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11.02.2015 , 13:16 Uhr
Also: Müllfrauen gibt es auch. Wird nur eher ignoriert, heißt ja schon Müll*mann*. Außerdem bringt man Frauen bei den Schmutz zu hassen bzw. ekelig zu finden (noch mehr als Jungen), den sie in der Wohnung beseitigen sollen, von klein an.
Müllmann gilt sowohl als männlicher als auch als schmutziger Beruf. Zwei Argumente mehr für Frauen den nicht zu nehmen.
(Obendrauf zum Grundargument, dass solche Berufe viel zu schlecht bezahlt werden (im Vergleich zu wie sie bezahlt werden sollten angesichts dessen wie wenig Leute ihn machen wollen und wie körperlich fertig er macht, ergo man ihn auch rein körperlich nicht so lange machen kann wie etwa einen Dozentenjob), das natürlich dazu führt, dass ihn generell eher keines der Geschlechter sich als Traumberuf aussuchen wird.
Hingegen wird Frauen z.B. die Pflegewelt oft erstmal rosig gemalt (die es natürlich auch nicht ist, von Darm- und Mageninhalten bis zur körperlichen Anstrengung, dem Schichtdienst, schlechter Bezahlung.. aber) Frauen sind ja angeblich fürs Pflegen geschaffen. Zumindest versucht man sie dazu heranzuziehen, schon von klein auf. Den Jungs drängt man die (sogar Milch spuckenden und lustige Plastikköttelchen durchlaufen lassenden Baby-)Puppen zumindest nicht auf, wenn sie nicht von selbst verlangt werden.
Klar, denen drängt man andere Dinge auf... und eben dieses Aufdrängen ist ja das Problem. Das Fehlen der Alternativen. Und das Gefühl zu geben, dass es falsch sei, wenn man was aus der anderen Sparte will, weil etwas klipp und klar als angeblich (nur) für Jungs oder Mädels definiert ist.)
zum Beitrag11.02.2015 , 13:13 Uhr
@Dudel Karl und Karl Kraus:
Das ist nun wiederum, mit Verlaub, ebenso Quatsch. Hochtrainierte Männer werden zwar körperlich immer noch mehr leisten als hochtrainierte Frauen - aber das heißt nicht, dass Frauen mit Training nicht jeden Durchschnittskerl bei ebendieser immer noch übertreffen können.
Wussten Sie, dass Bierbrauer früher Frauen waren? Samt Bierfässer schleppen? Bis es so richtig lukrativ wurde und dann irgendwie zum Männerberuf. Das Henne-Ei-Rätsel hat man in der Frage noch nicht gelöst, aber denken Sie an moderne Pflegeberufe: meist Frauen. Trotzdem müssen sie Patienten stemmen, tagtäglich, so einige davon deutlich schwerer als ihr eigenes Körpergewicht.
Das Argument körperlicher Veranlagung für diesen oder jenen Beruf ist genauso ein Stereotyp.
(Der war zwar schon im Mittelalter gang und gäbe war, wenn man Frauen eher die geschickteren Handarbeiten beim Traubenlesen geben wollte und den Männern das Büttetragen - allerdings gestampft wurde dann gemeinsam. Es ist ein bisschen mehr die Frage in welche Richtung die Kraftarbeit geht. Generelle Kraft = oft leichter für Frauen, Heben = oft schwerer für Frauen. Aber s. Bsp. Bierfässer: mit genügend Training, erst recht bei obendrauf noch entspr. Veranlagung die es auch bei Frauen gibt (aber wieviele Krankenschwestern erscheinen ihnen eher klein und zierlich? nein, die rufen erfahrungsgemäß auch nicht dauernd den Pfleger oder die "burschikosere" Kollegin zum Umwuchten.. Was lernen wir? Viel mehr dies: Eine Lüge/Halbwahrheit, oft und lange genug wiederholt, wird im öffentlichen Auge zur Wahrheit.)
zum Beitrag