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14.01.2025 , 11:24 Uhr
Naja, aber dann kann der/diejenige ja immer die andere Staatsbürgerschaft aufgeben und das Problem hat sich erledigt. Deswegen gibt es doch nur diese Möglichkeit. Da gibt es eine sehr grundlegende konzeptionelle Unstimmigkeit zwischen einem sehr emotionalen Begriff von Staatsangehörigkeit und der faktisch multiplen Identitäten vieler Bürger.
zum Beitrag14.01.2025 , 11:20 Uhr
P.S.: Jeder Straftäter könnte die Ausbürgerung doch einfach verhindern, indem er die zweite Staatsangehörigkeit aufgibt. Insofern hat er es doch selbst in der Hand...
zum Beitrag14.01.2025 , 11:19 Uhr
Danke für den Beitrag, ich stimme völlig zu, das trifft das Phänomen wohl am ehesten. Dann ist natürlich die Folgefrage, ob man noch so emotionale Staatsbürgerschaftsargumente machen darf/sollte. In gewisser Weise sind Doppelstaatler ja privilegiert gegenüber den "Einfachstaatlern", weil sie immer zwei Orte haben, an die sie können. Genau deswegen werden sie ja bei Entzug auch nicht staatenlos. Wenn das Konzept aber ohnehin an Bedeutung verloren hat, dann ist auch die Frage, weshalb man es mit "Heimat" o.ä. aufladen sollte.
zum Beitrag14.01.2025 , 11:15 Uhr
Ich stimme Ihnen von der Einstellung völlig zu. Aber ob das an der Staatsangehörigkeit bei Doppelstaatlern hängt, die schwerste Verbrechen begehen (das war doch der Vorschlag, so falsch er sein mag, muss man schon ehrlich diskutieren), finde ich nicht so klar.
zum Beitrag14.01.2025 , 11:14 Uhr
In der Argumentation steckt eine schon fundamentale Unehrlichkeit, die sie (bei aller Sympathie, die ich dafür empfinde!) sehr angreifbar macht: das ganze Argument basiert auf einem sehr emphatischen Begriff von Staatsbürgerschaft (hatten wir den nicht schon lange hinter uns gelassen?). Und gleichzeitig beansprucht das Argument, das manche Bürger eben mehrere dieser so emphatischen Staatsbürgerschaften haben dürfen muss. Hier wird das verbrämt über den Begriff der Heimat.
Und das beißt sich logisch einfach. Entweder wir sind Weltbürger und betrachten die Staatsbürgerschaft unemotional als etwas notwendiges, oder wir sind eben nationale Bürger mit einer Heimat, die dieser Heimat das besondere emotionale Band der Staatsbürgerschaft überantwortet.
Doppelstaatler machen das aber gerade nicht. Sie beanspruchen, in zwei Staaten gleichzeitig gleichberechtigter Staatsbürger sein zu dürfen (während alle anderen nur in einem Staat abstimmen dürfen). Deswegen werden sie ja auch durch den Entzug nicht staatenlos...
Mich würde sehr interessieren, wie die Autorin hierüber denkt.
zum Beitrag