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meine Kommentare
11.01.2014 , 16:19 Uhr
--- Für diese Leistung hier lese ich keine taz! ---
(konstruktive Kritik)
Liebe taz, Lieber Herr Peter,
Für mich geht es hier um ein sehr sensibles Thema und Ihr Interview mit Herrn Wüppesahl ist von brisantem Inhalt.
Nun habe ich mich deshalb auch gefragt, warum hiernach kein Aufruhr durch die Medienlandschaft ging und der angebliche „Kriminalbeamte a. D.“ in den vergangenen Tagen nicht schon in mehreren Talkshows gesessen hat.
Betreibt man ein wenig äußere Quellenkritik, beantwortet sich zumindest die zweite Frage nach Wüppesahls Schicksal schon ein Stück weit selbst. Seine jahrzehntelange Whisteblower-Arbeit ist beeindruckend und persönliche Probleme mit ehemaligen Gefolgsleuten müssen hier nicht betrachtet werden, aber immerhin hält ihn sogar der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte für einen Verbrecher (versuchter Raubmord).
Und für die erste Frage nach der fehlenden Resonanz wäre es unbedingt notwendig, den massiven Vorwürfen, die Thomas Wüppesahl gegen die Polizei auch im Nachspiel des 21.12.2014 erhebt (versuchte Beeinflussung von Krankenhauspersonal), in seriöser journalistischer Arbeit nachzugehen (Eine entsprechende Onlinerecherche ist leider nicht besonders erfolgreich). Wer nämlich diesen Artikel hier liest, wird in der Regel mit der Hamburger Problematik vertraut und sowieso schon aufbracht sein. Die leider vorstellbaren Vorgänge, die im Interview beschrieben werden, nimmt der empörte Leser dann noch schneller für bare Münze wir sind am Ende alle hier nicht besser als die Hamburger Polizei, gegen die wir aufbegehren. (Fortsetzung folgt unten)
zum Beitrag11.01.2014 , 16:18 Uhr
(Fortsetzung von oben)
Meine Forderung an die taz, die ich auch finanziell unterstütze, weil mir guter Journalismus wichtig ist und ich ungeprüfte Augenzeugenberichte an anderer Stelle besorgen kann, ist also:
- Zumindest so viel äußere Quellenkritik zu üben, dass ich nicht beim einfachen Googeln von „Thomas Wüppesahl“ das Gefühl habe, dem unkritischen Autor einen Arbeitsschritt voraus zu sein. Das soll keine Kritik am Abdruck des Interviews sein, aber ich kann dann zumindest entscheiden, wie ich damit umgehe und bin nicht dem suggeriert problemlosen Image ausgeliefert, das Ihre Kurzvita am linken Rand der Seite bereithält.
- Den Vorwürfen umgehend nachzugehen und belastbare Fakten zu sammeln in journalistischer Arbeit. „Ich weiß von einem Arzt, dass“ und „habe ich ein Gespräch von zwei Einsatzführern aus Niedersachen gehört“ (s. Interview) kann höchstens eine Zwischenlösung sein – zumal es bei der Demo wahrscheinlich keinen einzigen „Einsatzführer“, wohl aber einen einzelnen Einsatzleiter, den Polizeiführer, und sehr viele Verantwortliche für organisatorischen Untereinheiten, etwa Zugführer, gegeben haben wird. Augenscheinliche Ungereimtheiten wie diese und fehlende Präzision machen auch die angeblichen Zitate unglaubwürdig – so gern ich Herrn Wüppesahl Gehör schenke. Ich hoffe für alle Beteiligten, dass sich Thomas Wüppesahl auf Nachfrage noch an die Namen der Betreffenden, vor allem des Arztes oder zumindest seines Krankenhauses, erinnert oder zumindest beleuchten kann, wessen Unterhaltung er nun gelauscht hat.
zum Beitrag