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29.11.2014 , 14:02 Uhr
Das ist ganz schön gehässig. Und auch nicht richtig. Der "Pleitestaat" wurde nicht "aufgenommen", die beiden Staaten haben sich wiedervereint. Und diese Wiedervereinigung kostet halt Geld, man nennt es Solidaritäts-Zuschlag. Und ich finde es nur richtig und akzeptabel, wenn jene dafür bezahlen, die das Geld dazu haben und bezahlen können.
Die Westdeutschen vergessen dabei leider immer wieder, dass die Menschen im Osten lange genug durch Unterdrückung in einem Unrechtsstaat (oder Diktatur) viel bezahlt haben.
Ausserdem: Die im Westen haben für die im Osten eben nicht nur einen Solidaritäts-Beitrag geleistet. Nach der Wende wurde der Osten von gierigen Firmen und Privatpersonen aus dem Westen geradezu geplündert (Aufkaufen von Liegenschaften zum Spottpreis) und kapitalismusunkundige "Ossis" wurden von vielen "Wessis" gerupft wie Weihnachtsgänse und konsequent übers Ohr gehauen. Da dürfen die "Ossis" schon noch weitere 25 Jahre "durchgefüttert" werden. Sie haben es sich verdient.
zum Beitrag29.11.2014 , 03:00 Uhr
Genau so könnte man ja auch in der Schweiz argumentieren: "Sie haben als Schweizerin auch nicht 30 Jahre lang in Arbeitslosen- und Rentenversicherung eingezahlt, damit dann irgendwelche Deutsche kommen, die nie was zum Wohlstand der Schweiz beigetragen haben, um diese Kassen zu plündern und am Ende mit Altersarmut und Sozialhilfe da zu sitzen."
Eine solche Argumentation ist einfach nur dumm und hat nichts mit Weltoffenheit, Solidarität und europäischer "Personenfreizügigkeit" zu tun.
zum Beitrag28.11.2014 , 22:33 Uhr
Ja, und auch in Sachsen. Vielleicht müssen die Deutschen einfach nur endlich (nach 25 Jahren Mauerfall) lernen, dass im Osten Deutschlands auch Deutschland ist... Ostdeutschland ist doch nicht einfach nur eine Last, sondern vor allem eine grosse Chance.
zum Beitrag28.11.2014 , 21:41 Uhr
Sehr guter Kommentar. Nur dies: Schwyzer(li) = BürgerIn des Kantons Schwyz; Schwizer(li) = BürgerIn der Schweiz...
zum Beitrag28.11.2014 , 21:29 Uhr
"Solche Entscheidungen" können in der Schweiz auch nur auf kantonaler Ebene oder gar auf Gemeindeebene herbeigeführt werden, denn die "Direkte Demokratie" gilt nicht nur auf Bundesebene. Die Ecopop-Initiative wurde auf Bundesebene eingereicht und deshalb wird eben auch bundesweit darüber abgestimmt.
Beispiel: Abgestimmt auf Bundesebene wird an diesem Wochenende auch über die Abschaffung der Pauschalsteuer (für reiche Schweizer und Ausländer) in der ganzen Schweiz. Solche Abstimmungen fanden bereits auf kantonaler Ebene statt. Im Kanton Zürich z.B. ist die Pauschalsteuer bereits abgeschafft. Reiche müssen dort nach den gleichen Regeln wie alle anderen Steuern bezahlen (können also mit den Steuerbehörden keine Deals mehr vereinbaren). Übrigens: Nach der Abschaffung der Pauschalsteuer im Kanton Zürich sind übrigens nur zwei Reiche ausgezogen, alle anderen sind geblieben, obwohl sie nachher massiv mehr Steuern abzuliefern hatten.
Oft ist es so, dass gewisse Volksinitiativen zuerst auf kantonaler Ebene lanciert werden und zuweilen Erfolg haben. Und erst wenn einige Kantone mit entsprechenden Initiativen gleich gezogen haben, wagen politische Parteien, Institutionen oder auch Einzelpersonen auf Bundesebene entsprechende Initiativen. Was in einigen Kantonen schon eingeführt ist, hat dann eben auf Bundesebene manchmal eher Erfolg.
zum Beitrag28.11.2014 , 21:09 Uhr
Klar, die von mir geschilderten Probleme sind auch in Deutschland nicht anders. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Schweiz sehr viel kleiner ist und 20% Ausländer (gegenüber 6% in Deutschland) sehr viel stärker ins Gewicht fallen. Und, in Deutschland ist rein geografisch auch noch viel mehr Raum vorhanden, als in der Schweiz. Die weitreichenden Landschaften, die es in Deutschland gibt, findet man in der Schweiz nur noch im Hochgebirge (zum Beispiel als Gletscher - und auch diese schmelzen dahin).
Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe mich genügend kundig gemacht. Die Stromkosten sind für mich in Deutschland etwa gleich hoch, die übrigen Lebenshaltungskosten jedoch ein Vielfaches kleiner: Mietkosten je nach Gegend 2 bis 10 mal kleiner, Lebensmittel rund 50-60% tiefer, etc., etc. Im Vergleich zur Schweiz, ist Deutschland ein Paradies.
Die Deutschen müssen aufpassen, dass dieses Paradies nicht durch die Wirtschaftsvertreter in der Politik und eine obrigkeitsgläubige Bevölkerung kaputt gemacht wird.
zum Beitrag28.11.2014 , 18:40 Uhr
"Rassismus in der Schweiz"... Muss es denn gleich die Rassismus-Keule sein? Mit „Fremdenfeindlichkeit“ wäre ich als Schweizer durchaus einverstanden. Aber Fremdenfeindlichkeit kann man halt den Schweizern nicht so locker unterstellen, weil in Deutschland auch reichlich vorhanden
Die massive Einwanderung in die Schweiz ist vor allem für die ärmere Bevölkerung ein sehr existenzielles Problem. Einwanderer kommen eben nicht nur zum arbeiten, sondern auch zum Leben, Wohnen und vor allem zum Sparen in die Schweiz. Sie mieten nicht die ihrem Berufsstand entsprechenden Wohnungen, sondern schnäppchenjagend die billigsten. Sie bringen die ersparte Kohle lieber in ihre Heimat, wenn sie sich am Wochenende von Mama in Deutschland wieder auffuttern lassen.
Die Ärmsten unter den SchweizerInnen werden aus den Städten in die hintersten Bergtäler vertrieben, weil sie sich ihren Lebensunterhalt nur noch hier leisten können. Und das gibt böses Blut – und Fremdenfeindlichkeit. Ich selber könnte mir mit meiner Altenrente eine Wohnung in einer Stadt nicht mehr leisten. Die günstigsten Wohnungen in den Städten sind von den Ausländern, vor allem von den deutschen Fachkräften belegt. Schuld an dieser Situation sind jedoch gar nicht die Ausländer, muss man klar betonen. Schuld sind die Arbeitgeber, die ihren ins Land geholten Fachkräften die günstigsten Wohnungen vermitteln, wohl um die Löhne noch ein bisschen weiter nach unten drücken zu können.
Ich bin ein europäisch, ja global denkender Mensch und kann deshalb nicht einfach den Ausländern (und schon gar nicht den Deutschen) die Schuld der schweizerischen Einwanderungs-Misere in die Schuhe schieben. Schuld sind die gierigen Manager der grossen global ausgerichteten Firmen, die sich einen Dreck um die schweizerische Volkswirtschaft kümmern. Ich kann mir die Preise in der Schweiz nicht mehr leisten und werde auswandern müssen. Ich werde es im nächsten Jahr tun – nach Deutschland. Wundert Sie das?
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