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23.01.2024 , 09:02 Uhr
Wie um alles in der Welt ließe sich denn rechtfertigen, dass jemand, der 37 Stunden arbeitet, genauso viel Lohn bekommt, wie jemand, der 38 Stunden arbeitet?
Und mal zur Einordnung der Lohnsituation: Das mittlere Jahresgehalt in Deutschland liegt wohl bei ca. 44.000 EUR. Dass heißt, 50% aller Angestellten in Deutschland verdienen weniger und die anderen 50% verdienen mehr. Ein GdL-Lokführer auf offener Strecke mit 5-10 Jahren Berufserfahrung bekommt derzeit ein Jahresgrundgehalt (12,5 Gehälter) von 39.000 EUR ohne Zulagen. Zulagen machen in der Regel mind. weitere 2.500-3.000 EUR jährlich aus. Angenommen, die Forderung über 555 EUR mehr Gehalt würde akzeptiert, würde das Grundgehalt auf 45.660 EUR steigen. Ich finde ehrlich gesagt, bei diesem Gehalt kann jeder Angestellte für sich entscheiden, ob er auf 35 Stunden runtergeht und dementsprechend weniger verdient, nämlich 42.000 EUR. Zum Vergleich: Das Jahresgehalt eines Angestellten zum Mindestlohn bei einer 38h-Woche liegt bei 24.300 EUR.
Und bei all dem berechtigten Kopfschütteln angesichts der ausgezahlten Boni, muss man vielleicht auch mal die Zahlen ins Verhältnis setzen: Für 10.000 (von insg. 220.000!) Mitarbeitende der DB gilt der Tarifvertrag mit der GdL. Man kann ungefähr hochrechnen, welche Kosten die aktuellen Forderungen mit sich bringen würden. 555 EUR mehr Lohn für 10.000 Mitarbeitern: 67 Mio EUR im Jahr 850 neue Vollzeitmitarbeiter (Ausgleich für 35h-Stunde): 38 Mio EUR im Jahr 3.000 EUR Inflationsprämie: 30 Mio EUR Summe GdL-Forderungen: 135 Mio EUR Summe Vorstandsboni: 5 Mio EUR
zum Beitrag13.01.2024 , 09:01 Uhr
Ihre Argumentation finde ich aber auch ein bisschen gruselig. Recht ist keine „natürliche“ Begrenzung von irgendwas. Recht ist von Menschen gemacht. Die Demokratie genauso. Insofern ist es in letzter Konsequenz unmöglich, die Demokratie vor Bürgern zu schützen, die sie ablehnen. Demokratie existiert, weil und wenn viele Menschen an sie glauben und ihre Werte leben. Und ich denke, hier liegt auch das Problem des Parteienverbots. Nur weil eine Partei verboten wird, werden ihre ehemaligen Wähler nicht plötzlich zu überzeugten Demokraten, die sich dem Grundgesetz verpflichtet fühlen. Wenn man die Demokratie retten will, muss man die Menschen von ihr überzeugen. Dennoch finde ich die Debatte über Parteienverbot/Grundrechtsentzug gut und richtig, weil es deutlich macht, dass hier Grenzen überschritten werden und wir möglicherweise vor einem echten Wendepunkt stehen, was eventuell den ein oder anderen Wähler aufweckt. Aber der Wert liegt in erster Linie in der Diskussion nicht in dem Verbot.
zum Beitrag05.01.2024 , 16:24 Uhr
Das ist schön für Sie, aber gesamtgesellschaftlich natürlich eine absolute Utopie. Zahlreiche unverzichtbare Jobs werden in der Regel nicht deshalb erledigt, weil sich irgendjemand dazu intrinsisch motiviert fühlt. Gebäudereinigung, Müllabfuhr, Grünflächenpflege, ÖPNV, Einzelhandel, mittlerweile auch zahlreiche Berufe im Sozialbereich. Die Liste an unattraktiven Jobs kann man lange fortführen. Diese Jobs werden erledigt, weil Menschen die Notwendigkeit empfinden, für Ihren Lebensunterhalt nach Möglichkeit selbst zu sorgen und das einfach tun. Ich kenne nur wenige Menschen, die Bürgergeld beziehen. Aber diese sind ausnahmslos in genau dieser Blase gefangen, dass es irgendwo da draussen den perfekten Job gibt, bei dem man gar nicht merkt, dass man arbeiten geht. Oder dass man sich aus irgendeinem schrägen Hobby eine Selbständigkeit zaubern kann, auf die die Welt schon lange wartet. Und so vergehen Jahre, in denen sie zur Aufbesserung der staatlichen Unterstützung hin und wieder etwas schwarz dazu verdienen und ansonsten kopfschüttelnd den Arbeitnehmer bemitleiden, der fremdbestimmt sein Leben verbringt und bei jeder Gelegenheit lautstark das Grundeinkommen fordern, das Ihrer Lebensweise endlich diesen unangenehmen Beigeschmack nehmen würde.
zum Beitrag16.12.2023 , 13:25 Uhr
Sicher kann man viel streiten über die Ausgestaltung des sozialen Ausgleiches in Deutschland. Und sicher gibt es hier Luft nach oben. Aber Deutschland diesbezüglich als „absoluten Verlierer“ zu bezeichnen, ist kaum zu überbieten an Schamlosigkeit und Selbstbemitleidung. Vielleicht möchten Sie sich mal in der Welt umschauen?
zum Beitrag11.12.2023 , 09:08 Uhr
Es geht doch um den Klimanotstand. Reicht das nicht als Begründung?
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