatlichen) Erziehung verräterisch.
Erziehung ist eine "Tätigkeit, die dazu dienen soll, gewünschtes Verhalten bei jmdn. zu fördern oder zu verstärken [...]" (www.dwds.de).
Ist es nicht die Food-Industrie, die Kinder erziehen will, Geld für schädlichen süßen Scheiß auszugeben und sauer ist, wenn sie daran gehindert wird, und die den Vorwurf der Erziehung auf diejenigen projiziert, die sie daran hindern möchten?
zum Beitrag27.08.2020 , 23:31 Uhr
"Die Einnahmen reichen in diesem Sommer gerade, um die Kosten wie die Miete zu decken. Ein Überschuss, also das Einkommen für Tiryaki und seine Familie, konnte er nicht mehr erwirtschaften." Ich würde bei der Miete ansetzen. Ich sehe es nicht ein, dass wir Ladenbesitzer subventionieren müssen, die weiterhin einen großen Teil der Subventionen an gierige Vermieter weiter geben, so als ob Mieten in Stein gemeißelt worden sind. In Krisenzeiten muss man per Gesetz gewerbliche Mieten halbieren. Punkt.
zum Beitrag25.07.2019 , 12:48 Uhr
Todi ist m.E. ein gutes Gegenbeispiel. Die Stadt ist sehr lebendig, die Bewohner lieben ihre Stadt und organisieren viele kulturelle Veranstaltungen. Hier zwei Beispiele: iubelfestival.com/chi-siamo/ (ich fuhr Anfang Mai mit 3 x Bahn und 1 x Bus von München nach Todi, um der Stabat Mater Aufführung beizuwohnen - ein Abenteuer!) Eine tolle Idee: www.facebook.com/giardinisegretitodi/ (das zahlende Publikum wird in private Innenhöfe eingeladen und mit dem Programm überrascht)
zum Beitrag25.07.2019 , 11:46 Uhr
È disponibile l'originale italiano? Lo vorrei mandare a un'amica Umbra che sta facendo molto per Todi
zum Beitrag28.06.2019 , 01:50 Uhr
Nur ein Meister kann solch ein Ereignis so knapp und so ausführlich und so leserlich referieren! Danke!
zum Beitrag23.04.2019 , 22:13 Uhr
Miserere
Die Söhne des Glückes beneid ich nicht Ob ihrem Leben, beneiden Will ich sie nur ob ihrem Tod, Dem schmerzlos raschem Verscheiden.
Im Prachtgewand, das Haupt bekranzt Und Lachen auf der Lippe, Sitzen sie froh beim Lebensbankett - Da trifft sie jählings die Hippe.
Im Festkleid und mit Rosen geschmückt, Die noch wie lebend blühten, Gelangen in das Schattenreich Fortunas Favoriten.
Nie hatte Siechtum sie entstellt, Sind Tote von guter Miene, Und huldreich empfängt sie an ihrem Hof Zarewna Proserpine.
Wie sehr muß ich beneiden ihr Los! Schon sieben Jahre mit herben, Qualvollen Gebresten wälz ich mich Am Boden und kann nicht sterben!
O Gott, verkürze meine Qual, Damit man mich bald begrabe; Du weißt ja, daß ich kein Talent Zum Martyrtume habe.
Ob deiner Inkonsequenz, o Herr, Erlaube, daß ich staune: Du schufest den fröhlichsten Dichter, und raubst Ihm jetzt seine gute Laune.
Der Schmerz verdumpft den heitern Sinn Und macht mich melancholisch; Nimmt nicht der traurige Spaß ein End, So werd ich am Ende katholisch.
Ich heule dir dann die Ohren voll, Wie andre gute Christen - O Misere! Verloren geht Der beste der Humoristen!
Heinrich Heine
zum Beitrag04.01.2019 , 14:24 Uhr
"Es war noch sehr früh, als ich Göttingen verließ, und der gelehrte ** lag gewiß noch im Bette und träumte wie gewöhnlich: er wandle in einem schönen Garten, auf dessen Beeten lauter weiße, mit Zitaten beschriebene Papierchen wachsen, die im Sonnenlichte lieblich glänzen, und von denen er hier und da mehrere pflückt, und mühsam in ein neues Beet verpflanzt, während die Nachtigallen mit ihren süßesten Tönen sein altes Herz erfreuen." Heinrich Heines wunderbare Persiflage der trockenen akademischen Arbeit. Aber hier geht es um Politik, nicht um Science.
Es ist eigenartig. Bei Witzen scheint jeder hinzunehmen, dass sie wie von selber, ohne namentlichen Urheber, im Zwischenraum der Menschen entstehen, während bei klugen Gedanken jeder das Bedürfnis verspürt, sie unbedingt als Zitat eines berühmten Menschen zu adeln, als ob kluge Gedanken nicht aus eigener Kraft entstehen und sich verbreiten könnten so wie Witze es tun. Was gibt es nicht für Fehlzuschreibungen toller Gedanken an Brecht ("Wo Recht zu unrecht wird..."), Einstein, Gandhi, Konfuzius, usw.!
Die von Menasse geäußerten Gedanken zur Europäischen Republik jenseits der zänkischen Einzelstaatlein sind an und für sich überzeugend, dazu benötige ich die Zuschreibung an einen Hallstein nicht - bis jetzt wusste ich nicht mal von dessen Existenz. Aber in der politischen Argumentation geht es um Effekte und Wirkungen. Vielleicht versuchte Menasse mit dem Rückgriff auf angebliche Reden eines CDU Politikers, Bündnispartner unter den Konservativen zu akquirieren. Dabei hat er stärker auf die Wirkung denn auf die szientifische Zitiergenauigkeit geachtet. So what? Wenn man so will, kann man darin eine hegelianische "Setzung der Voraussetzungen" sehen, wie Slavoj Žižek sie in "Weniger als nichts" ausgiebigst besprochen hat.
#weproclaim #europeanrepublic
zum Beitrag28.11.2018 , 20:19 Uhr
Schade. Dieser erhellende Artikel hatte mich inspiriert: www.salto.bz/de/ar...en-hoernern-packen Seitdem achte ich immer, ob die armen Kühe Hörner haben oder nicht. Schade!
zum Beitrag01.06.2018 , 13:32 Uhr
Es wird in dem Artikel so oft das Wort "Populisten" wiederholt, dass man geneigt ist, darin eine Art von Exorzismus zu sehen.
Der despektierliche Terminus trifft sicherlich auf den zweiten Wahlsieger zu, der Lega.
Aber beim ersten Wahlsieger, der Bewegung der 5 Sterne, ist es komplizierter. Diese sind nämlich hauptsächlich anti-establishment, ökologisch und basis-demokratisch orientiert (https://en.wikipedia.org/wiki/Five_Star_Movement) und fest entschlossen, die weitverbreitete Korruption zu bekämpfen.
Als Parlamentarier betrachten sie sich als Bürger im Dienste des Landes, und beweisen das indem jeder Parlamentarier einen beträchtlichen Teil seiner Diät spendet.
Sicherlich eine Gefahr für die etablierten Politiker mit ihren Drehtüren zur den Konzernen, die mit der Presse in ihrem Besitz aus allen Rohren gegen die 5* Bewegung schießt. Aber anscheinend vergeblich, die Wähler sind oft klüger als die Journaillie es wahrhaben will.
zum Beitrag09.05.2018 , 00:35 Uhr
Herzerwärmender Artikel, danke! Darf ich nach der Referenz des Galbraith Zitates fragen (idealerweise das englische Original)?
zum Beitrag28.01.2018 , 00:03 Uhr
Toller Beitrag! Yesss!
Ich bin in einem offenen Brief an Jean Ziegler zum selben Ergebnis gekommen: https://goo.gl/jo2kur
Wir nehmen sie in die Zange!
zum Beitrag07.05.2017 , 16:08 Uhr
Wir sollten die Perspektive wechseln. Der Fluchtpunkt unseres Denken und Fühlens ist nicht die Staatsregierung, sondern wir zentrieren uns im revolutionären Projekt.
Daher suchen wir bei einer Wahl nicht den- oder diejenige aus, die unsere Interessen im Staat repräsentieren soll.
Sondern wir suchen unseren Gegner aus.
Mit Macron können wir uns auf den Kamp gegen Neo-Liberalismus, vernetzten Oligarchien, transnationale Unternehmen, Extraktivismus, Neo-Kolonialismus, Ausbeutung konzentrieren, ohne zu viel Energien im Kampf gegen Nationalismus und Rassismus und ähnlichem Le-Pen-Scheiß zu verlieren.
zum Beitrag09.11.2016 , 09:31 Uhr
Ich hatte immer den Eindruck, dass Fliegen unter anderem auch von dem Staub in der Luft sich ernähren: Beim Herumfliegen, das unerwartete und überraschendere Richtungsänderungen als die Musik Bachs vollzieht, sammeln sie mit ihrem behaarten Körperchen so viel Staub wie möglich, den sie dann, gelandet, mit den Putzbewegungen auf die Beine konzentrieren und aufnehmen.
Es wundert es mich schon etwas, das keiner der Brachycera-Spezialisten dies diskutiert hat.
zum Beitrag26.01.2016 , 21:24 Uhr
Der krönende Abschluss einer wunderbaren Kolumne! Vielen Dank. Man liest sich...
zum Beitrag11.03.2014 , 22:20 Uhr
Ein Passagierflugzeug dass ganz plötzlich vom Radar verschwindet und bei dem die Presse anfängt, über Materialfehler oder Bomben an Bord zu spekulieren, erinnert mich sehr stark an den Itavia-Flung IH870 der 1980 vor Ustica ins Meer stürzte.
Nach jahrzehntelangen Recherchen mutiger Untersuchungsrichter und Journalisten stellte sich heraus, dass es Opfer eines unkonventionellen Luftkampfs zwischen der NATO und zwei lybischen MIGs geworden ist. Nachzulesen z.B. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Itavia-Flug_870
Nehme Wetten an!
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