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14.12.2014 , 17:02 Uhr
Meine Erfahrungen sind sehr aktuell, sowohl beim Thema Einleitung als auch beim Geburtsstillstand. Wollen etwa anzweifeln, dass eine Einleitung bei ET+3 -ET+7 gängige Praxis ist und diese sich häufig über mehrere Tage hinziehen oder dass Kliniken keine "Standards" haben, nach denen verfahren werden muss? Wie sehen Ihre Erfahrungen denn aus? Und im Ernst: Wie schnell erkennt ein Arzt eine Pathologie, wenn er in der Ambulanz beschäftigt ist? Eine Hebamme wenn sie noch 2 oder 3 andere Geburten betreut?
zum Beitrag10.12.2014 , 20:19 Uhr
Das Problem in der Klinik ist, dass sich mechanisierte Abläufe gar nicht vermeiden lassen. Irgendwann ist einfach Schichtwechsel und irgendwann sind vielleicht auch 3 Stunden ohne Geburtsfortschritt um. In der Klinik MUSS dann interveniert werden, auch wenn es sich um eine physiologische Latenzphase handelt. Weil es eben dem Klinikstandard entspricht.
Die Wahrheit sieht leider so aus, dass die meisten Probleme in der Geburtshilfe selbst gemacht sind. Eine Geburt folgt ihrem ganz eigenen Rhythmus, den Mutter und Kind vorgeben und der, auch wenn es immer heruntergespielt wird, enorm von der Psyche der Frau abhängt. Als Patientin nimmt man eine andere Rolle ein, als als Frau zuhause.
Ins Krankenhaus geht es auch schnell, wenn man über den Geburtstermin hinaus geht. Dann wird schnell eingeleitet, oft tagelang, obwohl bekannt ist, dass es kaum Komplikationen gibt, auch wenn man 14 über dem Termin ist. Einleitungswehen sind häufig viel schmerzhafter als natürliche, weil der Muttermund aber noch nicht bereit ist, bringen sie auch kaum etwas. Im Krankenhaus fühlt man sich schnell krank. Ruckzuck geht es auf das Kreißbett, das nun mal immer noch in der Mitte fast jedes Kreißsaals steht. Und das obwohl Geburt Bewegung ist! Eine PDA macht einen noch unbeweglicher. Durch die Entspannung bleiben die Wehen aus, der Wehentropf wird angeschlossen, das erschwert womöglich den Stillstart, trotz guter Wehen findet das Kind den Weg ins Becken nicht, Schaukellagerung, findet das Kind jetzt den Weg, hat es noch eine Chance normal zu kommen, wahrscheinlich aber doch mit Hilfe einer Saugglocke oder Zange. Findet es den Weg nicht mehr kommt es eben per Kaiserschnitt. Man hat ja alles versucht.
zum Beitrag