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08.03.2022 , 20:31 Uhr
Es freut mich, dass die Frage, ob und wie wir Gas einsparen können, angesprochen wird. Auch die Frage, ob wir nicht Diesel, Heizöl, Benzin und Kerosin einsparen können, um Russland Einnahmen zu entziehen und dem Klimawandel entgegenzuwirken, sollte meines Erachtens viel breiter diskutiert werden. Selbstverständlich sollte die Einsparung nicht diejenigen treffen, die ohnehin schon immer sparen müssen. Aber es gäbe - gerade in großen Häusern - und bei Menschen die große Autos schnell fahren und viel fliegen durchaus ein großes Potential. Langfristig brauchen wir technologische Lösungen, kurzfristig könnten wir unser Konsumverhalten ändern, um einen Beitrag zu leisten. Das wäre im Verglich zu dem, was Menschen in der Ukraine und Russland ertragen müssen, kein zu großes Opfer.
zum Beitrag13.04.2020 , 16:38 Uhr
Neben der Erderwärmung ist das Artensterben die zweite große Bedrohung insbesondere für ärmere Menschen, die von Landwirtschaft leben. Die Erde erwärmt sich zur Zeit hundert mal schneller als je zuvor in ihrer Geschichte, die Arten sterben so schnell wie seit dem Dinosaurier-sterben nicht mehr. Nur betrifft das nicht wirklich meine Generation der Über 50jährigen. Wir werden allen längst tot sein, wenn es richtig schlimm wird. Und es wird vermutlich auch weniger unsere Kinder betreffen als die Kinder in Bangladesh, Indien, Afrika und überhaupt die Kinder der Ärmeren, die sich weniger schützen können und denen das Wasser bis zum Hals stehen wird. Verantwortungsbewusstsein zeigt sich in der Tat darin, jetzt radikal den eigenen Lebensstandard zu ändern. Das beginnt damit, dass man den eigenen ökologischen Fußabdruck und die CO2 Emissionen berechnet, um auf einer guten Grundlage entscheiden zu können, welcher Verzicht wirklich was bringt. Die gute Nachricht ist, dass das viel weniger weh tun muss, als wir denken, das können wir in dieser Krise lernen.
zum Beitrag01.07.2015 , 10:26 Uhr
Wenn wir davon ausgehen, dass alle Menschen die gleichen Menschenrechte haben, dann sollten wir auch eine Welt anstreben, in der alle Menschen in etwa gleich viel CO2 emittieren dürfen. Die Pro Kopf Emissionen liegen in Deutschland zur Zeit bei etwa 9 Tonnen, in China bei etwa 5 Tonnen und in Indien bei zwei Tonnen. Wenn man nun sagt, Deutschland verspricht seine Emissionen zu verringern und China und Indien tun das nicht, dann sagt man indirekt, ein Deutscher darf auch in ferner Zukunft mehr emittieren als ein Chinese oder Inder. Hinzu kommt, dass in China viele Produkte produziert werden, die Deutsche konsumieren und auch umgekehrt, es müsste also eigentlich anders gemessen werden. Dennoch bleibt es Fakt, dass es unfair ist, von China als dem "weltgrößten Verschmutzer" zu reden. Man müsste China aufgrund seiner Größe mit den USA und EU zusammengerechnet vergleichen. Deutschland mit China zu vergleichen, das bedeutet in etwa so zu argumentieren, dass man sagt, in kleinen Dörfern brauchen wir die Co2 Emissionen nicht zu reduzieren, denn in den großen Städten wird ja viel mehr emittiert.Das Gegenteil ist richtig. In New York liegen die CO2 Emissionen pro Kopf bei 7 Tonnen, in manchen ländlichen Regionen bei über 40 Tonnen. Das, wohl gemerkt, immer im Durchschnitt. Da mag es Einzelne geben, die schon heute mit 2 Tonnen auskommen, und andere, die so viel fliegen, Autofahren, heizen und kühlen, dass sie locker über 100 Tonnen im Jahr emittieren. Deutschland muss sich in der Tat ehrgeizigere Ziele setzen, weil es zu den Ländern gehört, die von einem viele höheren Level herunter kommen müssen, als viele arme Länder, beziehungsweise Länder, in denen sehr viele arme Menschen leben, die auch gern einen Kühlschrank hätten und dafür Strom brauchen.
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