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06.11.2023 , 20:24 Uhr
…ach und der Nachbarsjunge wurde von den staatlichen Schulen im Ort reihum gefeuert und für „nicht tragfähig“ erklärt - worauf er die letzten anderthalb Jahre Schulpflicht in der Waldorfschule verbringen durfte - gibt‘s auch 😉.
zum Beitrag06.11.2023 , 20:16 Uhr
Hm, natürlich kann man an Waldorfschulen mit recht einiges kritisieren. An staatlichen Schulen auch und an Lehrplänen - seien sie gut gemeint oder übergriffig eng an Sparzwängen, Anpassung oder beruflicher Verwertbarkeit ausgerichtet - auch. Wenn Waldorfs versuchen, weniger mit Schablonen und mehr für die Entwicklung von Individuen zu arbeiten, heißt das leider auch nicht, dass das immer gut wird und gelingt. Blöd finde ich irgendwie, wenn der gleiche Artikel der taz kritisiert, dass die SchülerInnen nach Herkunft und Geldbeutel der Eltern vorgesiebt werden - und zugleich das Demonstrieren dagegen. Unsere fünf Kinder sind alle in die Waldorfschule gegangen (in BW). Vielleicht sind wir deshalb auch nie reich geworden (Waldorflehrer übrigens auch nicht - noch weniger Eurythmie-PianistInnen). Die Waldorfbewegung lernt dazu und kennt die offenen Flanken: Seit Jahren ist die Interkulturelle Waldorfschule Mannheim nicht nur Leuchtturmprojekt, sondern auch stark in der Lehrerausbildung unterwegs. Wir haben seit längerem geschätzte Unterrichtende aus Marokko, Spanien, Moldau, der Ukraine, Georgien oder mit türkischen Wurzeln - auch mehrere MuslimInnen. Auf der LehrerInnenseite sind wir da tatsächlich weiter von „deutschen Eliten“ oder so was entfernt, als bei den SchülerInnen - wo tatsächlich die Elternhäuser so ausgewählt werden müssen, dass zumindest auch immer ein paar zahlungskräftige dabei sind, die die staatlich verordnete 20%-Unterfinanzierung tragen helfen. Dagegen darf man denke durchaus im Rahmen politischer Bildung protestieren lernen.
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