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14.06.2016 , 12:51 Uhr
Man sollte kulturelle Einflüsse nicht mit den sich dort entwickelnden Religionen verwechseln. Sexuelle Toleranz ist gewiss kein Markenkern monotheistischer Religionen.
Die arabische Kultur war auch einst Vorreiter wissenschaftlicher Aufklärung und hat die Philosophen der Antike gerettet. Doch dies hat genauso wenig mit dem Islam zu tun.
Monotheismen sind per Definition intolerant und auf Gemeindewachstum hin ausgelegt. Daraus erklärt sich fast alles. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wirklich selbstbestimmt und fortschrittlich kann man nur in einem säkularen Staat leben. Wer das anders sieht, ist bestenfalls ein naiver Traumtänzer.
zum Beitrag10.05.2016 , 15:34 Uhr
Ein scheinbar einfaches und doch überhitztes Thema. Was geht es mich an, ob eine Frau Haare zeigt oder nicht?
Auf der einen Seite ist es mir als Mann egal und die Frau muss selbst wissen, was sie will.
Auf anderen Seite ist es eben nicht nur ein Tuch, sondern ein Symbol - und das ist eindeutig in jeder nur denkbaren Weise frauenfeindlich (selbst der vermeintliche Schutz vor Männern ist genau bedacht frauenfeindlich).
Wieder könnte ich mich herausreden: Sollen die Frauen doch sehen, wie sie damit klarkommen.
Doch wenn man den Kampf für eine gerechtere Welt ernstnimmt, dann sollte man niemanden im Regen stehen lassen.
Jeder sollte ein Maximum an persönlichen Freiheiten genießen dürfen. Erst, wenn das gewährleistet ist, kann man - oder eben auch nicht - ein Kopftuch tragen. Nicht mehr als Symbol einer patriarchalen Gesellschaft, sondern als Modeaccessoire, je nach Wetter, Lust und Laune...
zum Beitrag13.01.2016 , 12:34 Uhr
"Im selben Jahr wurde Raif Badawi zu zehn Jahren Haft und 1.000 Stockhieben verurteilt. Angeblich soll er den Islam beleidigt haben."
Das muss er gar nicht. Das muss niemand.
Der unreformierte wahabitische Islam beleidigt sich schon selbst.
zum Beitrag13.11.2015 , 10:54 Uhr
Leider sterben solche furchtbaren Menschen nicht aus. Im Gegenteil: Ich fürchte, dass mit zunehmendem, zeitlichem Abstand zum Holocaust die Zahl noch größer werden könnte, wenn erst einmal alle Zeitzeugen gestorben sind.
Andererseits gibt man ihnen mit Prozessen auch eine Bühne, auf der sie ihren Unsinn verbreiten können. Ich wäre für totschweigen. Nur wenn jemand massiv Öffentlichkeitsarbeit betreibt, sollte dies unterbunden werden. Aber ansonsten darf man auch gerne an kleine grüne Männchen oder Gott glauben. Jeder macht sich halt auf seine spezifische Weise lächerlich.
Möglicherweise halten sogar gerade die Holocaustleugner viele davon ab, den Rechtsextremen beizutreten. Denn offensichtlicher kann man seine versch®obene Wahrnehmung der Welt nicht demonstrieren.
zum Beitrag22.07.2015 , 19:44 Uhr
Sagen hier die Beschwichtiger auch: "Das hat nichts mit Religion zu tun?"
Ich kann nur hoffen, dass es Gnade gibt für Asia Bibi, eine Gnade, der sich nicht bedürfte, wenn es keine Dritte in Mitleidenschaft ziehende Religion gäbe.
Warum können religiöse Menschen die Anders- oder Nichtreligiösen nicht einfach in Ruhe lassen? Ist das so schwer? Sie erwarten doch umgekehrt auch, dass sie ihren Glauben in Ruhe ausleben dürfen.
Ich werde mir doch ein T-Shirt drucken lassen: "Religion hat nichts mit Religion zu tun!"
zum Beitrag16.07.2015 , 15:03 Uhr
Ein schlimmes Schicksal und ein noch schlimmeres Dilemma. Auch, weil ich westliche Politiker schon wieder hören kann, die gebetsmühlenartig verkündigen, dies alles habe mit Religion/Tradition/Kultur nichts zu tun.
Wenn wir heutigen und künftigen Opfern helfen wollen, müssen die Dinge beim Namen genannt werden: Alte "Wert"vorstellungen behindern menschliche Gesellschaften, sich positiv zu entwickeln. Religion an vorderster Stelle behindert die offene und dringend gebotene Diskussion über die ethische Zukunft der Menschen. Erst, wenn "Gott" als Autorität entmachtet wird, mag sich der Fokus auf unsere Bedürfnisse verlagern.
Doch den Mut zu diesem Schritt hat kaum ein westlicher Politiker. Entsprechend dürftig fällt die Unterstützung afrikanischer Politiker aus im Kampf gegen Barbarei, wie sie Boko Haram praktiziert. Und so wird es weiter junge Frauen geben, die massenvergewaltigt und hinterher stigmatisiert werden. Sie bleiben Opfer.
zum Beitrag10.07.2015 , 14:46 Uhr
Aus meiner Sicht gibt es zwei Alternativen:
1. Religion wird Privatsache, dann darf sie an keinem Arbeitsplatz auftauchen oder belästigen.
Oder 2. Alle dürfen munter religiös sein, dann aber bitte das volle Programm. Dann Kreationismus statt Biologie, keinen Aufklärungsunterricht, keinen Sport- und Musikunterricht, am besten nur noch Religion - ist schließlich das einzige Fach, welches das GG vorschreibt. Überall Kruzifixe, Davidsterne und Halbmonde aufhängen, Gebetsteppiche reichlich verteilen, Schulspeisungen halal und koscher und regelmäßiges Glockengeläut, um hin und wieder die Gebete zu unterbrechen. Noten kann man sich dann auch sparen und Fachlehrer, weil es ja nicht mehr um Lerninhalte geht.
Übertrieben?
Ja, gewiss, aber dieses Herumgeeier um ein "bisschen Religion ja oder nein" ist wirklich unerträglich.
Wer seinen Spleen leben will, soll dies zu Hause tun und Kinder nicht auch noch in der Schule zu dem Aberglauben verführen. Wir haben wichtigere gesellschaftliche Probleme zu lösen.
Herrschaften, ist das wieder spät geworden - wir haben inzwischen 21. Jh...
zum Beitrag07.06.2015 , 14:03 Uhr
"Die Bibel stünde der Evolutionstheorie nicht entgegen, sagt er. Sie belege sie sogar. Von den TeilnehmerInnen kein Widerspruch."
Ich freue mich immer wieder über solche Aussagen. Beweisen sie doch, dass Evangelikale, Kreationisten und ID-Anhänger noch nie die Bibel gelesen haben. Oder doch? Könnte es sein, dass es einen - wenn auch eventuell minimalen - Unterschied gibt zwischen der Vorstellung, Gott habe ALLE Tiere und (als separates Konstrukt abseits des Tierreiches) ALLE Menschen GESCHAFFEN auf der einen Seite und der heutigen, wissenschaftlichen Auffassung, das Leben hat sich nach einer physikalischen, chemischen, biochemische und schließlich biologischen Evolution aus sich heraus entwickelt, auf der anderen Seite? Heißt nun "Evolution" über setzt "Schöpfung" oder "Entwicklung"?
Ich finde es ja schön, dass wir uns nun nicht mehr mit lästigen biblischen Detailfragen rumärgern müssen, warum zur Zeit Abrahams domestizierte Kamele erwähnt werden, wo es die noch gar nicht gab. Es scheint ein Fortschritt einzutreten, wenn endlich nicht mehr die Schöpfung, sondern die Evolution maßgeblich für unser Leben ist.
Woraus folgt, dass es keinen Sinn im Leben gibt, da es ohne Plan aus sich entstand. Auch bedeutet dies, dass es kein Jenseits gibt, keine Seele und folglich auch niemanden, der alles erschaffen haben soll, weil es ja nun offenbar selbst in klerikalen Kreisen nicht mehr um Schöpfung, sondern um Evolution geht.
Das vereinfacht das Leben kolossal. Da Gott "wegevoluiert" wurde braucht es keine Verkündigung seines dann nicht existenten Willens. Sein Wort ist obsolet und die Kirchen als Ort der Verkündigung selbigens auch. Hat sich also der Theologe Turrey selbst arbeitslos gemacht?
Keine Sorge, die Politik wird ihn und seine Kollegen aus der Wortakrobatenzunft noch eine Weile weiteralimentieren. Alles wie gehabt. Nach Sinn und Verstand fragt in der Religion sowieso niemand. Hauptsache, die Kohle stimmt...
zum Beitrag05.05.2015 , 13:36 Uhr
Der Artikel beleuchtet sehr illustrativ dieses im Grunde sinnlose Hickhack, das sich automatisch ergibt, wenn Religion im Spiel ist. Religionen kämpfen derzeit letztlich sinnlos ums Überleben, wollen ihre Pfründe auch in einer aufgeklärten Welt sichern, damit die finanzielle Versorgung nicht abreißt.
Das ist zunächst verständlich und der zuständige Staat muss entscheiden, ob er sich das leisten will und die Bürger müssen entscheiden, ob sie eine solche Staatsführung wollen. Dafür gibt es in Demokratien freie Wahlen.
Einen Satz in dem Bericht fand ich entlarvend. Leider wurde er nicht kommentiert:
„Er lehrte, dass zwischen der Wahrheit der Philosophie und des Korans kein Widerspruch besteht. Er wollte Wissenschaft und Religion verbinden.“
Dies ist kein Zeichen höherer Philosophie oder einer toleranten Einstellung, sondern einfach nur Unfug. Wissen und Glauben schließen einander diametral aus, da erstes im Diesseits stattfindet und zweites in einem selbst erfundenen Jenseits. Dadurch entzieht sich Glauben jeder empirischen Methodik, indem er auf seine schwammige Basis "Übernatürlichkeit" flieht, sobald er mit widersprüchlichem Wissen konfrontiert wird. Bei Religionen sind also in sich geschlossene Systeme, die keinen Kontakt zur sie umgebenden Wirklichkeit haben und auch nicht wollen. Deshalb zeigt sich diese Schule so pseudoweltoffen, dass sich regelrecht aufdrängt, was dort im wahrsten Sinne des Wortes verschleiert wird.
Daher bin ich der Meinung, dass Religion in keiner Form eine Existenzberechtigung in Schulen hat, schon allein aus dem Grund, weil Schule auf das Diesseits vorbereiten soll. Da muss ich gar nicht die negativen Seiten und die Humorlosigkeit der Religion bemühen. Ihr mangelnder Kontakt zur Realität reicht völlig aus.
zum Beitrag26.07.2014 , 21:39 Uhr
Hallo Ardaga, du hast völlig Recht. Ich verwende nur gerne die monotheistischen Religionen als Beispiel für Unrecht im großen Stil. Schließlich stellen sie einen Großteil der Weltbevölkerung und ich bin der Meinung, dass sie dank ihrer inneren Konstruktion besonders viel Leid produzieren.
Aber selbstverständlich gibt es in praktisch allen Religionen derartige Tendenzen, die es so im Polytheismus nicht gab. Auch wenn ich nach Tibet schaue. Der viel gepriesene Buddhismus produzierte dort eine Schreckensherrschaft, die man sich grausamer kaum ausmalen kann.
Doch im taz-Artikel ging es dezidiert um die Auswirkungen katholischen Glaubens. Aber natürlich wäre äußerst begrüßenswert, wenn wir uns alle im Materialismus wiederfänden, als Menschheit geeint, die fortschrittlich nach dem Besseren strebt. Der Mühlstein Religion muss auf jeden Fall ab!
zum Beitrag26.07.2014 , 08:40 Uhr
In den Kommentare ist ja das Wichtigste schon dazu geschrieben. Was für eine andere Meinung soll man auch bekommen, als dass es fürchterlich frauenverachtend ist, was in El Salvador geschieht.
Sehr schön, dass sich dieser Artikel traut, das Tabu Kirchenkritik nicht völlig zu verdrängen. Ich wünschte mir jedoch, dass künftig unter Achtung journalistischer Sorgfaltspflicht bei ähnlich gelagerten Fällen stets deutlich auf die Ursachen derartig unmenschlichen Verhaltens hingewiesen wird, immer wieder.
Religionen haben Menschen noch nie gutgetan. Es sind perfide Kontrollsysteme, welche die Bevölkerung zum eigenen Nutzen unterdrücken. Das betrifft alle abrahamitischen Religionen und wird in den Ländern am deutlichsten, in denen Judentum, Christentum oder Islam die politischen Fäden in den Händen halten.
Religion wird nicht deswegen harmloser, weil ein säkularer Staat ihre Macht in die Schranken verweist. Der Fisch stinkt von Kopf her.
Ich sehne den Tag einer religionsfreien Welt herbei. Im gelebten Monismus kann die Welt durchatmen und sich erholen, neuen Herausforderungen stellen - nach 2.600 Jahren Religionskrieg.
Es wird Zeit!
zum Beitrag23.07.2014 , 18:56 Uhr
Unsere Welt leidet seit 2600 Jahren an Religionitis monotheitis, einer schwer ansteckenden Beeinträchtigung des Denkzentrums. Die ältere Form Religionitis polytheitis verlief leichter und zeigte keine aggressiven Gewaltausbrüche der Betroffenen.
Aufklärung ist eine wirksame Immunisierungstherapie, die jedoch von staatlicher Seite in vielen Ländern unterschiedlich intensiv blockiert wird.
Statt Soldaten sollten aufgeklärte Länder Aufklärer in die am stärksten betroffenen Regionen schicken, viele Malalas, die zunächst für Bildung sorgen, in deren Folge die Keime der Religionitis verschwinden, weil nur Bildung die Menschen immunisiert.
In Mitteleuropa werden die letzten Infizierten in spätestens 20 Jahren befreit sein. Für Afrika dauert es sicher noch 100 Jahre länger.
zum Beitrag19.05.2014 , 11:19 Uhr
@MR_COMMENT Ist Ihrer Meinung nach Herr Gottschlich der König aller deutschen Medien - und einiger türkischer noch dazu? Falls nicht, warum bekomme ich sonst seit Jahren von Herrn Erdogan ein völlig anderes Bild vermittelt, als Sie es hier gerne propagieren möchten? Warum sehe ich ganz deutlich einen Politiker, der das Rad der Geschichte zurückdrehen will in Zeiten, in denen individuelle Rechte mit Stiefeln getreten wurden?
Sie sehen das nicht? Okay, das muss ich zur Kenntnis nehmen. Sie haben offenbar das Bild eines äußerst beliebten Landesvaters vor Augen, der sich rührig und demokratisch um die Belange aller Türken kümmert. Sogar hier in Deutschland hat er mit seiner eindrucksvollen Rede (2008?) vor Anpassung an die deutsche Gesellschaft gewarnt, so sehr liegt ihm das Wohl seiner Landsleute am Herzen. Ein guter, ein gütiger Politiker also, der offenbar nur nachts von einem osmanischen Großreich träumt, so wie Putin auch nur im Schlummerkissen von einem Erwachen alter, sowjetischer Machtblöcke fantasiert.
Ich hingegen erkenne Gefahren in nationalistischen, fundamentalreligiösen Egomanen, welche die niedersten Instinkte ihrer Landleute wecken, um sich künstlich an der Macht zu halten. Es geht um dieses unglaublich geile Gefühl, angebetet zu werden wie weiland der Heiland.
Doch die Welt muss sich demokratisch globalisieren, muss Schranken überwinden, zusammenarbeiten, ausgleichen und Verantwortung übernehmen. Andernfalls werden uns unsere Kinder und Enkel hassen.
zum Beitrag13.02.2014 , 13:32 Uhr
Gott in der Landesverfassung?
Was sollte das bewirken?
Glauben manche Politiker ernsthaft, dass Gott
a) existiert
und
b) ihnen hilft?
Haben sich diese Politiker nie mit Theologen über das Theodizee-Dilemma unterhalten? Haben die vor allem nie in die Bibel oder den Koran geschaut?
Vielleicht sollten diese Politiker ein psychologisches Institut beauftragen, eine Charakterstudie Gottes anhand der Heiligen Schriften anzufertigen.
Und danach müssten sie sich ernsthaft die Frage stellen, ob sie ein übernatürliches Wesen mit einem solchen Psychogramm überhaupt in unser Land einreisen lassen würden - geschweige denn als Ratgeber für politische oder juristische Ratschläge heranziehen.
So müsste die geschilderte Diskussion schlagartig zu Gunsten der Vernunft beendet sein.
Dem, der das anders sieht, rate ich ebenfalls Bibel und Koran unvoreingenommen zu lesen, nicht nur die bekannten Rosinen, sondern ALLES! Das hilft sehr...
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