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16.10.2013 , 18:32 Uhr
@Eike Bruhn
Ihre Angaben sind auch nicht korrekt:
"An den Kliniken sind die Zahlen geringer, weil es sich um ambulante Operationen handelt, die dort in der Regel nicht durchgeführt werden dürfen."
- Tatsächlich werden in beinahe allen Krankenhäusern auch ambulante Operationen durchgeführt, wie schon ein kurzer Blick in die Qualitätsberichte eines X-beliebigen Krankenhauses verrät.
"Die Inzidenz von Vorhautverengungen wird von Kinderurologen bei 6-7-Jährigen mit 8 Prozent angegeben."
Das ist ebenfalls nicht korrekt. Kinderurologen geben schon mal gar nichts an -das sollten sie auch nicht, wenn sie die Grundsätze der "evidenz-basierten Medizin" achten. Wenn überhaupt sollten sie sich auf wissenschaftliche Studien beziehen.
Der Wert von 8% stammt aus einer 1968 veröffentlichten dänischen Studie des Artzes Jakob Øster. Øster beschrieb, dass 8% der 6- 7 Jährigen Jungen eine physiologische, nicht-behandlungsbedürftige Phimose haben, und weitere 6% der Junge eine "enge Vorhaut" und ganze 63% hatten noch Verklebungen. Er beschrieb ferner, dass sich dieser Anteil von 8% bis zum Alter von 17 Jahren -- ganz von alleine-- auf rund 1% verringert.
Aber selbst wenn wirklich ganze 8% der Jungen eine Behandlungsbedürftige Vorhautverengungen hätten, gäbe es schonendere konservative Behandlungstherapien, sodass eine Beschneidungsrate 8% niemals gerechtfertigt wäre. Østers Studie auf deutsche finden sich hier:
http://flexikon.doccheck.com/de/Entwicklung_der_Vorhaut#Jakob_.C3.98STER_.281968.29
und hier:
http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/infos-fuer-eltern/entwicklung-der-vorhaut.html
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