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30.11.2025 , 01:04 Uhr
Ich finde den Punkt mit der Hoffnungslosigkeit, die wie ein Symptom mit der Krankheit kommt und geht, richtig, und habe das als Betroffene auch so erlebt. Ich war auch mentally in a bad place und hätte damals nicht geglaubt, dass es noch mal so viel besser wird wie jetzt (es ist noch lange nicht alles gut, aber erträglicher) Aber als Betroffene muss ich auch ganz ehrlich sagen: es gibt einen Zustand des Körpers, ein Leid, das man nur eine begrenzte Zeit lang aushält. Es gibt einen Zustand, da wäre selbst ein hoffnungsvolles "in 5 Jahren gibt es die Heilung " egal, weil er keine 5 Jahre zu ertragen ist. Nicht mehr eine einzige Bewegung frei ausführen zu können - bei vollem Bewusstsein. Komplett allein sein, weil man weder sprechen, noch zuhören kann. Man kann mit ME/CFS allergisch auf fucking Wasser werden. Und ich kann die Entscheidung von Schwerstbetroffenen, nicht so unendlich leiden zu wollen oder zu können, voll verstehen. Das ist kein psychischer Zustand der Hoffnungslosigkeit, sondern übersteigt einfach menschliches Ertragensvermögen.
zum Beitrag30.11.2025 , 00:51 Uhr
Liebe taz, Ich finde diesen Artikel irgendwie problematisch. Ich bin sehr dankbar, dass Frau Dribbusch dieses vernachlässigte Thema begleitet. Aber ich musste bei dem Artikel an meine schwerst betroffene Freundin (und an mich, moderat betroffen, in der Anfangszeit der Erkrankung) denken. Und ja, es gibt im Leben manchmal Leid, das eventuell nicht mehr ertragen wird oder auch werden muss. Aber gerade im Hinblick auf eure Verantwortung bei der Berichterstattung über Suizide finde ich den Artikel gefährlich. Weil er gerade für von me/cfs Betroffene konkrete Zahlen und Beispiele gibt. Ich bin wie gesagt wahnsinnig dankbar für die Berichterstattung zum Thema Long Covid/ ME/CFS und auch zum Thema Sterbehilfe und ME/CFS. Aber diesen Artikel hätte ich vorsichtiger geschrieben. Ich habe Angst, dass er für Menschen Türen aufmacht.
zum Beitrag27.11.2025 , 23:52 Uhr
naja, was die dgn da sagt ist im endeffekt: wir wissen es nicht, es gibt keinen biomarker im Blut, und wir sollten auch psychosomatische therapien untersuchen. das ist alles richtig. aber was nicht stimmt, ist, dass es keine nachweise von physiologischen veränderungen gibt. wir haben erhöhte IL-Werte, TGF-ß, gestörte Mikrozirkulation, und nicht zuletzt den widerholbaren Handkrafttest, der abnormale ergebnisse bringt. auch bei MS war erst mit der entwicklung des MRTs die Demyelinisierung nachweisbar. Ich kann zum Thema Pathophysiologie von MECFS sehr diese Seite einer Patientenorganisation empfehlen. www.mecfs.de/was-i.../pathophysiologie/
Und am Ende: niemand meldet sich einfach so bei einer Sterbehilfeorganisation an. Wenn Sie einmal eine schwer erkrankte MECFSlerin zu Hause besuchen würden, ich weiß nicht, ob sie das ganze dann noch differenzierter betrachten würden.
zum Beitrag24.11.2025 , 16:27 Uhr
"Das Beruhigende an der Fantasie ist gerade das Machtgefälle. Mit Frauen auf Augenhöhe müsste man sich auseinandersetzen, im Bett und auch sonst." Was für ein großartiger Satz, um zu erklären, was bei Beziehungen/ Sexualität mit erheblichem Altersunterschied Phase ist.
Ich wünsche der/ den Betroffenen sehr, dass sie das Erlebte schnell loslassen möge. Oder sie schnell einen Weg finden mögen, es in die Biografie zu integrieren.
zum Beitrag11.11.2025 , 09:56 Uhr
Liebe Frau Brehn,
Ich glaube, Sie machen da einen nicht ganz passenden Zielkonflikt auf. Die Entscheidung ist nicht: Atomkraft oder Klimawandel sondern: Atomkraft oder Erneuerbare. Denn am Ende stehen die beiden in massiver Konkurrenz.
Jeder Euro, den Polen jetzt in Atomkraft investiert, kann es nicht in Erneuerbare investieren. Ein Atomkraftwerk hat aber eine Bauzeit von etwa einem Jahrzehnt. Wir brauchen den "sauberen " Strom aber jetzt, wenn wir das mit dem Klima schaffen wollen. (Projektierung und Bau von Solar ist zB in einem halben bis einem Jahr durch).
Und ich finde ihr Mitdenken von Menschen in Küstengebieten super. Ich wohne zB sowohl an der Küste, als auch in der Nähe der polnischen Grenze. Wir haben hier auch viele Windkraftanlagen. Wenn da eine umfällt, kommt im besten Fall einfach gar niemand zu Schaden.
zum Beitrag10.11.2025 , 14:51 Uhr
Aber wem das Klima wichtig ist, für den sind AKWs keine Alternative. Einerseits entstehen im gesamten Lebenszyklus (Abbau Uran, Betrieb, Entsorgung, ...) bei atomkraft mind 88g CO2e/ kWh. (Im Vergleich zu Windenergie, wo bis zur Entsorgung 18g CO2e/ kWh entstehen. ) Und: Im Netz der Zukunft müssen wir schnell regeln können, so ein AKW lässt sich aber nur in Zeiträumen von ein bis drei Tagen abschalten.
zum Beitrag10.11.2025 , 14:43 Uhr
Habe den Artikel noch mal gelesen, ne, da steht nicht, dass AKWs "absolut sicher " seien. Die Titanic galt auch als unsinkbar. Und ich als Maschinenbauerin weiß, wie oft bei uns geschätzt und angenähert wird, und wie oft die simulation nicht stimmt und keiner weiß, wieso. Ich kann sehr die deutsche Organisation ".ausgestrahlt " empfehlen, die immer wieder mal berichten, in welchem europäischen AKW wieder eine als absolut sicher deklarierte Kühlwasserpumpe ausgefallen ist. So viel zum Thema Sicherheit. :)
zum Beitrag10.11.2025 , 11:14 Uhr
Weil so ein AKW ja nur bei Tsunamis, Erdbeben oder Krieg fehleranfällig beziehungsweise... fehlerunverzeihend ist.
zum Beitrag02.09.2025 , 18:48 Uhr
Was für ein tolles Portrait einer bemerkenswerten Frau. Vielen Dank liebe taz, dass ihr uns so großartige Lebensgeschichten wie die von Frau Gerson näher bringt. Und vielen Dank Frau Gerson für ihre Offenheit, ich bin gerade sehr erfüllt von so einem intensiv gelebten Leben und wünsche Ihnen aus der Ferne alles Gute! :)
zum Beitrag03.06.2025 , 00:45 Uhr
Word!
zum Beitrag02.06.2025 , 09:49 Uhr
Oh, das stimmt, das war eine bescheuerte Formulierung. So habe ich da noch nicht darüber nachgedacht. Ich danke sehr für den Hinweis!
zum Beitrag02.06.2025 , 09:46 Uhr
Oh, diesen Gedanken des: "da möchte ich noch xy draus basteln " der kommt mir sehr bekannt vor! Ich habe aber eher weniger Probleme, mich selbst von Dingen zu trennen, als einen neuen Platz für besagte Dinge zu finden. Wegschmeißen von funktionierenden Dingen finde ich nämlich auch kacke.
zum Beitrag01.06.2025 , 21:37 Uhr
Danke für den spannenden Artikel! Meine Meinung: Deutschland sollte seine Staatsbürger*innen zurück holen, Ihnen den Prozess machen, wenn es Straftatbestände (Mitgliedschaft in einer Terroristischen Vereinigung zB) gibt und sie in ein personell und finanziell gut ausgestattetes Bildungsprogramm stecken, wo sie mit den betroffenen ihrer Ideologie, mit Jesid*Innen, Kurd*Innen, gemäßigten Muslima in Kontakt treten müssen. Sie dauerhaft in Lager zu stecken ist die Saat für weiteren Terrorismus.
zum Beitrag19.05.2025 , 12:39 Uhr
Vielen Dank für diesen bewegenden Artikel. Ich finde es unglaublich stark, wie sowohl die Autor*innen, aber auch die Kinder Dinge in Worte fassen. Erst wenn wir Worte finden, können wir uns auseinandersetzen, davor ist alles im Nebel ungreifbar und unverarbeitbar.
Wir können solche Taten verhindern, wenn wir Frauen* und Kinder selbstbewusst lassen und Männern Grenzen setzen.
zum Beitrag14.04.2025 , 13:17 Uhr
"How many Hippies does it take to change a light bulb?" - "None, a Hippie never changed anything."
Wer trotzdem Lust auf Achtsamkeit hat, dem_ der sei der Podcast "Achtsam" von DLF Nova wärmstens empfohlen, weil er nicht in die "Toxische Positivitäts"-Falle tappt, genauso wie der Kalender "Ein guter Plan" - Achtsamkeit funktioniert nämlich gut ohne Erstarrung und Handlungsunfähigkeit, man muss nur ein bisschen suchen.
zum Beitrag10.04.2025 , 13:23 Uhr
Erinnert mich total an den Film: "Ich bin dein Mensch", der sich genau mit dem Thema auseinandersetzt: will ich ein Gegenüber, das eine eigene Meinung und einen eigenen Willen hat oder will ich jemanden, der mir gehorcht? Cooler Artikel auf jeden Fall!
Ich persönlich habe eher einen Hunger nach der Erfahrung der realen Welt und glaube, wir haben kein Recht darauf, irgendwelche Fantasien auszuleben, wenn da niemand bei mitmachen will.
zum Beitrag24.03.2025 , 13:29 Uhr
Ich lese Ihre Kolumne regelmäßig und war selbst auf einem staatlichen Gymnasium. Das Mobbing und der (sicher nicht freiwillige) Fokus der Lehrkräfte auf das Durchprügeln eines Lehrplanes, egal ob es Konflikte, Suizidversuche oder alltägliche Demütigungen gab, haben mich für mein Leben sehr geprägt. Mir hat letztens eine Freundin, die auf eine staatliche Förderschule gehen musste, von krassesten Gewalttaten erzählt hat, die in der Klasse einfach nicht aufgearbeitet und ignoriert wurden. Ich kann mit ihrer Kolumne wirklich nichts anfangen, ich warte immer noch auf die Schilderung davon, was denn auf der teuren Waldorfschule eigentlich so schlimm war. Stattdessen lese ich: Jammern auf sehr hohem Niveau, oder vielleicht auch: zu privilegiert, um zu erkennen, dass die eigenen Probleme echt pipifax sind?
zum Beitrag06.02.2025 , 20:04 Uhr
Das stimmt so nicht: mit Standardtestverfahren beim Hausarzt ist Long Covid nicht diagnostizierbar, es gibt jedoch viele Testverfahren, die organische Auffälligkeiten nachweisen, Handkraftmessungen, die wiederholt werden, zum Nachweis von PEM, erhöhte Laktatwerte nach Bewegung in den Muskeln, Durchblutungsstörungen, die mit PET dargestellt werden können. Und wenn sie jetzt nicht wissen, wovon ich rede: kein Problem. Aber ein Long-Covid-Experte wie Herr Kleinschnitz kennt diese Ergebnisse - und glaubt gegen jeden Beweis trotzdem ans psychosomatische.
Falls es Sie interessiert, hier ein paar korrelierende Studien, größtenteils entnommen der Übersicht auf: www.mecfs.de/was-i.../pathophysiologie/
Zerebraler Blutfluss bei Long Covid im Vergleich zu Gesunden: onlinelibrary.wile...10.1002/jmri.28555
Erhöhte Laktatlevel: www.nature.com/art...s41467-022-34068-0
Was passiert auf Zellebene bei PEM: link.springer.com/...s15010-024-02386-8
zum Beitrag04.02.2025 , 14:23 Uhr
Vielen Dank für diese Recherche. Ich glaube, diese Auseinandersetzung mit der Geschichte von AIDS ist super wichtig für heutige Erkrankungen wie Corona und auch Long Covid. Wir müssen die gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Es gibt in Deutschland einen Neurologie-Professor, Christoph Kleinschnitz, der im Endeffekt gegen jede wissenschaftliche Expertise behauptet, Long Covid seien eingebildete Kranke, die mit Sport und Psychotherapie wieder genesen würden - obwohl das wissenschaftlich nicht haltbar ist. Seine "Therapien" (und die Leute, die ihm glauben), bringen jedes Jahr moderat an Long Covid oder ME/CFS Erkrankte in den Rollstuhl oder die Bettlägerigkeit und verhindern, dass an wirklichen Therapien geforscht wird. Letztens hat er 700.000 Euro für eine Kneipp-Studie an LC-Erkrankten erhalten, die so viel sinnvoller in der Medikamentenforschung gewesen wären.
Was solche Mediziner dazu bringt, jede wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einem Thema zu vermeiden, nur um "Geheimwissen" in Form einer selbst ausgedachten Verschwörungserzählung weiterzuverbreiten, ist mir unverständlich. Und sie haben so eine Macht über Menschenleben, wie man in obigem Artikel sieht.
zum Beitrag26.01.2025 , 19:07 Uhr
Ich bin unendlich dankbar für diesen Artikel. Ich bin ebenfalls in meinen Zwanzigern an Post Covid erkrankt und kann so viele Erlebnisse bei Ärzt*Innen bestätigen. Ich habe geweint, als der Part über die sich nicht meldenden Freund*Innen kam, weil es so unfassbar einsam ist, mit einer so schweren und unerträglichen Erkrankung jahrelang allein zu Hause zu sein und es kommt einfach niemand vorbei. Der Text ist von einer Klarheit und Prägnanz, die ich bewundere, vielen Dank für deine Worte.
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