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29.03.2017 , 18:44 Uhr
Äh, das hat er ja auch nie behauptet. Nur ist es halt eine Tatsache, dass Cannabis, aus medizinischer Sicht, harmloser ist als Alkohol.
Ich verstehe auch nicht, wie man die evtl. Cannabislegalisierung mit bekifften Fahren in Zusammenhang bringen kann. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Das Fahren unter Rauschmitteleinfluss bleibt verboten. Es käme ja z.B. auch niemand auf die Idee, Biertrinker pauschal als Trunkeheitsfahrer zu bezeichnen. Außerdem: Wer blöd genug ist, bekifft Auto zu fahren, tut das auch heute schon... Was hat das bitte mit dem rechtlichen Status zu tun!?
zum Beitrag29.03.2017 , 12:16 Uhr
Sorry, aber Beschaffungskriminalität gibt es im Fall von Cannabis nicht.
Körperliche Abhängigkeit ist quasi ausgeschlossen, und selbst bei einer ausgeprägten psychischen Abhängigkeit ist der Suchtdruck nicht hoch genug. Der ist beispielsweise bei Nikotinabhängigkeit Deutlich höher. Das einem aber Tabakraucher auf Entzug mit dem Messer auflauern oder Einbrüche begehen, ist mir auch noch nicht zu Ohren gekommen. Im Falle von Cannabis, ist diese Annahme absoluter Blödsinn!
zum Beitrag14.03.2016 , 15:52 Uhr
Also, wenn ich den Sortenkatalog bei Sensi Seed studiere, dann finde ich dort noch eine ganze Hand voll Klassikern, die die 20% mit Sicherheit nicht erreichen.
Stärkeangaben von Züchtern, sind sowieso mit Vorsicht zu geniessen.
Das sind teilweise sehr optimistische Werte, die bestenfalls unter Optimalbedingungen von einzelnen Pflanzen erreicht werden.
Der neuste Trend sind beispielsweise die sogenannten "Automatics", bei denen Cannabis Ruderalis eingekreuzt wird um die Blütenentwicklung unabhängig von der Tagesdauer zu machen.
Durch die Einkreuzung der wesentlich wirkstoffärmeren Ruderalissorten, sind bei diesen Automatics auch keine THC-Werte von 20% mehr möglich.
zum Beitrag13.03.2016 , 15:52 Uhr
Verzeihung, ich meinte natürlich Acapulco Gold.
Santa Marta Gold ist kolumbianischen Ursprungs, aber ähnlich alt und stark.
zum Beitrag13.03.2016 , 14:40 Uhr
Alter, jetzt wird sogar in der taz das Märchen von genetisch manipulierten Hanfpflanzen wieder aufgewärmt. Völliger Blödsinn...
Auch die neuartigen Züchtungen, die auf einmal so viel THC produzieren sollen, sind tatsächlich ein alter und durch und durch konventioneller Hut.
Santa Marta Gold hat zum Beispiel schon Anfang der 80er als simples mexikanisches Outdoorgras die 20%-THC-Grenze überschritten.
Wirklich stärker geworden sind die Züchtungen in den letzen 15 Jahren nicht mehr. Vielleicht gibt es aber mittlerweile aber mehr und bessere Gärtner, die das Potenzial der Pflanzen besser nutzen.
Wenn man niedrige gemessene THC-Werte, angeblich neuen, höheren Messwerten gegenüberstellt, dann muss man sich auch über die Ermittlung dieser Werte Gedanken machen. Früher wurden oft zur Beweissicherung komplette Pflanzen geschreddert um den Wirkstoffgehalt zu ermitteln. Beim Auffinden einer Grossplantage, beispielsweise...
Dabei fällt die Wirkstoff/Gewicht-Ratio natürlich viel niedriger aus, als wenn ich nur das fertige Blütenprodukt auf Wirkstoffe untersuche...
zum Beitrag08.03.2016 , 19:19 Uhr
Wenn man keine Ahnung hat einfach mal auf reflexartige Schnellschüsse verzichten.
Heroin ist bei richtiger Dosierung in reiner Apothekenqualität für den Körper sehr gut verträglich. Man kann trotz der bestehenden Sucht alt damit werden und bei richtiger Dosierung sogar arbeiten gehen.
Wenn man sich z.B. mal über die positiven Erfahrungen der Schweizer und Niederländer mit Originalstoffvergabe an Schwerstabhängige als Therapiansatz informiert, geht einem schnell ein Licht auf. Methadon als Ersatzdroge ist das reinste Gift im Vergleich zu sauberem Heroin.
So gesehen, ist die größte und lebensbedrohlichste Gefahr für Konsumenten von Schwarzmarkt-Heroin, tatsächlich der schwankende Reinheitsgrad und die Streckmittel selbst.
Außerdem: Keiner, aber auch wirklich keiner, redet bei der Diskussion um die Legalisierung von Drogen davon Heroin so zugänglich wie Gummibärchen zu machen.
Der Weg in die Heroinsucht ist eher lang und wird von harten Lebensumständen begleitet. Kein normaler Mensch kommt am Samstagnachmittag aus einer Laune heraus auf die Idee sich eine zünftige Heroinsucht als Hobby zuzulegen, und auch im Supermarkt oder nächstem Coffee-Shop wird man den Stoff niemals bekommen.
Und falls es doch mal jemand aus Blödheit probieren möchte: vom örtlichen Schwarzmarkt-Dealer ist momentan gewiss keine Risikoberatung zu erwarten.
Bei der Legalisierung von Drogen geht es um Rechtssicherheit, Menschenwürde, Gesundheitsschutz und Therapie. Nicht darum neue Konsumenten harter Drogen zu generieren.
zum Beitrag26.01.2016 , 14:30 Uhr
Sehr geehrte Frau Haarhoff,
wenn ich folgendes Argument von Herrn Cremer-Schaeffer lese, dann dreht sich mir der Magen um. (Es wird übrigens auch bei jeder Gelegenheit von Frau Mortler ins Feld geführt):
"Wenn wir Cannabis für Erwachsene freigeben würden, würden viele Jugendliche erst recht nicht mehr einsehen, weshalb sie darauf verzichten sollten. "
Allerdings geht es mir gleich noch viel schlechter wenn ich Ihre Reaktion auf diese Unwahrheit lesen muss. Kann man eigentlich noch schlechter vorbereitet in ein Interview gehen?
Vielleicht hätte es geholfen nochmal etwas Recherche im hauseigenen Archiv zu betreiben.
Siehe dazu auch:http://blogs.taz.de/drogerie/2014/12/23/trotz-cannabislegalisierung-kiffen-weniger-schueler-in-den-usa/
Gleiches lässt sich übrigens auch in einigen anderen Ländern mit liberaler Drogenpolitik beobachten. Und das nicht erst seit gestern!
zum Beitrag