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17.12.2018 , 11:36 Uhr
Das Argument, man dürfe der AfD keine Anlässe zur Selbststilisierung als Opfer liefern, greift zu kurz. Schlimmer noch, es folgt dem Framing der Situation durch die AfD. Ein wichtiges Merkmal der Selbststilisierung als Opfer ist, dass es häufig nicht auf die Situation, sondern auf die Darstellung und das Framing der Situation ankommt. Gerade im vorliegenden Fall lässt sich die Ablehnung der Schule auch ganz anders darstellen. Die Begründung der Schule richtet sich nicht gegen das Kind, sondern argumentiert mit dem Schutz von Gestaltungsspielräumen. Eine Schule hat schließlich immer auch mit den Eltern zu tun, und Schulformen, bei denen die Eltern stark involviert sind (Waldorfschule), hängen damit maßgeblich von den Eltern ab. Die Schule hatte außerdem auf den Onlinepranger der AfD gegen Lehrer*innen hingewiesen, der eine Zusammenarbeit mit einer Person, die solche Angriffe und Einschüchterungen als Parteimitglied unterstützt, unmöglich macht. Warum fehlt dieser Punkt im Kommentar?
zum Beitrag09.02.2018 , 15:11 Uhr
Deine Antwort ist ein gutes Beispiel für Mansplaining. Schau doch mal nach, was mit Mansplaining gemeint ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Mansplaining
Im Artikel geht es um einen Zeit-Kommentar, in dem der Autor, Jochen Bittner, zwei beliebigen feministischen Autorinnen vorwirft, dass sie sich noch nicht zu den Protesten im Iran geäußert haben und dass sie sich, weil sie ja Feministinnen sind, dazu äußern müssten. Er, als nicht feministischer Mann (es gibt auch feministische Männer), erklärt ihnen also, was sie als Feministinnen zu tun hätten -- voilà: Mansplaining.
zum Beitrag26.06.2017 , 01:18 Uhr
Zur Rechtssicherheit:
Erstens: Der Mann ist noch gar nicht verurteilt, weil es noch gar kein Verfahren gab.
Zweitens: Ist die Behandlung von SS-Angehörigen durch einen Sanitäter der SS in einem KZ das Gleiche wie die wissentliche Behandlung eines Verbrechers? Nein.
Drittens: Kann man den Opfern von Verbrechen zumuten, dass kein rechtsstaatliches Verfahren stattfindet?
Und viertens: Es geht hier nicht um einen "Sanitäter", wie Sie schreiben, sondern um einen Angehörigen der SS im Vernichtungslager Ausschwitz.
Ihre Argumentation ist, rhetorisch nicht ungeschickt in Fragen verpackt, stark verharmlosend und merkwürdig ideologisch, wenn Sie in diesem Fall eine Rechtssicherheit für den SS-Mann fordern und damit das Gegenteil meinen, nämlich Straffreiheit ohne rechtsstaatliches Verfahren.
Und ja: Warum stellt man nicht endlich alle "Menschen vor Gericht, die durch diverse Tätigkeiten die Nazis direkt oder indirekt unterstützt haben" ? Dafür ist es wirklich allerhöchste Zeit.
zum Beitrag05.12.2016 , 17:14 Uhr
-- Bitte entschuldigen Sie die falsche Schreibung Ihres Namens in meinem Kommentar, Herr Piorkowski --
zum Beitrag05.12.2016 , 17:09 Uhr
Die Stellungnahme der Sophiensaele zur Absage des Stücks ist gleichzeitig klarer und komplexer als im Artikel dargestellt.
Erstens wird die antirassistische Haltung und Zielsetzung des Stücks nicht in Frage gestellt, und zweitens geht es nicht, wie Sie, Herr Piotrowski, nahelegen, um eine totalitäre "Diskurshygiene".
Die Stellungnahme der Sophiensaele findet sich hier: http://sophiensaele.com/aktuell.php?IDakt=295&hl=de
Dort steht ausdrücklich, dass es um ein Missverhältnis zwischen theatralischer Affirmation des rassistischen Texts und der nötigen diskursiven Rahmung geht.
Persönlich finde ich es auch nicht richtig, Stücke abzusetzen; gleichzeitig erweisen Sie mit Ihrem Meinungsartikel, der aus den Sophiensaelen die Political-Correctness-Ärsche macht, der Diskussion zum Umgang mit rassistischen Inhalten auf, neben und hinter Bühnen einen Bärendienst.
Der Höhepunkt Ihrer Argumentation ist, dass die Entscheidung der Sophiensaele paternalistisch und unreflektiert weiß ist, während Sie die Aufführung rassistischer Sprache als subversiv genug labeln, um die rassistische Grundstruktur unserer Gesellschaft prima zu reflektieren.
Das Statement der Sophiensaele nimmt diese Problematik durchaus auf und bietet eine Möglichkeit für Auseinandersetzungen, die über den binären Aufbau Ihres Texts -- hier die subversiven, provokanten Künstlerinnen, da die bösen Zensoren -- hinausweisen könnten.
zum Beitrag24.06.2015 , 11:56 Uhr
Herr Sotscheck - vielen Dank für dieses sehr klare Statement, das sich gegen die Berichte über Jubelberliner und die Hofberichterstattung aus Bellevue so deutlich abhebt.
Dass die Queen Todesurteile unterschreibt wäre doch eigentlich ein Fall für den Europäischen Gerichtshof, oder wie darf man sich das vorstellen, dass hier eine europäische Staatsrepräsentatin, die einen Tötungsbefehl erteilt, straffrei bleibt?
zum Beitrag10.05.2015 , 13:57 Uhr
Teil 2:
Dabei zeigt Dirk Knipphals in seinem Artikel selbst, dass gerade in diesem Verwalten eine Problemlosigkeit steckt, die mit der anfangs eingeführten Leitunterscheidung eher den Moderator als den Revolutionär auszeichnet.
Auf diese Weise würden Dercon und Peymann doch ziemlich zusammenrücken, was man sich nicht unbedingt wünschen möchte. Eher noch wäre zu hoffen, dass das, was Dirk Knipphals der Bildenden Kunst zuschreibt - Identitätsverwirrung, Ambivalenzen usw. (wobei ich mich frage, wo das heute stattfindet, wirklich in der Tate Modern, diesem Schnittpunkt von heißer Kunst und heißem Kunstmarkt?) - und was in den performativen Künsten nicht zuletzt an der Volksbühne einen Ort hatte, an dem zum Politischen der Ambivalenz auch eine Ambivalenz des Politischen hinzu kam, auch mit dem Selbstverständnis als Moderator weiterhin Probleme macht.
zum Beitrag10.05.2015 , 13:57 Uhr
Teil 1: Der Satz von Dercon, der den Moderator gegen den Revolutionär stellt, impliziert außerdem, dass zwar der Revolutionär, nicht aber der Moderator Probleme mit Veränderung bekommen wird. Nun könnte man sagen, dass es schlicht und ergreifend die Aufgabe des Revolutionärs ist, Probleme mit Veränderung zu bekommen und zu verursachen. Ein Aufbruch ins Ungewisse, den revolutionäres Denken und Handeln notwendig in seinem spekulativen Anteil mit sich führt, ist eben ohne Probleme nicht zu haben. Aber genau diese Probleme, die eine genuine Ungewissheit des Projekts aufzeigen, sind doch die Stellen, an denen es interessant wird und an denen sich gerade die ambivalenten oder vielfältigen Handlungsmöglichkeiten bieten, die eine echte Entscheidung erlauben und erfordern.
Nun ist Peymann in diesem Sinn gerade kein gutes Beispiel für produktive Probleme und er ist in diesem Sinn sowohl ästhetisch wie politisch keine revolutionäre Figur. Deshalb verpufft auch die Anspielung von Dercon, die Dirk Knipphals in seinem Text explizit macht, und bietet keine Anschlussmöglichkeiten für die Auseinandersetzung über mögliche Wege zur Veränderung. Eher noch könnte man Peymann als Verwalter eines Kulturpessimismus zählen, der zu den wichtigsten Identifikationsmerkmalen und Differenzgewinnen eines bürgerlichen Mainstreams zählt.
zum Beitrag10.03.2015 , 17:51 Uhr
Verehrter Herr Lohmaier,
habe die Ehre Ihnen hiermit die verdiente Mitgliedschaft im Verein zum Schutze jugendlich-leichtsinniger Rassismen anzutragen. Oberstes Ziel unseres Vereins ist die Durchsetzung eines Rechts auf Vergessen jeglicher rassistischer Äußerung, von der man am nächsten Morgen oder nach einer Beschwerde zum eigenen Nachteil nichts mehr wissen will. Das gilt auch für im Vollsuff geschriebene Meinungsäußerungen in öffentlichen Publikationsorganen.
Wir suchen für unsere Vereinsarbeit immer nach guten Kontakten, die uns bei der Organisation und Moderation der gesellschaftlichen Diskussion am Katermorgen unterstützen und freuen uns deshalb sehr über Ihren Beitritt. Rassistische Organisationen sollten nicht verboten, sondern gerade gepflegt werden, damit all die Jugendsünden endlich im unmittelbaren Umfeld - natürlich kritisch - gewürdigt werden können. Auch wir denken, dass die Ursachen des gesellschaftlichen Rassismus nicht mit Aufregung oder gar einer Auflösung rassistischer Strukturen bekämpft werden können, vielmehr muss es, wie Sie fordern, eine Diskussion auf Augenhöhe geben.
Ihren Pokalpreis "Hurrah hurrah Rassismus ist eine Jugendsünde" können Sie bei Gelegenheit in unserer Geschäftsstelle in der Seelenbinderstr. 42 in Berlin abholen.
zum Beitrag10.03.2015 , 15:30 Uhr
Was Sie, Herr Lohmaier, in Ihrem Artikel hier machen, ist, quasi als Pendant zum sonst üblichen Blaming the Victim die Victimization of the Offender.
Bitte antworten Sie mir, dass ich das falsch lese, aber stellen Sie sich gerade wirklich auf die Seite von dumpf grölenden RassistInnen, gegen die hier wieder mal - echt alter Hut - als nur vorübergehend aufgeregt porträtierte Netzgemeinde?
Why??
zum Beitrag24.02.2015 , 16:42 Uhr
Ich finde es schon gewagt, einen Artikel über ein Pariser Viertel damit aufzumachen, dass Fox News dieses Viertel zur No-Go-Area erklärt hat. Ist das wirklich eine Nachricht? Und ist das wirklich relevant?
Und obwohl im Artikel selbst die meisten Zitate lauten, dass das besuchte Viertel keine No-Go-Area ist, werden doch beständig Kriminalität und die überwiegend muslimische Bevölkerung parallel gesetzt, als ob das eine mit dem anderen zu tun hätte. Wenn es so wäre - Beweise! Wenn nicht, dann bitte auch keine Parallelsetzung. Ich habe jahrelang im 18. Arrondissement gelebt und war auch oft genug um Chateau Rouge unterwegs - wo es übrigens traumhafte Cafés und schöne Märkte gibt. Rough ist die Gegend schon, mehr aber auch nicht.
Es ist wohl eher No-Go, rassistische und sensationalistische Stereotypen von Fox News in die Headline zu nehmen und Islam und Kriminalität rhetorisch engzuführen.
zum Beitrag