Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
14.04.2016 , 14:55 Uhr
Sehr geehrter Herr Maurin, liebe Vorkommentatoren.
Denke der Titel (und Inhalt) ihres Artikels ist schlecht recherchiert. Sollte wohl heißen „nur vegan ist die Lösung“.
Ich bin (noch) kein Veganer und auch kein besonderer Tierfreund. Aber es gibt unzählige, eindeutige wissenschaftliche Fakten, welche belegen dass Tierproduktion in jeder Hinsicht Wahnsinn ist – und die Hälfte von Wahnsinn ist immer noch Wahnsinn.
„Wir essen nur mehr halb so viel und nur mehr BIO“ - klingt plausibel – ist aber Unsinn. Erstens könnte niemals so viel Biofleisch hergestellt werden und zweitens wäre diese Menge global gesehen immer noch um mindestens den Faktor 10 zu hoch. Also gleich ganz bleiben lassen….
In Deutschland werden jeden Tag 223.000 Tiere geschlachtet. Das sind 81,5 Millionen im Jahr. So gerechnet kommt man pro Bundesbürger auf 101 kg Fleischerzeugung.
Die globale Fleischproduktion ist je nach Studie für 20-50% der Treibhausgasemissionen (und 80% der Methan und Lachgasemissionen) verantwortlich. Hauptursache für die Biosphärenzerstörung und Regenwaldabholzung. Größter Kunde mancher Pharmariesen. Zur Produktion von 1kg Fleisch werden durchschnittlich 15kg Getreide benötigt. D.h. sie können entweder ein Schnitzel essen, oder für eine Schulklasse Nudeln kochen. Energetisch gesehen ist es noch übler: bei der Fleischproduktion werden 95-99%(!) der Energie nutzlos verschwendet.
Vor diesem Hintergrund finde ich es zynisch, dass Veganer permanent als Lifestyle-Idioten und Fanatiker dargestellt werden. Es scheint der einzig plausible Weg zu sein - aber wer will schon seinen eigenen Lebenswandel in Frage stellen…
zum Beitrag03.04.2016 , 08:48 Uhr
Lieber Herr Pötter,
Ich möchte hier nicht den Buhmann spielen, aber eigentlich doch, da es leider viel zu wenige davon gibt…
Die Frage welche sich mir nach der Lektüre Ihre Artikels als erste stellte: warum muss der Experte der taz für Klimawandel in Mallorca Urlaub machen? Autsch. Ich weiß, dass das die Spielverderberfrage ist, aber genau hierum geht es, wenn wir wirklich was gegen den Klimawandel unternehmen wollen. Das Thema theoretisch zu diskutieren bringt wenig, so lange wir die Erkenntnisse nicht auf uns beziehen. Wer auf Flugreisen verzichtet, kein Fleisch mehr isst und sich nicht alle paar Jahre unnötig ein neues Auto oder Handy leistet tut sehr viel mehr für das Klima, als jene es wahrhaben wollen, welche dies nicht tun.
Die Erkenntnis, dass es kein „richtiges Leben im Flaschen gibt“ hilft uns hier nicht weiter. Diese schizophrene Einstellung mag kurz unser Gewissen beruhigen, aber unsere Enkel mit einem Zitat von Adorno zusammen und einem kaputten Planeten abzuspeisen… – das geht gar nicht.
In diesem Sinne wünsche ich mir baldig einen ehrlichen Artikel welcher recherchiert wieviel Treibhausgase durch deutsche Mallorca-Urlauber im Jahr verursacht werden. Sie werden sich wundern…
zum Beitrag