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29.01.2017 , 16:24 Uhr
Schon nach kurzer Lektüre dachte ich: „Welche Laus ist denn dem Autor über die Leber gelaufen? Er sucht ja nur das Negative“.
Wir waren im November während einer Rundreise ebenfalls in Delhi, Varanasi und Sarnath.
Das einzige das wir in diesem Artikel bestätigen können, ist die Luftverschmutzung und dass uns die Inder, aufgrund der weißen Haut und blauen Augen, anstarren. So wie wir im Gegenzug ihre Saris und dichten, langen, Haare begaffen. Die vielen zerlumpten Bettlerkinder können wir auch nach vielen Aufenthalten im Land so nicht bestätigen, jedenfalls sieht man anteilmäßig nicht viel mehr Bettler als in Berlin oder anderen deutschen Großstädten.
Was Alem Grabovac aber über Varanasi schreibt ist größtenteils einfach nicht wahr, er vermittelt ein völlig falsches Bild und ist, wie ich finde, z.T. auch respektlos gegenüber den hinduistischen Gläubigen.
Es wird der Eindruck vermittelt, dass entlang des ganzen Ganges Ufers auf den Ghats Verbrennungen stattfinden. Das stimmt schlichtweg nicht. Die religiösen Rituale finden nur an zwei Ghats statt, die Verbrennungen am Manikarnika Ghat. Bei unserem Besuch führte uns unsere Guide sehr nahe an die Verbrennungsstätte, dort wird weder gesungen noch waschen sich die dort Angehörigen. Und da die Toten vorher mit einer speziellen Emulsion eingerieben werden bevor sie in Tücher gewickelt und verbrannt werden, riecht es auch nicht nach verbranntem Menschenfleisch. Leichenteile sahen wir auch nicht herumschwimmen.
Immer wieder der Hinweis auf Armut, und dann noch der Hinweis auf eine Vergewaltigung. Klar, Armut und Dreck, dann darf der Hinweis auf die Vergewaltigungen auch nicht fehlen. Somit sind ja alle Klitsches bedient.
Schade, hätte ich von der taz nicht erwartet.
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