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26.06.2016 , 11:05 Uhr
Die Illusion von Unabhängigkeit von Freiheit und Selbstbestimmung.
Mit der konstruktion der Leistungsgesellschaft, dem Versprechen vom fleißigen Schüler und Student zum Mitglied der Mittelschicht haben wir uns der Illusion hingegeben, frei und selbstbestimmt unser Leben im Griff zu haben. Und wer es nicht schafft ist selbst schuld, weil nicht fleißig, nicht leistungsfähig genug.
Viele müssen aber desillusioniert feststellen, dass es diese aus sich selbst heraus schöpfende Sicherheit nicht gibt. In dieser Gleichung von Fleiß und Sicherheit fehlt die völlige Abhängigkeit von einem gut bezahlten Arbeitsplatz, der die Teilhabe an unserer hoch effizienten Wirtschaft ermöglicht. Wir sind letztlich Tagelöhner, die von der Hand in den Mund leben müssen, weil das Gesellschaftliche überleben so teuer geworden ist, dass normale Ersparnisse niemals reichen werden sein restliches Leben ohne einen gut bezahlten Job zu besteiten. Und der weg in die Selbständigkeit in der Regel durch genau diese hohen Effizienz, die unsere Wirtschaft prägt, alleine und ohne ausreichende Finanzausstattung kaum zu schaffen ist.
So produziert die steigerung der Effizienz, also mehr Ertrag mit weniger Aufwand, zwar einen Gewinn, wenn ich die Gesellschaft als Ganzes betrachte. Aber innerhalb der Gesellschaft dann doch Verlierer und Gewinner.
Übertragen auf die EU kann man sehen, wie das aussieht. Natürlich ist es für die Union als Ganzes besser, wenn derjenige den Markt dominiert, der am effizientesten ist. Doch der Gewinn aus diesem Vorteil verteilt sich leider nicht gleichmäßig. Wenn es also nicht gelingt, den Vorteil der Effizienz in einen Gewinnn für eine Mehrheit umzuwandeln, wird die EU unter der Last ihrer selbst produzierten Ungleichheit zerbrechen. Die EU Befürworter haben es im UK also nicht schaffen können, den einzelnen Menschen zu vermitteln, wo sie eigentlich profitieren.
zum Beitrag26.01.2016 , 10:27 Uhr
Anstatt sich über die Ungerechtigkeit des Ist-zustands aufzuregen, und gleich mit der Diagnose eine Medizin gegen die Symptome zu verordnen, würde ich mir eine tiefere Analyse des Entwicklungsprozesses hin zu diesem Ist-Zustand wünschen. Warum sind "die Reichen" denn so reich geworden? Was machen "die Reichen" mit ihrem Vermögen? Um welche Vermögenswerte geht es überhaupt? Immobilien? Wertpapiere? Unternehmen? Bargeld unter der Matratze? In wie fern leistet dieses Vermögen auch einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag?
zum Beitrag24.01.2016 , 03:15 Uhr
Dieser Artikel ist schon mal ein guter Anfang. Eine Selbstreflektion die im besten Fall, den Beginn einer Veränderung darstellt. Meiner Meinung nach wäre eine distanziertere Haltung des professionellen Journalismus gegenüber den sozialen Medien angebracht. Mit professionell meine ich in diesem Zusammenhang vorrangig die Qualität der Recherche und die kritische Hinterfragung der Denkmodelle mit denen diese Fakten interpretiert werden. Die schwierige Aufgabe wird es sein, die Stürme und Turbulenzen in den sozialen Medien auszuhalten und die "Wetterlage" mit der gebotenen kritischen Distanz zu berichten und zu kommentieren, anstatt sich davon mitreißen zu lassen.
zum Beitrag