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27.04.2015 , 20:37 Uhr
Ist das eine Kritik an unserem hierarchischen System? Dann teile ich sie. Allerdings haben wir es heute auf der Welt fast ausschließlich mit hierarchisch organisierten Gesellschaften zu tun. Diese zu kritisieren ist schwer, wenn eineR noch ernst genommen werden will. Denn sie gewaltlos brechen kann zur Zeit nur jede und jeder Einzelne im ganz persönlichen Rahmen - oder?!
zum Beitrag26.04.2015 , 15:10 Uhr
Liebe Journalistin,
ich spreche Ihnen meine Dankbarkeit aus und zolle Ihnen Respekt für Ihren Mut. Ich stehe Ihnen bei: Sie haben Recht. Unsere Gesellschaft gründet auf Sexismus. Das zeigt sich in der Sprache (vgl. Ergebnisse der empirischen Linguistik, z.B. Friederike Braun, Elise Heise), in der Verteilung von Ressourcen zum Überleben (Zuteilung von Kapital/ Vermögen/ Macht zum „Produktionssektor“ statt zum „Reproduktionssektor“, als gesellschaftliche Grundentscheidung), in der Verteilung von Definitionsmacht in den von männlichen Prinzipien dominierten Feldern von Moral, Religion, Politik, Wissenschaft, Rechtssystem – wir sehen es überall. Aber: Wahrnehmung und Thematisierung sind tabuisiert. Das Brechen des Tabus verursacht den Shitstorm in uns und um uns herum. Wir schweigen bei frauenfeindlichen Witzen, frauenfeindlicher Werbung, frauenfeindlichen Filmen, frauenfeindlichen Gesetzen, frauenfeindlicher Diskriminierung von Müttern, Arbeitnehmerinnen, Politikerinnen, Künstlerinnen. Die Hoffnung ruht auf jeder von uns. Entwickeln Sie positive Visionen, und wir verändern zusammen die Welt!
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