Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
11.07.2024 , 10:10 Uhr
Ich denke, dass im Artikel der Film zurecht gelobt wird. Ein wunderbarer Film, der eine alltägliche Geschichte erzählt und unterschwellig ein Bild der iranischen Gegenwart gleich mit. Ich finde aber, dass der Autor etwas wichtiges vergessen hat: Es ist im Iran verboten Filme zu drehen, in denen Frauen kein Kopftuch tragen - egal wo sie sind. Und dieses Verbot wird hier komplett umgangen und spiegelt somit die Realität wider. Im Iran tragen die (meisten) Frauen das Kopftuch eben nur an öffentlichen Orten, zuhause wird es sofort abgelegt. In iranischen Filemn geht das aber normalerweise nicht, da müssen Frauen auch zuhause (selbst im Bett!) das Kopftuch tragen. Und genau diese Pflicht umgehen die Filmemacher*nnen hier. Das ist m.E. total wichtig. Kiarostami hatte wegen dieser unsäglichen Pflicht ja keine Filme mehr gedreht, in denen Frauen zuhause zu sehen waren. Und: Faramarz hat an der Front gekämpft - aber doch nicht in der Revolution sondern im 1. Golfkrieg. Das konnte sich der Großteil der Männer nicht aussuchen, da Dienste für das System zu sehen, ist zumindest gewagt.
zum Beitrag