Kurt Beck

10.09.2015 , 17:35 Uhr

Ich war gestern beruflich mit dem Zug in Wien und am nachmittag wieder retour über den Westbahnhof. Ich kann Dir nur sagen, dass es zwar reguliert abgeht, aber den Zug, den ich nach Hause nehme wollte und schon drinnen saß, wurde kurz vor Abfahrt, diese untersagt, da in den Anschlusswaggons nach München, die extra zusätzlich angekoppelt wurden, völlig überfüllt waren und auf erlaubtes Maß geräumt wurden. kurz und gut, die Abfahrt um 14.30 uhr verschob sich auf 16.40, eventuell später, da ich dann den Pendlerzug nach St. Pölten genommen habe. Ich habe auch am Westbahnhof, wo es gestern nicht so arg war, viele Flüchtlinge sitzen gesehen und wurden ver- und umsorgt, aber man muss zur Sicherheit der gesamten Passagiere und auch des Personals Maßnahmen treffen, damit die Situation nciht wieder aus den Fugen gerät. Soviel ich heute mitbekommen habe, sind von der ungar. Grenze wieder einige tausend am Westbahnhof eingetroffen und müssen erst mit den vorhandenen Zügen weiterreisen, da bei den ÖBB die Garnituren bereits am Limit samt Personal sind und die Waggons auch gewartet und gereinigt werden müssen.

Ich denke und habe auch gesehen, dass es nicht aus Feigheit der Zugverkehr eingestellt wurde, sondern wirklich nur aus Vorsicht, auch Vorschrift, um eventuelle Unfälle und Opfer zu vermeiden. Wie gesagt, ich habe das live am Westbahnhof gesehen und muss sagen, einen Dank und größtes Lob an alle dort arbeitenden und Helfenden, dass sie mit dieser Geduld und auch Menschlichkeit helfen und es scheinbar schaffen, aber wenn der Ansturm zu groß ist, dann muss kurzfristig die Bremse gezogen werden.

Hier ein Link vom Kurier, mit einem aktuellen Foto von einem Bahnsteig des Westbahnhofes

http://kurier.at/chronik/oesterreich/tausende-fluechtlinge-ueberqueren-die-grenze/151.930.170

wenn es noch online ist.