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08.07.2015 , 15:33 Uhr
"Selbst für Großbauern wird es eng" das ist eine Falschaussage. Vor allem für Großbauern wird es eng, das wäre die richtige Überschrift. Ich habe übrigens noch nie jemanden gehört, der von mir gefordert hätte ich solle auf 800 Kühe aufstocken. Das sind Entscheidungen, die jeder aufgrund seiner betrieblichen, finanziellen, familiären Situation für sich selbst zu entscheiden hat. Man kann nicht selbstständiger Landwirt sein und sich dann auf böse Politiker mit falschen Vorschlägen rausreden. Das wäre ja so wie wenn ich mir von einem Redakteur erklären lassen würde, wie ich richtig zu melken habe.
zum Beitrag08.07.2015 , 15:20 Uhr
Nein, eine staatliche Mengenbeschränkung würde mir als kleinem Hof überhaupt nichts nützen. Ich kann auch mit niedrigen Preisen leben, bei hohen Preisen wie die letzten Jahre (40cent) geht die Gewinnschere soweit zugunsten großer Betriebe auf, dass diese mir meine Flächenbasis streitig machen können und gemacht haben. Durch die extrem hohen Gewinne der letzten Jahre haben die großen Betriebe die Flächenpreise nach oben getrieben mit denen auch ich jetzt in schlechten Zeiten leben muss.
zum Beitrag08.07.2015 , 15:16 Uhr
Zunächst einmal soviel. Ich bin ein kleiner bayerischer Milchbauer mit nur 30 Kühen und bin gegen die Quote auch jetzt. Der Artikel ist fachlich leider nicht sooo toll.
Wachse oder weiche, dieses Motto hat es so nie gegeben. Es ging vielmehr darum, die jeweils aktuelle Technik einzusetzten und dann auch auszulasten. Das war vor 50 Jahren noch die menschliche Hand, damit konnte man 5 Kühe melken, das hat sich jetzt so weiterentwickelt, dass eine Arbeitskraft in bester Technik etwa 60 Kühe und Nachzucht betreuen kann. Wenn Betriebe größer sind müssen sie mehr in Fremdarbeitskräfte investieren oder Arbeit zukaufen. Deshalb sind es vor allem immer die großen Betriebe, die mit Phasen niedrigen Milchpreises Probleme haben. Ich als kleiner Betrieb habe meine Probleme, wenn die Milchpreise bei 40cent liegen und meine größer entwickelten Kollegen soviel Geld verdienen, dass sie mir meine Flächenbasis streitig machen können.
Gerade die größeren Betriebe, bei uns sind die beim BDM-Verband organisierten Betriebe fast doppelt so groß als der Durchschnitt, fordern seit Jahren eine Deckelung durch den Erhalt der Quote. Dies würde im Moment aber überhaupt nichts bringen. Hier kommt der hauptsächliche fachliche Fehler der taz: Die Milchanlieferung ist trotz der weggefallenen Begrenzung bei uns in Bayern, Deutschland und europaweit niedriger als vorher - trotzdem sind die Preise schlecht. Das Problem ist also nicht eine bayerische, deutsche oder europäische Überproduktion. Bestenfalls eine weltweite Überproduktion die sich mit einer europäischen Mengenbegrenzung nicht regeln lässt. Hauptursache ist aber der aktuell schlechte Weltmarkt (Russlandembargo, Chinacrash....)
zum Beitrag27.03.2015 , 22:47 Uhr
Ich habe als kleiner Betrieb mit nicht mal 40 Kühen keine Angst vor dem Ende der Quote. Eng wird es für mich nur wenn die Preise zu hoch sind(38cent und mehr) und die Großbetriebe mit ihren Mengen richtig Geld scheffeln und mich vom Markt drängen können. Was mir zusätzlich noch Sorgen bereitet ist die Regulierungswut von irgendwelchen angeblichen Umweltfreunden und Politikern die letztlich immer höhere Kosten für kleine bäuerliche Betriebe bedeuten und Großbetriebe stärken - obwohl man in der Debatte natürlich genau das Gegenteil behauptet.
zum Beitrag