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15.12.2024 , 08:26 Uhr
Politiker benutzen das große Wort Demut. Ist das schon Satire? Demütig sollten wir vor und mit unserer Lebensgrundlage sein, anstatt sie mit Füßen zu treten. Und wenn schon, dann sollten wir sie barfuß Be-treten als sie mit Schuhen aus Plastik zu treten. Demut hat man vor dem Leben (und damit als unzertrennliche Einheit auch vor dem Tod). Vor Maschinen, Wirtschaft, Technik oder Herausforderungen Demut zu haben, zeigt nur die Schieflage. Wäre das Handeln von Politiker*innen durch Demut geprägt, hätten wir eine andere Politik und andere Politiker*innen. Und eine andere Welt. Es zeigt mal wieder eine klaffende Lücke zwischen Worten und Gerede - und den Taten und der Wirklichkeit.
zum Beitrag07.10.2024 , 22:26 Uhr
Arten sterben aus und Arten kommen wieder. Das ist der Lauf des Lebens. Ob der Mensch nun eingreift und sich etwas anderes wünscht oder dies lässt, ändert nichts daran. Und statt die Natur kontrollieren zu wollen, wäre loslassen besser. Also mit der Natur und nicht von oben herab. Dazu muss man ihr zunächst zugestehen, auf Augehöhe zu sein. Aber wer in ihr bloß eine Produzentin und etwas über das man bestimmen kann, sieht ist nicht auf Augenhöhe mit ihr. Und das mit den Tauben oder den Listen ist dann sowas von ein Nebenschauplatz. Eine derartige falsche Sensibilität ist nur Ausdruck unserer (ausbeutenden) Beziehung mit der Natur.
zum Beitrag07.10.2024 , 08:02 Uhr
Vielen Dank für diese Sichtweise! Mir geht es da recht ähnlich, dass ich zunehmend erkenne, dass Menschen kontrollieren wollen. Tiere, Pflanzen, die ganze Natur, andere Menschen uns selbst - alles wollen wir kontrollieren. Doch der Natur geht es am besten ohne Kontrolle. Und bisweilen reagieren dann Menschen über (wahrscheinlich weil alles so schlimm ist und wir so viel Zerstörung anrichten) und wollen JEDES Lebewesen beschützen und retten. Die Natur - das Leben - besteht nunmal aus Schöpfung und Zerstörung, aus Leben und Tod - Ohne Tod kein neues Leben. Und das, finde ich, ist zutiefst beruhigend. In unserer „Kultur“ nimmt es uns die Angst vor dem Tod und es fällt dann leichter, Kontrolle abzugeben. Und dann lassen wir im Herbst bewusst die abgestorbenen Pflanzen stehen, räumen nicht auf, damit die Insekten Lebensräume haben, lassen das Laub liegen, damit der Kreislauf der Nährstoffe erhalten bleibt. Wir retten essen, obwohl die Natur Übermassen produziert, von denen viele gar nichts wissen. Wir retten Tiere, obwohl in der Natur Massen getötet und verspeist werden. Und bestimmte Pflanzen setzen wir auf rote oder schwarze Listen oder verbieten deren Nutzung. Zeit loszulassen.
zum Beitrag23.09.2024 , 08:24 Uhr
Wenn die Natur etwas ist, dann spirituell. Nur, dass unsere Begrifflichkeit von Spiritualität häufig etwas anderes meint. Alles beeinflusst alles, alles hat einen Einfluss. Die indigenen wussten das, lebten ja im Einklang mit der Natur und auf Augenhöhe mit ihr. Bei manchen war die Natur das grüne Volk mit gleichen Rechten usw. Und genau das fehlt uns ja heute, wo sich eigentlich alles nur ums Geld dreht - und um Aktien und deren Kurse. Nur, dass das Geld eigentlich gar keinen Wert hat. Irgendwann wird das Geld und größtenteils der Mensch verschwunden sein und was bleibt, ist das grüne Volk, die belebte und unbelebte Natur - die bei uns keinen (monetären) Wert hat. Aber selbst wenn wir ihr einen monetären Wert geben würden, würde das nicht reichen um uns zu retten. Erst wenn wir wieder eine Beziehung mit ihr haben, gehen wir einen GEWINNversprechenden Weg.
zum Beitrag19.08.2024 , 11:50 Uhr
Solange die Natur als Lieferant für allesmöglucge gesehen wird, wird’s auch nicht klappen mit dem Zusammenleben. Kreisläufe bekommt man so nicht hin. Alles was an Biomasse entnommen wird, fehlt - eben an Biomasse. Wie soll denn sonst der Humus entstehen?? Man weiß das alles eigentlich, aber man will das halt nicht.
zum Beitrag03.06.2024 , 16:36 Uhr
Tja, das ist (leider) gut zusammengefasst. Und es gibt ja die Klimawandel-Anpassungsmassnahmen von Kommunen. Diese sehen wohl Räume zum Abkühlen, Mehr Bäume in der Stadt, Trinkwasser im öffentlichen Raum usw. vor. Mit deren Umsetzung geschweige denn Planung hinken die Kommunen aber deutlich hinterher. Dass auch hierbei (keine Siesta, Festivals weiterhin im Sommer usw.) alles so weiter läuft wie bisher, reiht sich ja nur ein in ein weiter-so-wie-bisher wie überall. So wie das derzeitige Hochwasser in Süddeutschland, das im Winter in Norddeutschland und die nächste Dürre diesen Sommer mindestens irgendwo in Deutschland, wird auch die Hitze (irgendwann plötzlich?) kommen UND zu viel sein. Als hätte „man“ das alles nicht kommen sehen? Aber solange viele kleine andere (unwichtige) Dinge wichtiger erscheinen, ist es wohl noch nicht schlimm genug. Stephane Hessel formulierte es bereits in „empört euch!“ ‚In einer komplexen Welt ist es schwierig, das wesentliche zu erkennen‘ (Vgl.). Und wenn man sich die Hauptthemen vieler Parteien für die Europawahl ansieht, haben auch sie das Wesentliche nicht erkannt. Ich praktiziere die Siesta, weil ich es mir einrichte.
zum Beitrag01.06.2024 , 15:33 Uhr
Eine gute Ernährung ist möglichst abwechslungsreich und regional. Dazu zählen insbesondere frische Kräuter und vor allem WildKräuter - wie der Giersch - die auch 30 mal mehr Vitalstoffe enthalten als Gemüse. Wenn dann noch die Anbaumethode stimmt, schmeckt es auch richtig gut, denn selbst Bio schmeckt häufig langweilig. Über den Konsum von Wildkräutern kommt man dann auch wieder dahin, was eigentlich Geschmack ist, da hält die Natur nämlich einiges bereit, auch Bitterstoffe, die meistens bei der Ernährung fehlen. Wenn man dann noch fermentiert wird das Mikrobiom vollständiger. Bei der Anbaumethode geht es prinzipiell auch um das Mikrobiom: je naturnaher angebaut wird und der Biden nicht bearbeitet wird desto vielfältiger die Mikroorganismen und gesünder das Gemüse. Und man muss weniger düngen. Ernährung kann nicht unabhängig von der Anbaumethode betrachtet werden. Wir sind großes und schönes Gemüse gewohnt - auch bei Bio. Schmeckt aber nicht und da ist auch nix drin. Wenn man nach Geschmack und Haptik bewertet, ist es ganz einfach, auf eine gesunde Anbaumethode schließen zu können.
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