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14.11.2024 , 12:06 Uhr
Ein bisschen journalistische Qualitätskontrolle wäre bei dem Thema vllt ganz gut um die Schieflage nicht noch weiter zu verstärken. Die dokumentierten Anteile der Maccabi Fans kamen nicht im Nachhinein heraus sondern waren, auch weil sie den Angriffen vorausgingen, bekannt. Gerade bei Maccabi Fans sind solche Aktionen auch nicht völlig überraschend, was man wissen könnte wenn man googlet. Inwiefern es keine Relativierung darstellt, diesen expliziten Rassismus einfach als fussballtypisch darzustellen, müsste man mir auch nochmal erklären. Soweit ich weiß, ist es nicht unbedingt üblich auf einer Auswärtsfahrt des Stadtclubs nationale Insignien mitzubringen und sich in verachtender Weise über die zivilen Opfer eines anhaltenden Kriegs lustig zu machen. Wirkliche Relativierung ist da doch viel eher, wenn man das in einer Reihe mit den Pogromen der europäischen Vergangenheit setzt. Dass Antisemitismus übrigens nur vorliegt, wenn er gegen Juden als Juden gerichtet ist, steht im Einklang mit der Definition der Jerusalem Declaration. Das heißt natürlich nicht, dass die Angreifer nicht trotzdem antisemitisch motiviert sein können.
zum Beitrag04.11.2024 , 13:51 Uhr
Meiner Meinung baut der Text auf einer falschen Lesweise der Theorie auf, die er kritisiert. Geschlechtsidentität ist in den mir bekannten ( und als "queerer Szenejargon" diskreditierten) Gender-Theorien keine reine Innerlichkeit, sondern gewissermaßne das Gegenteil. Geschlecht wir als Teil einer symbolischen Ordnung (in Sprache, Normen, Stilen etc.) gerade im Außen des Subjekts verortet. Was das für meine Subjektivierung bedeutet ist dabei nicht fix sondern Teil einer Identifikation oder nicht-Identifikation mit dieser symbolischen Ordnung. Aus der Sicht reagiert die Gesetzgebung damit lediglich mit der Aufweichung dieser Binarität. Die Behauptung, das würde eine ideal Männlich- bzw. Weiblichkeit implizieren liegt dabei schon fast in grotesker Weise daneben. Es impliziert lediglich, dass wir eine Sprache und einer kulturelle Ordnung brauchen, über die wir uns, neben mehr oder weniger eindeutigen körperlichen Merkmalen, geschlechtlich identifizieren oder nicht-identifizieren, und das diese Ordnung sich nicht auf zwei Kategorien reduzieren lässt.
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