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20.11.2024 , 21:08 Uhr
Zwischen den beiden Sätzen, die Sie aus der JA zitieren, ließen Sie Folgendes aus: „Die aus der jüdischen Erfahrung resultierende Spannung zwischen Universalismus und Partikularismus stellte der israelische Soziologe Natan Sznaider in den Mittelpunkt seines Vortrags. Israel habe sich niemals als universales Projekt verstanden, sondern sei die partikulare Lösung eines spezifisch jüdischen Problems, so Sznaider.“ In dem Kontext (das spezifisch Partikulare an Israel als Schutzraum) ist Sznaiders Räsonnement zu verstehen. Der Postkolonialismus wird sich woanders bedienen müssen.
zum Beitrag20.11.2024 , 17:40 Uhr
„Schreiben Sie einen Brief (gegen Dieter Nuhr) an die ARD. Stimmungsmache gegen notwendigen Klimaschutz sollte nicht durch Rundfunkgebühren finanziert werden.“ Warum an die ARD und nicht an Dieter Nuhr? Das wäre ja Cancel Culture. Und die soll doch ein „rechtes Narrativ“ sein, oder etwa nicht? Jetzt bin ich verwirrt, Herr Reimer!
zum Beitrag17.11.2024 , 21:15 Uhr
Besserer Vorschlag: Wir schenken allen jungen Männern, um die geht’s ja, zum Schulabschluss ein Auto. Je besser der Abschluss (desto mehr Verantwortungsbewusstsein) desto mehr PS. Fürs Abi gibt’s den Porsche, bei Abinote unter 2,0 mit Sonderausstattung. Dann hätten wir zwar nicht weniger Autos (eine Fliege weniger geklatscht), dafür aber nicht nur mehr, sondern auch bessere Schulabschlüsse (eine Fliege mehr geklatscht). Macht zusammen auch drei Fliegen geklatscht.
zum Beitrag16.11.2024 , 15:36 Uhr
„Ganz normale Passanten wurden gezwungen, sich auszuweisen.“ Das ist übrigens nochmal eine Sache für sich: Hier bringt sich ein Gegensouverän in Stellung, den man schon von der “Sharia-Polizei“ (Wuppertal) kennt. Da geht’s um weit mehr als dreiste Amtsanmaßung.
zum Beitrag16.11.2024 , 14:51 Uhr
Es gab vor über 20 Jahren mal einen Redakteur der „Jungen Welt“: Der Oberbulldozer Werner Pirker, mittlerweile verstorben. Der hatte die Funktion alle anderen Israelfresser dieses Drecksblattes als irgendwie ‘gemäßigt‘ erscheinen zu lassen. Vielleicht ist das ja das Geheimnis bei Herrn Bax.
zum Beitrag16.11.2024 , 13:25 Uhr
Dass Sie zwischen Ethik und Moral, wenn auch zu Ungunsten der Moral, zu unterscheiden wissen, gefällt mir. Es gibt allerdings einen weiteren Unterschied: Der evangelische Theologiestudent beschäftigt sich tatsächlich mit Ethik, der katholische paukt die Moralphilosophie. Und trotzdem sind Beide Christen. Genauso wie man Ethik und Moral nicht völlig schroff gegenüberstellen könnte, wozu übrigens ein Kommentar von mir weiter unten verleitet haben könnte.
zum Beitrag16.11.2024 , 13:22 Uhr
Lieber Herr Bär, im Lukasevangelium bin ich nicht trittfest. Er war der dritte Evangelist und gehört zu den Synoptikern, die, munkelt man, voneinander abschrieben. Und da hört‘s auf bei mir. Zu meiner Polemik (die immer pointiert) mit den “Kinderschändern“. Denken Sie nur an Luther. Der bezeichnete die katholische Kirche einmal als „Hure der Vernunft“, die man mit „Dreck“ beschmeißen müsse, auf dass sie „hässlich“ werde. Wovon sich die Protestanten übrigens bis heute nicht erholt haben.
zum Beitrag15.11.2024 , 23:59 Uhr
Liebe Frau Catil, irgendwie fiel mir Ihr Pulp-Fiction-Artikel ein und schon bin ich hier… Sie stellen die Frage: „Was ist gruseliger als alte Frauen?“ und antworten: „Kaum etwas, wenn man Horrorfilmen glaubt.“ Für den Feminismus ist die Sache klar: Im Horrorfilm reproduzieren sich ex negativo weibliche Schönheitsideale. Weil diese Reproduktion in anderen Filmgenres genauso stattfindet, kann dem Horrorfilm, so gesehen, nichts Spezifisches zukommen. Der Rest sind Geschmacksfragen. In „Psycho“ geht es um die skelettierte Mutter(!), an einer Stelle Ihres Artikels sprechen Sie selbst vom „buckeligem Rücken“, da denk ich an Hexen. Vielleicht besteht der Grusel doch in mehr als aus alten hässlichen Frauen. Kennen Sie eigentlich die „Golden Girls“? Gucken, total süß.
zum Beitrag15.11.2024 , 16:20 Uhr
Dit jefällt ma wat se sagen! Aber nicht zu viele davon, sonst haben wir morgen die ‘Todesstrafe für Kinderschänder‘ am Hals.
zum Beitrag15.11.2024 , 15:59 Uhr
Herr Nestmeyer beklagt, dass fünf Theologen nur einem Philosophen gegenüberstehen. Was sagt es eigentlich über Ethik aus, wenn der Ethikrat repräsentativen Ansprüchen genügen muss? Steckt nicht in der Ethik selbst schon ein Plebiszit drin, das morgen die ‘Todesstrafe für Kinderschänder‘ fordern könnte? Der Philosoph Schweda sitzt im Gremien, weil er sich mit Bio- und Medizinethik auskennt. Auf welchem philosophischen Fundament steht er? Hat er eine Moral (eine individuelle ‘Opposition des Gewissens‘) oder befehdet er sie als konservativ und verstockt? Bei einer Philosophenmehrheit stellten sich jenseits der Repräsentation noch ganz andere Fragen. Da sind mir Theologen lieber. Deren Quellen sind bekannt, sie sind daran zu messen und bieten hoffentlich! ein Bollwerk gegen so genannte “Identitätspolitiken“. Auf letzteres liefe die Repräsentationsfrage nämlich hinaus.
zum Beitrag14.11.2024 , 23:55 Uhr
„Das russische Parlament hat am Dienstag ein Gesetz erlassen, das „Propaganda“ zur Kinderlosigkeit unter Geldstrafe stellt (…) Klingt faschistoid, oder? Doch so weit weg ist man in Deutschland nicht vom Gedanken, dass zum guten Leben auch Kinder gehören: Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergab, dass 59 Prozent der Männer der Meinung sind, dass die meisten Menschen Kinder haben sollten. Bei den Frauen sind es 33 Prozent.“ Was 26% der Männer mehr als der Frauen in Deutschland für ein gutes Leben halten, kann man natürlich für „faschistoid“ halten bzw. nicht „weit weg“ davon. Ich teile die Abscheu vor Putins Russland, mit einem Unterschied: Was Russinnen dort geschieht, geschieht ihnen und nicht deutschen Frauen, die davon erfreulicherweise „weit weg“ sind.
zum Beitrag14.11.2024 , 12:16 Uhr
„Ich gebe ja ungerne die ‘unsensible Person‘, aber...“ Wieso glaubt man Ihnen nicht? Und wichtiger: Wieso konnten Sie nicht einfach weitergehen mit Ihrem Scharfsinn?
zum Beitrag13.11.2024 , 22:22 Uhr
Liebe Frau Paysen, ich habe obigen Artikel nur überflogen, weil ich mir seinen Inhalt auch so vorstellen kann. Ihr Satz: „Ich fühle mich inzwischen als unerwünschtes Leben“, erschreckt mich. Mit dem Kapitalismus ist es ja so: Man wird nicht (mehr) gebraucht, aber deswegen gleich unerwünscht? Wer müsste sich nicht alles unerwünscht vorkommen auf dieser Welt? Und da geht’s in die Milliarden. Was übrigens keinen Grund gegen seine Abschaffung darstellt! Vielleicht hat Ihr Gefühl aber noch andere Gründe? Und vielleicht gibt es an Ihrem Wohnort Adressen jenseits der Ämtermaschinerie, wo man auf, sagen wir, Geselligkeit trifft. Wenn Sie es nicht schon getan haben, suchen Sie sie auf. Viele hat Ihr Beitrag berührt, ich bin einer davon.
zum Beitrag12.11.2024 , 18:18 Uhr
„Versteht man Gleichstellung nämlich richtig, darf man keinen Unterschied in der Behandlung von Frauen und Männern machen.“ Meinetwegen. Aber das, was sich Frau Schmollack im Anschluss herbeiwünscht, hat wenig mit Behandlung und dafür mit Benimm zu tun. Und wer bringt den Mädchen noch gutes Benehmen bei, wenn sich die Mama wie der Papa aufführt? Sehen Sie, daran haben Sie gar nicht gedacht, Liebe Frau Schmollack! Gut, dass ich hier kommentiere. Zum Schluss die Sache mit dem Pipimachen im „Hausflur“. Vermutlich meinen Sie den Hauseingang. Ja soll vorkommen, in der Regel ist es aber schon der Baum, glauben Sie mir.
zum Beitrag12.11.2024 , 15:46 Uhr
Die subventionierte Kunstschickeria lädt den “People of Color“ Edwin Nasr aus dem “Globalen Süden“, um mal in deren Jargon zu sprechen, zum “engagierten Kunstschaffen“ ein. Und was collagiert der Künstler? An deren Stelle würde mich die kürzlich verabschiedete Bundestagsresolution auch nervös machen. Ich bin übriges geneigt, ihm zu glauben: Mir war das ganze Ausmaß dieses Grauens am 8.10.23 auch noch nicht bewusst. Spontan aufgegeilt haben ihn dann aber junge Israelis, die in Todesangst fliehen und die Vorstellung einen Weißen durch zwei Schwarze gehängt zu sehen. Für letzteres hätte er sich auch bei den berühmten Schwarzweiß-Fotos bedienen können, in denen SS-Einsatzkommandos Juden im alten Galizien erhängten. Aber so blöde war er nicht und drückte sich stattdessen ganz progressiv auf antirassistisch aus.
zum Beitrag09.11.2024 , 17:27 Uhr
Vorweg: „Kulenkampffs Schuhe“ kann auch ich empfehlen. Die Doku skizziert eine kleinbürgerliche Grundierung der alten Republik, die auch ein Emporkömmling der Malocherwelt wie ich (in der Doku geht’s um einen Drogeristen-Kaufmann) von klein an spürte, ohne dass sie das große “Schweigen“ billig, falsch und bösartig als reine Schuldverdrängung, was es auch war, interpretiert. 2024: Herr Rafiq benennt „nur zwei Beispiele aus dieser Woche“ für den Judenhass: Eine Nazitruppe und ein Gespräch zwischen Kretschmer und AfD-Chef Urban. Beides Sachsen. Letzteres muss er dem Leser erklären: Urbans „Landesverband gilt als gesichert rechtsextrem. Zu einem geschlossenen rechtsextremen Weltbild gehört laut Definition der Antisemitismus.“ Gerade diese Woche hätte ihm wie vielen Juden auch ein anderes einfallen können: Amsterdam. Stattdessen zitiert er Merkel vom 9.11.2018, die was von Ausgrenzung wegen Glauben, Herkunft und Anderssein faselte und damit bekundete, rein gar nichts von Antisemitismus und Holocaust verstanden zu haben. Und ob da was hinzuzufügen wäre! „Der Kampf gegen Antisemitismus kann kein Cherry Picking sein.“ Richtig, Lieber Herr Rafiq, aber fangen Sie doch bei sich selbst an!
zum Beitrag09.11.2024 , 10:57 Uhr
Vielen Dank, Herr Winter und taz!
zum Beitrag08.11.2024 , 17:56 Uhr
Lieber Herr Winter, liebe taz,
„taz: Herr Gerber, liest man Ihren Essay zu Ende, stellt man sich die Frage…“
Bei Olaf Scholz müsste man es nicht mitteilen, aber was macht Herr Gerber eigentlich genau und vor allem: Von welchem Essay ist die Rede? Falls ich die Informationen dazu nicht überlesen haben sollte, könnte man das vielleicht nachreichen bzw. verlinken? Würde mich interessieren.
zum Beitrag07.11.2024 , 18:07 Uhr
"Einfach mal ins Archiv schauen." Da haben Sie natürlich recht.
zum Beitrag07.11.2024 , 00:39 Uhr
„…Ach im übrigen ein weiterer Punkt wo Israel nicht nur gegen UN1701 verstößt sondern auch Punkte liefert für die bewaffneten Antworten einer Hisbollah.“
Herr Ehl, Sie haben uns Ihre Leidenschaft gegen Israel, denke ich, überzeugend dargelegt. Herr Naim Kassim, der aktuelle Hisbollah-Chef, dürfte keine Einwande erheben, bis auf den: Zwar propagiert auch er eine vereinte Front aus Libanesen, schiitischen Libanesen, Hisbollah-Anhängern, Syrern, Iranern und Palästinensern. Realistischerweise würde er sie aber nicht in einen Topf gegen Israel schmeißen, wie Sie es tun.
zum Beitrag06.11.2024 , 22:16 Uhr
„Das geht so weit, dass auch Frauen verfolgt werden, die in andere Bundesstaaten fahren. Teilweise werden sogar Menschen verfolgt, die eine Frau z.B. im Auto zur Abtreibung fahren.“ Das wäre heftig und eine taz-Recherche wert. Im Sinne von: Auf wie viele Amerikanerinnen wirkt sich diese Supreme Court Entscheidung wie genau aus? Harris jedenfalls konnte mit dem Thema bei den amerikanischen Frauen nicht wirklich punkten. Übel wird einem trotzdem.
zum Beitrag06.11.2024 , 18:57 Uhr
„Die Abstimmungen folgen auf eine US-weite Einschränkung der Selbstbestimmung von schwangeren Frauen seit Juni 2022.“ Zunächst hatte der Supreme Court nichts eingeschränkt, sondern die Regulierungen den einzelnen Bundesstaaten rücküberantwortet. Dass eine konservative Mehrheit im Supreme Court dabei auf restriktivere Gesetze in den einzelnen Bundesstaten spekuliert haben dürfte, geschenkt. Trotzdem sollte man die unterschiedlichen Gesetze in den US-Bundesstaten mal mit dem deutschen Abtreibungsrecht vergleichen. Ich vermute in den allermeisten Bundesstaaten fällt es liberaler aus. Und wenn nicht, fährt die Amerikanerin über die Staatsgrenze in den benachbarten Bundesstaat. Dass sich Trump nicht so richtig auf die Seite der Abtreibungsgegner stellte, sondern rumdruckste, in Florida unter dem konservativen Gouverneur DeSantis immerhin ein Referendum stattfand und sieben von 10 Referenden zugunsten eines liberalen Abtreibungsrechts ausgingen, ist doch ein gutes Zeichen. Der an die Wand gemalte misogyne Rollback in der amerikanischen Gesellschaft fällt offensichtlich aus.
zum Beitrag06.11.2024 , 00:29 Uhr
„Oder man schreibt eben den hundertsten Artikel über eine Trump-Kundgebung, die sich liest wie eine Freakshow.“ Ob sich eine Kundgebung ‘lesen‘ lässt oder nicht vielmehr der Artikel über sie, darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein. Jedenfalls würde ich Herrn Agar noch eins draufsetzen und tue ihn unlauter paraphrasieren: „Oder man schreibt eben den hundertsten Anti-Trump-Artikel, der sich liest wie alle davor.“ Schön, dass es noch Journalisten gibt, denen die gesunde Eitelkeit dazu nötigt, nicht ständig dasselbe in die Tasten zu hauen.
zum Beitrag05.11.2024 , 20:30 Uhr
„Der Hisbollah muss politisch etwas entgegengesetzt und ideologisch der Boden entzogen werden: durch ein funktionierendes Staats- und Justizsystem, ein starkes libanesisches Militär und ein israelisches Militär, das keine Bedrohung mehr für Libanes*innen ist. Gegen Korruption formiert sich seit Jahren Widerstand aus der Zivilgesellschaft. Dass das ein langsamer Prozess ist, rechtfertigt nicht den militärischen Einmarsch, damit es schneller geht.“ Dass es die Hisbollah ist, die Israel mit ihren ständigen Angriffen zu militärischen Reaktionen auf libanesischem Staatsgebiet zwingt, möchte Frau Neumann als Bedrohung für die „Libanes*innen“ verstanden wissen, natürlich durch Israel. Simpelste Ursache-Wirkungs-Verhältnisse verdreht sie gegen Israel. Sich der Hisbollah zu entledigen, bedeutete übrigens mehr als Widerstand „aus der Zivilgesellschaft“ gegen „Korruption“, für die nicht nur die Hisbollah steht. Ein militärischer Einmarsch Israels „rechtfertigt“ sich allein schon deswegen, weil eine UNIFIL offensichtlich unfähig war und ist ihren Job zu machen. Dazu könnte Frau Neumann doch mal einen Artikel beisteuern.
zum Beitrag04.11.2024 , 19:47 Uhr
Liebe Frau Catil, Man kann natürlich alle total cool finden und der entscheidenden Frage ausweichen: Wer ist denn nun der Coolste? Übrigens nicht zu verwechseln mit den Abgefucktesten: Jackson und Travolta natürlich. Warum ich 1994, scheiße bin ich ‘reif‘ geworden, als cooler Jungmann sofort ins Kino rannte, weiß ich gar nicht. Tarantino war noch unbekannt. Schuld muss Bruce Willis gewesen sein. Jedenfalls kam ich raus und erklärte sofort Mr. Wolf zum Coolsten. Wie Sie wissen: Der Mann, der die Probleme löst: Eine Mischung aus Bourgeois, abgefuckt und kriminell. Dass Ihrem Artikel ausgerechnet Mr. Wolf nicht mal eine Erwähnung wert ist, Liebe Frau Catil, werde ich mir merken!
zum Beitrag31.10.2024 , 00:47 Uhr
„Soll Deutschland jetzt mehr Druck auf Iran bzw. die Mullahs ausüben?“ Herr Bax antwortet erwartungsgemäß mit „Nein“. Seine Begründung darf man getrost überlesen, man kennt das Kalkül auch so: 1. Iran ist der Todfeind Israels, spricht für Iran. 2. Das iranische Regime ermordet Oppositionelle, bedauerlich. Aber warum lässt sich die Opposition auch nicht gegen Israel mobilisieren? Selbst schuld. 3. Der Hauptfeind hockt in Tel Aviv, spricht sowieso für Iran. Warum ist bei Herrn Bax jedes Nahost-Kalkül so vorhersehbar? Und wieso sollte die Netiquette davon abhalten, das Offensichtliche zu benennen, wenn Herr Bax in Wirklichkeit auch dann nur an Israel denken kann, wenn es um die Ermordung eines iranischen Oppositionellen geht?
zum Beitrag27.10.2024 , 00:56 Uhr
Weil man sich "Hans und Franz" bei den Blockaden rücksichtlos überlegen fühlte, blieb man gekonnt stumm und starrte Augengeradeaus. Gerade dieser eintrainierte Gestus verriet den kalten Überlegenheitsdünkel der Klimakleber mehr als ihre Talkshowauftritte, die unansprechbar und redundant die Apokalypse prophezeiten, anstatt in den Argumententausch zu treten. Ich wäre für Generalamnestie gegen Sozialstunden: Anstatt Knast, Dienst im Altenheim. Da könnten sie von den Alten lernen, woran allein Generationen zu messen sind: Was haben sie vorgefunden und was hinterlässt man der Nachfolgenden? Die Alten haben (nicht nur) in Umweltfragen weit mehr Missstände beseitigen müssen, als sie den Klimarettern hinterließen. Aber was werden die Klimaretter hinterlassen? Ich prophezeie, nichts woran sie sich mit den Alten messen könnten, und vielleicht ist das ja ihr Problem.
zum Beitrag21.10.2024 , 15:04 Uhr
Die heutige Generation von Mädchen kommt mir sehr selbstbewusst vor. Ein Beispiel, das der taz gefällt: Friday to the Future. Und dass sie von Technik ferngehalten wird, ist längst zum Gerücht geworden. Im Gegenteil: Was gibt es mittlerweile nicht alles an Ermunterungsprogrammen vom Girls Day über MINT-Initiativen bis zum Frauenstudiengang „Informatik und Wirtschaft“ (HTW Berlin). Kein Physiklehrer wird heute noch auf Schülerinnen losgelassen, dem man nicht in Studium und Referendariat die „Mädchenförderung“ eigebläut hätte. Mein Lieblingsgerücht: Jungs dürfen keine Gefühle zeigen. Auch hier opponiert die Wirklichkeit: Sie lachen, sind bockig, traurig, zeigen Freude und ja sie weinen auch, wenn’s wehtut. Die machen das einfach, Glauben Sie mir! Das Gro der Typen, die ihre Partnerinnen ins Frauenhaus, in die Obdachlosigkeit prügeln oder gleich ermorden, lässt die Essayistin hinter “patriarchale Gewalt “und “Femizid“ verschwinden. Da rebelliert der Antirassismus und auf dem Topf klebt „Männer“.
zum Beitrag20.10.2024 , 22:07 Uhr
Liebe Frau Ceridwen, Danke. Ich dachte schon Sie ignorieren mich.
zum Beitrag20.10.2024 , 01:37 Uhr
Man kann in einem Essay alles in einen Topf schmeißen und „Männer“ draufkleben: Weinstein, Dschihadisten, Pelicot, Epstein (und seine Frau?), Gleichstellung, Frauenhäuser, Patriachat, Istanbul-Konvention und so weiter und sofort - der „gender pay gap“ fehlt übrigens. Und dabei alles so apodiktisch zusammenkomponieren, dass jeder Einspruch, jedes vorsichtige Halt (da gibt es doch Unterschiede), schon daran scheitert, weil er gar nicht wüsste, wo er anfangen sollte. Der Nachteil: Der Essay überschlägt sich selbst und seine Autorin wird als ressentimentgeladene Ideologin unernst genommen, was Frau Schwarz doch hoffentlich unrecht tut! Ich wage trotzdem einen bescheidenen Einspruch: Wenn man beispielsweise mangelnde Plätze in Frauenhäusern beklagt, spricht man über Frauen in (drohender) Obdachlosigkeit. Was Obdachlosigkeit? Is o.k. but not my Business, denn: Um die Männer, darum geht’s!
zum Beitrag17.10.2024 , 21:30 Uhr
Das ist schon recht würdelos mit dem Tommy. Harald Schmidt macht es da besser: Der frönt nach wie vor seiner Obsession, vermutlich für low budget wenn überhaupt, tingelt nach Lust und Laune von Auftritt zu Auftritt und begeistert ganz ungeniert die Alten Weißen Männer. Als wenn das alles nicht schon Affront genug wäre, macht er zwischendurch noch Fotos mit Maaßen und Matussek, und fängt sich ehrbaren Hass anstelle mitleidig-höhnischer Blicke wie der Tommy ein. „Du möchtest doch nur, dass alle sich liebhaben“ spricht Herr Waibel seinem ehemaligen Idol gut zu. Da würde ich doch widersprechen: Gottschalk selbst wollte vor allem Geliebt-Habt-Werden und nicht jedes Dahergerede gegen sich verwendet sehen. Damit ist Schluss, Check Es! Hauchte der Zeitgeist dem Tommy so kalt entgegen, dass Herrn Waibel wie von selbst der Sensenmann in den Sinn kommt, der dem Tommy in „nicht mehr so ferner Zukunft seine kalte Hand auf die breite Schulter“ legt. Wäre es denn kritisch gemeint, könnte man denken, Herr Waibel habe dem Zeitgeist hinter dem Gottschalk-Bashing ein viel allgemeineres Kommando abgelauscht: Verpisst Euch, am besten in die Kiste, Alte Säcke!
zum Beitrag15.10.2024 , 12:44 Uhr
Der ewig ambivalente James Baldwin. Hierzu nur zwei Zitate aus dem Aufsatz: „A genuinely candid confrontation between American Negroes and American Jews would certainly prove of inestimable value. But the aspirations of the country are wretchedly middle-class and the middle class can never afford candor.“ But: “I also know that if today I refuse to hate Jews, or anybody else, it is because I know how it feels to be hated. I learned this from Christians, and I ceased to practice what the Christians practiced. The crisis taking place in the world, and in the minds and hearts of black men everywhere, is not produced by the star of David, but by the old, rugged Roman cross on which Christendom's most celebrated Jew was murdered. And not by Jews.” Für Baldwin blieb das Christentum die Wurzel des Übels. Das hatte er (unfreiwillig?) mit der „Nation of Islam“ gemeinsam und blieb ein prinzipieller Dissens zum Baptistenprediger King, der den christlichen Universalismus gegen Rassismus und Apartheit in Anschlag zu bringen wusste. Diese Art “Christentumskritik“ zeitigte mehr ideologische Folgen, als das woke Uni-Milieu vermuten lässt, wenn es sich fast schlafwandlerisch gegen Israel aufstellt.
zum Beitrag13.10.2024 , 16:53 Uhr
„Man kann das als Intervention im Wahlkampf verstehen, selbst wenn der Film keinen nennenswerten Einfluss auf das Abstimmungsergebnis im November haben dürfte. Wahlkampfhilfe sieht jedenfalls anders aus.“ Man kann es kaum anders verstehen, denn der Kinostart am 11.10.24 in den USA hätte, um genau diesen sehr naheliegenden Verdacht auszuräumen, auch nach dem Wahltag platziert werden können. „…Da hat dieser Trump schon seine Frau Ivana (Maria Bakalowa) vergewaltigt...“ Die Unterlassungsaufforderung bezieht sich vor allem auch darauf. In der Frankfurter Rundschau heißt es dazu: „Der iranisch-dänische Filmemacher Ali Abbasi führte Regie bei dem Film, der auch eine dramatische Szene mit Trumps erster Ehefrau Ivana zeigt, die 2022 verstarb. In dieser Szene wird sie von Trump vergewaltigt, eine Behauptung, die sie in ihrer Scheidungsaussage von 1990 aufstellte. Später erklärte sie jedoch, sie habe dies nicht wörtlich gemeint, sondern habe sich von ihm missbraucht gefühlt.“ (www.fr.de/politik/...-zr-93287540.html) Ivana wird man dazu nicht nochmal befragen können. Wozu auch? Wir haben ja jetzt den Film als Beweis!
zum Beitrag11.10.2024 , 12:43 Uhr
Was? Unser Peter Lustig wurde von der Bild diffarmiert. Danke für den Hinweis, ich werde das mal nachrecherchieren.
zum Beitrag11.10.2024 , 12:05 Uhr
Jetzt habe ich Herrn Grimbergs Polemik bis ganz zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, wofür genau „REspect!“ vermutlich Staatsgelder bekommt, und welche „Entscheidungen“ die Bundesnetzagentur daraufhin befugt ist zu treffen (Besagter Welt-Artikel ist hinter der Bezahlschranke). Statt aufzuklären, beruhigt Herr Grimberg mit dem Verweis auf „Springers Welt“ (zwinker zwinker) plus Rechtsweg, denn schließlich könne auf diesem „gegen Entscheidungen einer Behörde wie der Bundesnetzagentur natürlich (..) vorgegangen werden.“ Lieber Herr Grimberg, Schreiben Sie doch in einem neuen Artikel einmal auf, was genau daran ein „völlig normaler (sprich gängiger) rechtsstaatlicher Vorgang“ sei. Es macht nämlich einen Unterschied ums Ganze, ob Konsequenzen in den Bereichen Presserecht und Äußerungsdelikte NACH und aufgrund gerichtlicher Entscheidungen erfolgen, oder eine Behörde nunmehr „Entscheidungen“ auf Grundlage von Recherchen politisch genehmer “NGOs“ (und das ist „REspect!“ mit Sicherheit) trifft, für deren Zurücknahme man erst vor die Gerichte ziehen muss. Und darum dürfte es „Springers Welt“ gegangen sein, oder etwa nicht?
zum Beitrag30.09.2024 , 23:13 Uhr
Wenn es sich bei der AFD um eine Art Updateversion der NSDAP der 1920er handelt, stellt sich nicht die Frage, ob es taktisch klug wäre einen Verbotsantrag zu stellen, sondern wie lange ein solches Verbotsverfahren dauerte. Ungefähr so lange, würde ich behaupten, wie das Bundesverfassungsgericht bräuchte, um seine Verbotsverfügung schriftlich auszuformulieren. Also ratzfatz. Aber warum ist das alles nicht längst geschehen? Mein Verdacht: Weil diese Gleichsetzungen nicht aufgehen. Offenkundig ist man auch in Deutschland dazu gezwungen, den Rechtspopulismus. wie in allen anderen westlichen Demokratien auch, politisch zu bekämpfen, Einfach Steckerziehen, Problem erledigt, läuft halt nicht. Offensichtlich ist hier Deutschland nicht privilegiert. Und Privilegien gehen gar nicht.
zum Beitrag26.09.2024 , 22:40 Uhr
Die CDU will regieren. Ist man nicht an der Regierung, betrachtet man es wie der FC Bayern als einen Betriebsunfall, wenn mal der Meistertitel ausbleibt. Man freut sich gerade zu und kann nicht oft genug betonen „Oppositionsführer“ zu sein. Maximal vier Jahre, is klar und dann is aber Schluss mit der Anarchie. Und die Grünen? Mir ist mal beruflich ein Gründungsmitglied begegnet. Der hatte folgende Eigenschaft: Er verstand immer alle, kämpfte in jeder Konfliktsituation unermüdlich um den Platz zwischen den Stühlen -die Grüne Version von „Reise nach Jerusalem“ – und hatte dabei stets einen ähnlich leidenden Habitus wie der Herr Habeck. Nachdem man ihm vorgeworfen hatte (ich war es nicht!), dass es ihm und seinem Ego allein darum ginge, überall mit seiner Nase dabei zu sein, reagierte er wie ihn Bert Brechts berühmten Aphorismus: „Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: ›Sie haben sich gar nicht verändert.‹ ›Oh!‹ sagte Herr K. und erbleichte.“
zum Beitrag23.09.2024 , 20:55 Uhr
„Aber die Außenwelt hat ihre eigene Wahrnehmung von den Menschen in Gaza und von ihrer Reaktion auf das, was ihnen widerfährt.“ Die erdrückende Mehrheit der Vereinten Nationen spricht vom „Völkermord“, der in Gaza stattfände. „Und es stimmt ja: Die Regierung hat den Palästinensern Unrecht getan, aber dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine Erhebung. Der Krieg wird nicht nur den Palästinensern aufgezwungen.“ Der Autor spricht von der Hamas, die in seinem Artikel kein einziges Mal benannt wird. Und richtig, der Krieg ist „nicht nur den Palästinensern“ aufgezwungen worden, sondern vor allem Israel am 7.10.2023. „Die Menschen in Gaza sind auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben, das sie durch die Aggression verloren haben.“ Das Leben vor der „Aggression“ unter Hamas Herrschaft als menschenwürdig zu betrachten, kann nur ein Islamist. Der Autor ist mit Sicherheit keiner. Jedoch: „Ich fühle mich durch die Anwesenheit unserer Identität um uns herum getröstet“, bekundet Herr Hajjaj. Gerade jetzt wäre der „richtige Zeitpunkt“ für eine „Erhebung“ (es soll übrigens Demos gegen die Hamas in Gaza gegeben haben), will man das Hamas Elend nach Israels Abzug nicht verewigen.
zum Beitrag20.09.2024 , 17:41 Uhr
Eigentlich kann ich irgendwelche Generalabrechnungen mit ‘den anderen Kommentatoren‘ nicht leiden. Klingt nach: "Hier komm ich, der Oberkommentator". Trotzdem haben Sie einen Teil der „Dialektik“ in Sachen Polizeikritik und „Rassismus“ schön auf den Punkt gebracht! Ich würde noch hinzufügen: Die heutige Generation von Polizisten ist weit sensibilisierter - darauf weisen alle Untersuchungen an Polizeischulen hin- als ihre Vorgänger. In dem Zusammenhang denke man nur an den steigenden Anteil von Polizisten „mit Migrationshintergrund“, die es nicht aushalten würden in einem rassistischen Polizeiapparat. Nur ist der Berufsalltag dann allerdings von einem „polizeilichen Gegenüber“ geprägt, das jedenfalls nicht vorurteilshemmend wirkt. Unschön, aber menschlich und statistisch nachvollziehbar.
zum Beitrag18.09.2024 , 20:01 Uhr
So schauts aus!
zum Beitrag15.09.2024 , 17:07 Uhr
Kann ich mir sehr gut vorstellen!
zum Beitrag13.09.2024 , 22:09 Uhr
„Und damit bin ich wieder an dem zukunftsentscheidenden Punkt für dieses Land: Wie geht das, dass was geht? Ich bin ratlos, aber man könnte ja mal Hendrik Wüst und Mona Neubaur fragen“, schlägt Herr Unfried vor. Hauptsache raus mit den als unsichere Kantonisten geschmähten Liberalen aus dem bourgeoiren Triumvirat. Lässt die FDP es doch standeswidrig am moralischen Überlegenheitsdünkel missen und hält es im Zweifel mit den Proleten, die Fleich im Discounter kaufen und in Luisa Neubauer nicht mehr als eine tüchtig-grüne Millionärstochter erkennen.
zum Beitrag13.09.2024 , 01:34 Uhr
Es sei „Realität, dass es Länder in Europa gibt, die eine sehr starke Anziehungskraft haben und nicht nur illegale Einwanderer anziehen, sondern auch Flüchtlinge, die in einem europäischen Land einen Flüchtlingsstatus haben und in ein anderes europäisches Land ziehen, worauf sie ein legales Recht haben, um dort Asyl zu beantragen“.
Mitsotakis will sagen: Deutschland ist das gelobte Land („Anziehungskraft“), und obwohl die Flüchtlinge einen „Flüchtlingsstatus“ in einem „anderen europäischen Land“ hätten, zögen sie weiter Richtung Deutschland um (erst dort??) Asyl zu beantragen, worauf sie wiederum ein „legales Recht“ hätten. Das dies „Realität“ sei, bestreitet er offenkundig nicht. Aber genau diese Realität ist das Problem. Wer wissen möchte, welche Länder in den letzten Jahren beim Flüchtlinge Durchwinken gen Deutschland besonders selbstbewusst waren, muss sich nur anschauen, wer gerade alles so protestiert. Freilich alles keine Lösung, aber endlich kommt Bewegung in Debatte.
zum Beitrag10.09.2024 , 23:41 Uhr
„Unser Job ist es, an der Seite von Geflüchteten zu stehen. Punkt“, fasst der Geschäftsführer Karl Kopp den Vereinszweck von Pro Asyl zusammen. Ich finde es wichtig, dass eine NGO, in diesem Fall sogar eine echte (Pro Asyl greift laut Artikel keine Staatsgelder ab wie die meisten anderen „NGOs“) kompromisslos „All Refugees Welcome!“, „No Border, No Nation!“ oder „Grenzen auf für Alle!“ fordert, um es auf links zu formulieren. Ich habe noch die 90er im Ohr, da kamen Ende des Jahrzehnts rund 30.000 Flüchtlinge, und die Antwort war: „Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen!“ Man wusste: Wer damit kam, wollte in Wirklichkeit keinen Einzigen aufnehmen. Diese Zeiten sind in jeglicher Hinsicht vorbei, nicht nur die Zahlen sprechen für sich. Deswegen: Gut, dass es Pro Asyl gibt und gut, dass Pro Asyl nicht mehr gefragt wird auf der politischen Ebene.
zum Beitrag07.09.2024 , 16:39 Uhr
Herr Rafiq hat sich beim Daumendrücken für die AFD ertappt, quasi im Affekt. Da ist er mit Sicherheit nicht der Einzige in dieser Republik. Angesichts seiner Kolumne scheint dies bei ihm aber einer persönlichen Missgunst gegenüber der CDU geschuldet zu sein. Nur: Die CDU hat im Gegensatz zur gesamten Ampel genug Stimmen eingefahren, um als parlamentarisches Bollwerk gegen die AFD wirken zu können. Wie sie es nun mit BSW und Linkspartei halten wird, ist allerdings ihr Problem.
„Die Grünen lecken immerhin öffentlich Wunden, ihre Selbstkritik ist aber ein Allgemeinplatz und bislang ohne echte Konsequenz“ schreibt der Autor. Mit Verlaub, diese „Kritik“ an den Grünen ist nicht minder Allgemeinplatz. Ihr „Wundenlecken“ hält übrigens daran fest, die Folgen staatlichen Kontrollverlusts in Sachen Einwanderung und Asyl zu einer Phantasmagoria „von der rechten Standspur“ zu erklären. Daran glauben die Grünen zwar selbst nicht, aber wie bringt man es dem Wählermilieu bei? Mein Vorschlag an die Grünen: Haltet Eurer Wählerschaft den Spiegel vor und fragt einfach danach, was sie in entsprechenden Stadtvierteln alles so unternehmen, wenn die Kinder schulpflichtig werden: Umzug, Privatschule etc.
zum Beitrag25.08.2024 , 15:03 Uhr
Richtig! Sie wollen mit allen Mitteln an die Macht. Und gerade deswegen wären reine Kosmetikoperationen („Man muss es also verstecken“) von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Im bürgerlichen Spektrum Frankreichs zu punkten, wir sprechen über das ehemals vom Dritten Reich besetzte Frankreich, wäre nicht ohne substantielles Abräumen ehemaliger Positionen gelungen. Skeptisch bleiben sollte man trotzdem. Das hätte ich in meinem ersten Kommentar dazusagen sollen. Ich darf Ihnen aber mal folgende sehr instruktive Dokumentation empfehlen: www.arte.tv/de/vid...eue-rechte-jugend/
zum Beitrag24.08.2024 , 17:49 Uhr
Der Bürgermeister von Perpignan wird seine parteipolitischen Gründe für derartige „Polemik“ haben. Die Frage ist aber: Warum liegt er damit falsch? Schließlich hat sich der RN längst verabschiedet vom Erbe Jean-Marie Le Pens, der Nazi war und geblieben ist.
zum Beitrag21.08.2024 , 16:08 Uhr
„Welche Bücher für den Papst Derartiges am besten leisten, bleibt jedoch offen. Der Brief listet keine Titel auf. Es werden lediglich die Namen von kanonischen Schriftstellern wie Paul Celan, T. S. Eliot oder Marcel Proust genannt. Was sich unter den akademischen und literarischen Referenzen des Papstes hingegen nicht findet, ist eine Frau. Diese Stimmen bleiben stumm.“
Ha Herr Berger! Sehr scharfsinnig. Sie haben doch noch das Haar in der Suppe gefunden.
zum Beitrag21.08.2024 , 15:36 Uhr
Ich habe mal recherchiert. Man kann sich selbst ein Bild von dieser Veranstaltung machen. Es gibt eine Aufzeichnung: archive.org/detail...en-berlin-02.08.24
zum Beitrag20.08.2024 , 18:09 Uhr
Es gibt eine Monografie mit dem Titel „Eine Gesellschaft ermittelt gegen sich selbst. Die Geschichte der Zentralen Stelle Ludwigsburg 1958-2008“ der Historikerin Annette Weinke. Gelesen habe ich sie nicht. Der erste Satz des Titels springt mich dennoch an. Er bringt es auf den Punkt. Nur der Opfer wegen würde ich mich nicht gegen solche zu späten Verfahren gegen irgendwelche Greise aussprechen. Aber der deutschen Justiz dafür applaudieren? Nee. Die gehört an dieser Stelle mit reiner Apathie gewürdigt. Ich gehe einfach weiter bei solchen Justizmeldungen, es gibt nix zu sehen. So gesehen ist mein Kommentar hier ganz ausnahmsweise geschehen.
zum Beitrag19.08.2024 , 22:21 Uhr
„Der Wandel von einer etwas langweiligen, behäbigen, überalterten Partei zu einer Regenbogenpartei, die junge, woke Milieus in urbanen Zentren adressierte, war zu kühn, zu rabiat. Die Volkssolidarität-Welt in der ostdeutschen Provinz verbindet wenig mit radikalen Refugees-Welcome-AktivistInnen und Klimaklebern in Berlin und Leipzig.“ Eine zweite Grüne Partei brauchts nicht, ist die Antwort der Kernschmelze seitens der Wählerschaft. Vermutlich wollten Wissler und Schirdewan davon nichts hören, weil sie zu sehr aufgegangen waren, im rotgrünen Juste Milieu Berlins. Reine Spekulation, aber weil es nicht allein ihnen, sondern gefühlten Zweidritteln der westdeutschen Funktionärsriege so erging, konnte sich Wagenknecht zuerst innerhalb und jetzt außerhalb in Stellung bringen. Übrigens souverän und überlegen: „Bündnis Sarah Wagenknecht“. Parteiname mit Frau=Chef. Sowas nenne ich Feminismus!
zum Beitrag15.08.2024 , 21:10 Uhr
„Shafik interessiere weder die Sicherheit ihrer jüdischen noch ihrer palästinensischen Studierenden, die ebenfalls unter Angriffen litten.“ Mir sind keine Angriffe auf palästinensische Studierende bekannt.
„Zwar hatte die Präsidentin selbst von der ,zentralen Herausforderung‘ gesprochen, das Recht auf freie Meinungsäußerung mit dem Recht jüdischer Studierender auf ein Umfeld ohne Diskriminierung und Belästigung in Einklang zu bringen.“ Wer jüdische Studierende diskriminiert und belästigt, macht nicht von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch sondern diskriminiert und belästigt.
„Jeden künftigen Präsidenten, der der Forderung unserer Studierendenschaft nach Desin¬ves¬ti¬tio¬nen keine ¬Beachtung schenkt, erwartet dasselbe Schicksal wie Präsidentin ¬Shafik‘, kündigte die Ak¬ti¬vis¬t:in¬nen¬grup¬pe Columbia Students for Justice in Palestine nach Bekanntgabe von Shafiks Rücktritt auf X an.“ BDS lässt grüßen..
Ich habe in meiner linksradikalen Studizeit auch RCDS Veranstaltungen gesprengt. Aber niemals hätte ich irgendwelchen RCDS-Typen aufgelauert. Zu rationalisieren, wenn jüdische Studierenden an den Hals gegangen wird, ich wäre vor Scham im Boden versunken.
zum Beitrag13.08.2024 , 01:04 Uhr
"In der Vielfalt der Artikel scheint die Kritik an den Demokraten überraschend viel Raum einzunehmen." Scheint mir nicht. Weder sind die Artikel besonders vielfältig, noch kann ich Kritik an den Demokraten erkennen, die irgendwelche "Räume" für sich einnehmen wollte. Stattdessen Journalismus, der nicht völlig einseitig rüberkommen möchte und deswegen Walz und Harris nicht komplett in den Himmel schreibt.
zum Beitrag07.08.2024 , 22:58 Uhr
„Dies (die Verschiebung der patriarchalen Gewalt auf nichtweiße Bevölkerungsgruppen) soll ganz bewusst verschleiern, dass der mit Abstand größte Teil von patriarchaler Gewalt im Nahumfeld verübt wird: Familienmitglieder, Ehemänner, Arbeitskollegen, Freunde, dass sich patriarchale Gewalt durch alle Gesellschaftsschichten zieht.“ Drei kleine Mädchen sind ermordet worden und die Autorin lamentiert, gemäß ihrer Agenda, übers „Patriarchat“. Die Frage übrigens WELCHE nichtweiße Bevölkerungsgruppe die patriarchale Gewalt ausübt, kann die Frage, WO die patriarchale Gewalt ausgeübt wird, schon deswegen nicht verschleiern, weil das eine mit dem anderen wenig bis gar nichts tun hat. Im Übrigen muss man die patriarchale Gewalt nicht erst auf nichtweiße Bevölkerungsgruppen verschieben. Sie findet dort statt. Den Brandschatzern dürfte es um dem Kampf gegen patriarchale Gewalt tatsächlich nicht gehen. Warum auch? Ihr Thema ist schließlich ein hasserfüllter Messerattentäter. Man muss diesen Brandschatzern unmissverständlich auf die Finger hauen. Wenigstens darin wäre der Autorin zuzustimmen.
zum Beitrag18.07.2024 , 23:56 Uhr
Trumps Punktsieg mag seine Gegner kränken. Ganz falsch ist allerdings die oft geäußerte Behauptung, nach der Trump den Märtyrer spiele, so als zeichnete Letzteren nicht gerade seine Opferbereitschaft aus. Trump stattdessen: „Fickt Euch, Ich gewinne“. Jörg Colber schreibt:„ Sie (die Bilder) zeigen Chaos. Trump, der auf dem Foto so stark wirkt, ist offensichtlich verwirrt. Er scheint unter Schock zu stehen. Die gereckte Faust wirkt zunächst halbherzig, auch wenn sich die Gestik wiederholt.“ Wer wollte Trump den Schock verdenken, nachdem ihm die Kugel durchs Ohr flog. Colber stattdessen erkennt in Trumps Faust vor allem Halbherzigkeit. Harte Kriterien, fast wie bei den Marines (Ob umgekehrt Biden Colbers Scharfsinn standgehalten hätte? Selbstverständlich!). Ich würde sagen: Trump hat auf seine Weise beeindruckend Würde bewahrt. Und die sollte man ihm auch dann nicht missgönnen, wenn es kränkt.
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